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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 2. Juli

Erfolgsgeschichten gesucht

Liebe Hundehalter/innen, Ich bin gerade mit unserem Vierbeiner, hmm nein, nicht am Rande der Verzweiflung, sondern echt verzweifelt und nur noch am heulen. Das Problem ist eigentlich egal, und auch wenn sie gut gemeint sind, bitte ich euch nicht um Trainingstipps. Ich bin auf der Suche nach euren Erfolgsgeschichten! Ich brauche Motivation, um mein Durchhaltevermögen wieder anzukurbeln. Ich brauche einen Silberstreif an Horizont, der mich nicht aufgeben lässt, weil das keine Option ist. Und ich brauche neuen Mut, dass auch der pelzige Begleiter sich wieder bei mir wirklich sicher fühlen kann. Erzählt mir eure Geschichten, wie lange es gedauert hat, bis ihr mir eurem Hund ein gutes Team wurdet! Egal, wie steinig der Weg auch gewesen sein mag. Gerne dürft ihr mich auch auf vorhandene Threads verweisen. Ihr könnt hier antworten oder mir eine PN schreiben. Oder von mir aus auch persönlichen Kontakt herstellen. Alle Wege sind mir recht, um mich von euch inspirieren zu lassen 🙂 Ich würde mich sehr, sehr freuen, von euren Erfolgen zu lesen. Lieben Dank im voraus! ❤️
 
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Rafaela
3. Nov. 20:39
Hallo Tina,
Ich möchte dich gerne motivieren, allerdings hätte ich gerne ein Stichwort zu eurem Problem. Ich könnte dir eine Geschichte erzählen aber das würde nicht die Motivation die du vielleicht brauchst
Kopf hoch Rafaela
 
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Andrea
3. Nov. 20:54
Am Ball bleiben lohnt sich. Suki ist eine leidenschaftliche Jägerin. Nach Monaten mit täglichem Training konnten wir zum ersten mal problemlos und unangeleint an gut 30 Rehen vorbei. Was für ein Gefühl.
Respekt! Mein Sam wär hinterher, sobald sie loslaufen....
 
