Ein tolles Thema.
Meine ,,Erfolgsstory" liegt einige Jahre zurück.
Auf geht es in eine Zeitreise: November 2007.
Mein Großer kommt aus einer Privathaltung. Ein geistloser Vermehrer.
Die Zeitungsanzeige wirkte ganz liebevoll. Aus Notgründen müsse der Hund aus trauter ,,Familienzucht" abgegeben werden. Da im Tierheim keine für uns passende Rasse dabei war, versuchten wir es einfach mal.
Die Realität: Die Familie war leider alles andere als ,,hundgerecht". Der Familienvater? Ein aggressiver Alkoholiker, welche Macht und Gewalt an einen kleinen knöchernen Hundepups auslies. Scheinbar hat er nichts anderes außer diesen Haushalt kennengelernt. Meinen Eltern war klar, dass der Hund sofort da raus muss. Zum Glück waren wir seit Monaten auf einen Hund vorbereitet. Als er also mit 4.5 Monaten zu uns zog (inkl. Untergewicht, Würger ohne Zugstopp & geprellter Rippen) war er ein Häufchen elend. Er hatte panische Angst vor allem. Das schlimmste Problem war die Tür überhaupt zu verlassen.
Und vor der Tür lauerte ein Parkplatz - eine vollkatastrophe. 10 Meter entfernt von einem Auto zu stehen hat bei ihm die blanke Panik ausgelöst.
Auch Männer (inkl mein Vater und 2 Brüder) waren die reinste Hölle für ihn. Teilweise hat er vor Angst losgepinkelt oder sich verkrochen, wenn er nur die Stimmen hörte.
Die drei mussten erstmals auf Abstand bleiben.
Zum Glück war er in dem jungen Alter nicht extrem nachtragend und wir haben mit einigen Monaten Training alles in den Griff gekriegt.
Autofahren war lange sein Feind. Meine Eltern hatten kein Auto. Also fingen wir damals mit dem Bus fahren an. Ich werde den ersten Versuch nie vergessen mit ihm Bus zu fahren. Ich weiß sogar noch wo es war und welcher Bus. Und es war eine Katastrophe. Er warf sich schreiend vor den Buseingang.
Nur das Problem mit Männern, das blieb ein wenig länger. Bis er ca. 1.5 Jahre war (grobe Schätzung - ist schon ein wenig her inzwischen) hat er keinen Mann (außer dann meine Familie) an sich ran gelassen, verbellt und geknurrt.
Dann hat sich das aber auch gelegt, er konnte männliche Freunde kennenlernen und er wurde nach wiederholten Treffen zugänglich. Er fing dann an fremde Männer zu ignorieren.
Auf dem Foto war er dann schon einige Zeit bei uns.
Danach hatten wir tatsächlich keinen nennenswerte Probleme mehr.