Das Bellen entsteht meistens aus der Unsicherheit gegenüber eines anderen Hunden heraus. Es gibt da ja vier Strategien(4 F's), die Hunde an den Tag legen können: Fight = Kampf, Flight = Flucht, Freeze = Einfrieren, Fiddle = Anspielen.
Merkt der Hund, dass eine Strategie nicht funktioniert, wechselt er in eine andere. Ein ängstlicher Hund kann so zum Leinen-Rambo werden, weil er merkt, dass Fliehen nicht möglich ist.
Arbeitet man jetzt zusätzlich mit so einem Halsband, dass den Hund zusätzlich verunsichert, kann das funktionieren, es entspricht aber absolut nicht der Lerntheorie der heutigen Zeit. Der Hund bleibt so auf ewig in seiner Unsicherheit gefangen.
Anstelle dessen sollte man dem Hund zeigen, dass er keine Unsicherheit haben muss. Sich zwischen den eigenen und dem fremden Hund stellen, falks ein großmögliches Ausweichen nicht möglich ist. Und ganz wichtig, wenn der Hund nicht bellt, ganz viel loben. Ansonsten größtmöglich den anderen Hunden ausweichen. Benenne, dass du den anderen Hund gesehen hast (bestenfalls bevor dein Hund es tut. Also du machst ihn drauf aufmerksam), und lobe ihn wenn er nicht bellt. Sucht wirklich den Abstand, wo er noch nicht bellt. Wenn das gut klappt kann man den Abstand verringern. Bitte nicht mit dem Hund schimpfen, wenn er doch bellt, das bringt sowieso nichts. Du bellst ja quasi mit. Einfach ignorieren und loben wenn er aufhört.
Wenn man übrigens ein Anti-Bell-Halsband für das alleine bleiben braucht, dann hat man Hundeerziehung nicht verstanden und das Üben des alleine bleibens gar nicht oder viel zu schnell aufgebaut. Traurig, dass diese Hunde auf ewig in ihrer Trennungsangst stecken und zusätzlich noch hohe Töne oder Vibration zu spüren bekommen. Ganz furchtbar.