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Dogorama-Mitglied
3. Nov. 21:05
Liebe Tine, Da hast Du Recht, dann erzähle ich auch mal von unserem "Problemhund" 😉 Herr Schulz kam mit 6 Jahren zu uns, nachdem er 2 Jahre im Tierheim war, wo er der Gassi Hund meines Freundes war. Wir wussten also, worauf wir uns einließen: einen hübschen und gelehrigen Hund, der aber ein riesen Problem mit anderen Hunden hat, an der Leine pöbelt (was eigentlich untertrieben ist, er wird zum Werwolf) und im Tierheim sogar schon einen anderen Hund gebissen hat. Egal ob Rüde oder Hündin, kastriert oder nicht, groß oder klein, alles wird angefallen. Wir wollen das Problem sofort in Angriff nehmen, erkundigen uns nach Hundeschulen, und bekamen 5 Monate später einen Termin bei einer Trainerin, die auf dieses Problem spezialisiert ist. (komisch, noch ganz viele andere kamen auf die Idee, sich während der Pandemie einen Hund zuzulegen 😂) Ich war zu Anfang optimistisch und mutig, dass ich damit schon klar komme. Doch mehrfach hatte ich so unglückliche Hundebegegnungen, dass ich richtig, richtig Panik bekam, es könnte etwas schlimmes passieren, und so ging ich nicht mehr alleine mit ihm raus. Aber ich arbeitete zu Hause daran, eine Bindung zu ihm aufzubauen, wir haben das Apportieren des Futter Dummys, den Rückruf und sonstige "Spiele" bei uns im Garten nahezu perfektioniert! Aber eben nur dort, nicht vor der Haustür. Mein Freund hatte mittlerweile das Training begonnen, und anfangs zeigten sich auch Fortschritte. Aber dann Stillstand, Schulzi fixierte immernoch andere Hunde und war dann nicht ansprechbar. Also schlug die Trainerin eine neue Richtung ein. Das war Anfang dieses Jahres. Mein Freund kann mittlerweile mit dem Hund der Trainerin eine fast normale Gassi Runde gehen, wobei Schulzi manchmal die Zurückhaltung vergisst, dann aber ansprechbar ist und sich sofort wieder einfängt. Im August habe ich dann mit dem gleichen Training begonnen. Zuerst Leinenführigkeit unter Ablenkung, wenn ein Ball oder ein Stöckchen fliegt. Dann, während ein Stoffhund in der Ecke sitzt - und schließlich der umherhüpfende Hund der Trainerin. Wir haben gute Fortschritte gemacht, er lief gut neben mir, und geriet er ins Fixieren, ließ er sich gut zurück holen und konzentrierte sich wieder auf mich. Und da kam der Rückschritt... Schulzi fing plötzlich an, seine Kräfte mit mir messen zu wollen, wenn ich ihm zu Hause Geschirr und Halsband anziehen wollte. Er hat komplett auf stur geschaltet, nicht mal mehr Blickkontakt aufgenommen. Und dann hat er sich auf dem Trainingsgelände wieder verhalten wie zu Anfang, ich hatte keine Chance, mich mit ihm dem anderen Hund zu nähern, ohne dass er ausgerastet ist. Zwei Wochen lang ging das so, und dann habe ich diesen Beitrag verfasst. Aber ich kann berichten, dass es langsam wieder vorwärts zu gehen scheint! Ich habe mich jetzt erstmal wieder auf die kleinen Dinge konzentriert, und das Anziehen im Flur klappt schon wieder diskussionslos. Klingt blöd, aber vermutlich jeder von euch weiß, wie froh ich darüber bin! Außerdem habe ich meine Erwartungen noch etwas weiter runter geschraubt: Mein Traum war ein Hund, mit dem ich einen ganzen Tag lang im Taunus oder Spessart entspannt wandern gehen kann. Aber ich habe nunmal einen Traumhund, der zu Hause und im Garten perfekt hört, ein mega ruhiger Homeoffice Dog ist, noch nie etwas zerstört hat, und der trotz seiner früheren Wachhund Karriere weder den Garten verteidigt, noch den DHL oder Lieferando Boten verjagen möchte und in jedem Besucher bei uns zu Hause einen Spiel- oder Kuschelpartner erwartet 🥰
Hallo Rafaela, schau Mal, hier habe ich etwas ausführlicher über uns geschrieben 🙂
Aber ganz egal, was mein Problem ist, ich freue mich über alle Erfolgsgeschichten! Es ist toll zu lesen, was andere geschafft haben und wie sich jede einzelne durch eine schwere Zeit gekämpft hat, um an Ende auf den Erfolg blicken zu können.
Außerdem finde ich, es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist und dass andere auch ihre Probleme/chen haben - die jede auf ihre eigene Weise bewältigt bekommt 🙂
 
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Kuhtti
3. Nov. 21:08
Meine Schäferhündin ist als Welpe schon ängstlich gewesen, hat sich kaum von unseren Hacken weggetraut und hat Fahrräder, Menschen und plötzlich dastehende Mülltonnen fürchterlich ausgebellt. Hat sich ängstlich an großen Statuen vorbei geschlichen und ist bei Situationen, die ihr unheimlich waren, total ausgetickt.

Sie wird jetzt 4 und ist eigentlich schon länger... naja nicht tiefenentspannt aber viel selbstbewusster, sie bellt nur noch selten draußen jemanden aus, kann bei Dunkelheit normal raus, kann alleine bleiben und läuft auch ohne Leine schon mal ein gutes Stück voraus.

Es ist ein Prozess, wir hatten und haben auch immer mal wieder Rückschritte (oft während der Läufigkeit) aber wir geben nicht auf.
 
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Elfriede
3. Nov. 21:36
Hallo mein 2ter Hund wurde mit Artgenossen ,teilweise mit Bisswunden bei Schäfern aus Keller ohne Tageslicht gerettet.Er hatte Angst vor allem.Es war ein langer Weg über Jahre und zwischendurch war ich auch am verzweifeln.VomHund einer Freundin hat er das Bellen gelernt.Nach 4Jahren ist dieser Hund mit mir Dampfzug gefahren,kleines und großes Schiff,Bergbahn,hat sich von Fremden über den Zaun heben lassen im Gebirge,war Schussfest und wir sind fast bis zur Begleithund Prüfung gekommen.Als Besuchshund wurde er auch eingesetzt.Alle haben gesagt dieser Hund wird nie in einer Hundeschule etwas lernen.
Es ist möglich auch wenn es lange dauert
 
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Katrin
3. Nov. 21:38
Respekt! Mein Sam wär hinterher, sobald sie loslaufen....
An einem miesen Tag wäre das bei Suki auch möglich. Einmal Jäger, immer Jäger. Das bedeutet echt lebenslanges Training und lieber einmal zuoft anleinen als zu wenig.
 
