Mein Tierarzt hat Hypersexualität so erklärt, dass der Rüde keine normalen sozialen Interaktionen mehr eingehen kann.
Alle Hündinnen müssen ausnahmslos bestiegen und alle Rüden bekämpft werden, da sie Rivalen sind.
Dann kann man davon sprechen, dass der Hund unter seiner Sexualität leidet und eine Kastration in Frage kommt.
Zu den Rüden Bedingungen. Ich glaube das kann man trainieren, so wie alle anderen Verhaltensweisen auch. Ich glaube wir Menschen geben allem sexuell motivierten Verhalten eine gewisse Sonderstellung, weil es für uns etwas "animalisches" ist. Aber für den Hund sind alle Verhaltensweisen animalisch 😅.
Ob er jetzt lernt, dass er den Hasen nicht reißen darf, oder ob er einen anderen Rüden nicht angreifen darf, macht vermutlich (!) nicht so viel Unterschied, wie wir uns das vorstellen.
Das ist aber meine persönliche, unprofessionelle Meinung.
Das Problem ist glaube ich außerdem, je länger man Aggression gegenüber anderen Rüden zulässt, die Problematik also schleifen lässt sozusagen, umso mehr festigt sich das Verhalten und wird automatisch abgespielt. Wenn man bei ersten Anzeichen mit einem Trainer oder der Hundeschule dagegen angehen würde, wären die Chancen einen rüdenverträglichen Rüden hinzubekommen bestimmt viel, viel höher. Aber in vielen Fällen wird die Rüdenproblematik als Naturgesetz oder sowas angesehen.
Wie gesagt, alles meine persönliche Meinung und ich bin kein Hundetrainer oder Verhaltensforscher.