Home / Forum / Erziehung & Training / Abbruch- oder Aufmerksamkeits-Signal?

Verfasser-Bild
Claudia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 33
zuletzt 19. Juli

Abbruch- oder Aufmerksamkeits-Signal?

Beim Hund kommt beides gleich an. Bei „Lass das!“ oder „Pfui“ bricht er das Verhalten ab und geht in die Vermeidung (Strafe). Beim Aufmerksamkeitssignal wendet er sich mir zu und bekommt dafür ein Lob oder es startet eine andere Aktion. Die Emotion, die von mir ausgeht ist im ersten Fall negativ (Kontrolle) und im zweiten Fall positiv (Teamarbeit). Brauche ich dann überhaupt ein Abbruch-Signal? Wie handhabt Ihr das? Ich möchte, dass der Hund nicht jedes Mauseloch stürmt und sich daran festsaugt. Und wenn, soll er das kontrolliert nach Aufforderung tun und dann auch wieder davon ablassen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
18. Juli 08:50
Ich bin immer ein bisschen skeptisch bei dem hochenergetischen Alternativverhalten. Mein Border-Collie reagiert naturgemäß sehr stark auf manche Bewegungsreize (Skateboard, Inlineskater). Wenn ich da in der Stadt jedesmal ein Jagdspiel anleiern muss, um ihn davon abzuhalten, hinterherzufetzen, kann ich das Training gleich aufgeben. Ich setz eher auf hoch belohnte (Leckerlies sind für ihn meist was wert) Impulskontrolle, Abbruch/Aufmerksamkeitssignal und guten Rückruf. Aber das Eine schließt das Andere ja nicht grundsätzlich aus und es ist gut, dass du mich erinnert hast, dort wo es möglich ist mal wieder was zu Werfen als Belohnung einzusetzen.
Skater und radlerjagender Border ist nochmal ne ganz andere Nummer.. 😁 Ich hab schon geschrieben, dass man SITUATIV regieren muss.. und dem jeweiligen Hund angemessen.. hier ging es im Thread lediglich um Mäusejagd.. 😉 Bei meiner Borderhűndin hab ich das Jagen von Skatern rausbekommen, indem ich zweigleisog gefahren bin: durch Nassspritzen, wenn sie in die Waden beißen wollte, parallel dazu sie zuhause durch Hin- und Herfahren eines Skateboards desensibilisiert, ruhiges Verhalten belohnt (Lob). Außerdem bin ich mit ihr selber am Rad im Freilauf gefahren.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
18. Juli 08:52
Da hat er sich schon wieder festgesaugt. Wenn er mit einem hohen Energielevel startet, dauert es dann extra lange, bis er wieder ansprechbar ist.
Wurde eh schon erwähnt, aber ich will es trotzdem nochmal betonen - das RECHTZEITIGE Ansprechen ist viel erfolgversprechender als das Abbrechen wenn's schon passiert. Das heisst, selbst sehr aufmerksam bleiben und dem Fehlverhalten zuvorkommen. Gelingt mir keineswegs immer, aber Immer öfter. Wenn Guinness also im Freilauf neugierig ins Gebüsch glotzt oder seine Ohren und sein Schweif hochgehen, hört er schon ein "NEIN!" oder ein Heyhey, Vorwärtst, Weiter oder ähnliches. Gefolgt von Lob und Belohnung wenn er entsprechend reagiert.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
18. Juli 08:54
Wurde eh schon erwähnt, aber ich will es trotzdem nochmal betonen - das RECHTZEITIGE Ansprechen ist viel erfolgversprechender als das Abbrechen wenn's schon passiert. Das heisst, selbst sehr aufmerksam bleiben und dem Fehlverhalten zuvorkommen. Gelingt mir keineswegs immer, aber Immer öfter. Wenn Guinness also im Freilauf neugierig ins Gebüsch glotzt oder seine Ohren und sein Schweif hochgehen, hört er schon ein "NEIN!" oder ein Heyhey, Vorwärtst, Weiter oder ähnliches. Gefolgt von Lob und Belohnung wenn er entsprechend reagiert.
Japp, Timing beim Abbruchsignal ist das A und O👍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
18. Juli 08:58