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Andrea
3. Nov. 21:53
Meine kleine Mara hatte von Beginn an einige Baustellen.

Mara kannte bei ihrem Züchter nur ihre Wurfbox und hatte da ein Hundeklo. Vermutlich hat sich bis zu ihrem Umzug zu mir nur die Küche kennengelernt. 🤔Um ihr die Eingewöhnung zu erleichtern, arbeitete ich deshalb auch einige Zeit mit dem Welpenklo. Mara ging von sich aus da rauf, was aber irgendwann von selbst nachließ. Sie löst sich inzwischen ausnahmslos draußen.

Dadurch das Mara in ihren ersten Lebenswochen wenig kennenlernen konnte, waren weitere Herausforderungen vorprogrammiert.

Angefangen mit schneller Überforderung die durch Überdrehtheit zeigte. Mara rannte nach dem Ableinen wie von der Tarantel gestochen herum und war wie von Sinnen. 😵Auch bei ner Schleppleine zeigte sie dieses Verhalten. Anfassen ging gar nicht. Die zappelte und biss um sich. Kontakte mit Bekannten oder Fremden waren stressig für uns. Viele sprachen Mara ungefragt an und machten sie mit ihren hohen Begrüßungsstimmen völlig fertig. Sie nässte folglich ein.
Spaziergänge waren aufgrund der eben genannten Dinge echt hart. Einfach weil sich andere oft distanzlos zeigten und Mara ansprachen oder berühren wollten. Hundebesitzer mit Flexileinen haben es mir besonders angetan die wir trafen. Die schienen nicht zu wissen wie man den Knopf zu bedienen hat. 🤦

Ich habe nicht aufgehört immer weiter mit Mara zu üben, um sie auf alle möglichen Situationen vorzubereiten und merke auch heute ihre Motivation bei der Ausführung von Kommandos. 🐕

Wir haben Ruheübungen umgesetzt und Grundkommandos genutzt, um Abläufe zu strukturieren. Feste Regeln und Futter erarbeiten haben ebenfalls zum Erfolg beigetragen. 🥳

Dazu gab es Ruhepausen die je nach Zustand des Hundes früher oder später umgesetzt wurden. Mara wollte von Beginn an stets überall dabei sein und Action erleben. Von sich aus hätte sie sich nicht ausgeruht. Dabei ist Schlaf für Welpen besonders wichtig. Sie hatte als Rückzugsort ein Welpengehege wo natürlich alles stand was sie zum Ausruhen brauchte. 😴

Aus der einst überdrehten und beißenden Mara ist inzwischen ein ruhiger, verhältnismäßig kuscheliger Hund geworden.🐶

Anfassen ist zwar nach wie vor nicht so ihr Ding, aber ich lasse ihr da die Freiheit auch mal selber den Kontakt herzustellen. Natürlich gibt es auch Übungen wo ich es auch von ihr einfordere sich berühren zu lassen, wie etwa beim Krallen schneiden, Bürsten, waschen, usw. Auch das wurde alles kleinschrittig aufgebaut und funktioniert richtig gut ohne Weglaufen oder Knurren.
Wir gehen grundsätzlich offen auf neue Situationen zu, weil sie Teil unseres gemeinsamen Trainings sind. 👍

Ich möchte das mein Hund ein verlässlicher, lieber Begleiter ist der auffällt, indem er nicht auffällt. 🐶 Also bleiben wir am Ball.
 
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Andrea
4. Nov. 15:05
An einem miesen Tag wäre das bei Suki auch möglich. Einmal Jäger, immer Jäger. Das bedeutet echt lebenslanges Training und lieber einmal zuoft anleinen als zu wenig.
Ja, aktuell sind bei uns so viele Rehe unterwegs, da ist Sam meistens angeleint...
 
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Lena
4. Nov. 15:54
Huhu schau dir mal auf meinem Profil die Beschreibung meiner Hündin an ☺️
 
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Dogorama-Mitglied
4. Nov. 16:13
Huhu schau dir mal auf meinem Profil die Beschreibung meiner Hündin an ☺️
👏