Willst du, dass sie später mal entspannt auf der Decke bleibt, bis du sie freigibst? Für weniger Hundeaffine Menschen, ängstliche Kinder kann das praktisch sein. Auch bei nicht-privatem Besuch (Handwerker etc) ist es von Vorteil, wenn der Hund gelernt hat, auf seinem Platz zu warten und dass du entscheidest, wann sie hin darf. So ist es dann auch kein Drama, wenn sie eben mal nicht darf. Dass sie das aktuell noch frustrierend findet und diskutieren will, ist verständlich, aus Hundesicht, aber ist die Frage, ob ihr das wollt, dass sie glaubt, das Recht zu haben, wenn alle vier Pfoten mal auf der Decke waren, zu jedem Besuch hinrennen zu dürfen.
Die Strukturen bei uns sind anders, aber mein Hund ist territorial veranlagt und nicht nur neugierig. Um es vorsichtig zu sagen: Sie findet fremde Menschen in unserer Wohnung doof und ich find es doof, wenn sie sich zur Begrüßung in Armen oder Beinen verbeißt, schnappt und knurrt.
Sie wird am Geschirr angebunden, wenn wir Gäste kriegen. Bellen, Knurren oder Vorpreschen wird unterbunden (verbal, körpersprachlich), dafür wird ruhiges Verhalten belohnt. Gäste nähern sich ihr auf maximal drei Meter, sprechen sie nicht an und schauen nur selten zu ihr rüber. Am wenigsten Stress ist es für sie, wenn sie im Platz liegt, dann döst sie auch mal etwas vor sich hin, im Stehen kann sie sich kaum zurückhalten, deshalb schick ich sie mind ins Sitz. Auch zwanzig Mal in Folge, da muss ich einfach stur sein, um ihr klar zu machen, dass Besuch einfach nicht ihre Baustelle ist.
Ist aber eine eher extreme Situation, ich würd es nicht mit jedem Hund so handhaben, aber aktuell geht es nicht anders.