Skater und radlerjagender Border ist nochmal ne ganz andere Nummer.. 😁 Ich hab schon geschrieben, dass man SITUATIV regieren muss.. und dem jeweiligen Hund angemessen.. hier ging es im Thread lediglich um Mäusejagd.. 😉 Bei meiner Borderhűndin hab ich das Jagen von Skatern rausbekommen, indem ich zweigleisog gefahren bin: durch Nassspritzen, wenn sie in die Waden beißen wollte, parallel dazu sie zuhause durch Hin- und Herfahren eines Skateboards desensibilisiert, ruhiges Verhalten belohnt (Lob). Außerdem bin ich mit ihr selber am Rad im Freilauf gefahren.
Das Nasspritzen ist in Österreich als tierschutzrelevant verboten. Und es hat wie jede Strafe oder Abschreckung das Problem, dass es sehr timingsensibel ist und leicht zu Fehlverknüpfungen führen kann. Aber wenn es bei dir funktioniert hat is es gut. Ich bin sehr für positives Training, aber bei gefährlichen Verhaltensweisen bin auch ich nicht zimperlich.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
18. Juli 09:02
Skater und radlerjagender Border ist nochmal ne ganz andere Nummer.. 😁 Ich hab schon geschrieben, dass man SITUATIV regieren muss.. und dem jeweiligen Hund angemessen.. hier ging es im Thread lediglich um Mäusejagd.. 😉 Bei meiner Borderhűndin hab ich das Jagen von Skatern rausbekommen, indem ich zweigleisog gefahren bin: durch Nassspritzen, wenn sie in die Waden beißen wollte, parallel dazu sie zuhause durch Hin- und Herfahren eines Skateboards desensibilisiert, ruhiges Verhalten belohnt (Lob). Außerdem bin ich mit ihr selber am Rad im Freilauf gefahren.
Ja desensibilisieren versuch ich auch grad. Der Skaterplatz ums Eck eignet sich da recht gut dafür. Fahrrad, Scooter, Auto etc ist Gott sei Dank kein Thema (ich hoffe sehr, dass das so bleibt)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sabine
18. Juli 11:07
Wurde eh schon erwähnt, aber ich will es trotzdem nochmal betonen - das RECHTZEITIGE Ansprechen ist viel erfolgversprechender als das Abbrechen wenn's schon passiert. Das heisst, selbst sehr aufmerksam bleiben und dem Fehlverhalten zuvorkommen. Gelingt mir keineswegs immer, aber Immer öfter. Wenn Guinness also im Freilauf neugierig ins Gebüsch glotzt oder seine Ohren und sein Schweif hochgehen, hört er schon ein "NEIN!" oder ein Heyhey, Vorwärtst, Weiter oder ähnliches. Gefolgt von Lob und Belohnung wenn er entsprechend reagiert.
Bei uns: "denk gar nicht erst drüber nach " dann ist es schon verhindert 🤣
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
18. Juli 11:17
Bei uns: "denk gar nicht erst drüber nach " dann ist es schon verhindert 🤣
👍😄
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
18. Juli 18:36
Grundsätzlich richtig, aber es ist ganz wichtig, was man erreichen möchte und muss sich darauf sehr gut vorbereiten. Außerdem muss man körperlich dazu in der Lage sein, schnell und präzise mit der Reizangel, sowie dem Hund zu arbeiten. Mit der Reizangel in der Hand einen Befehl durchsetzen zu müssen, erfordert Fitness oder Unterstützung. Und wenn man beides nicht hat, fördert man sogar noch spielerisch den Jagdtrieb. 😅
https://www.natural-dogmanship.de/product/reiz-hetzangel-lang-bis-ca-3-m-ausziehbar Wir hatten diese Angel, dort findet man auch noch Infos. Bin da auch ganz eurer Meinung. Ich habe es bei einem Trainer gelernt. Wer diese Möglichkeit nicht hat sollte sich vorher einige Videos anschauen. Bevor es mit Abby losging, habe ich erst alleine mit dem Ding geübt. Für Abby war das das Größte. Wir hatten beide so viel Spaß daran. Leider darf Abby es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. 🙁
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Claudia
18. Juli 20:36
Ich habe mal ein bisschen auf dem Profil geschaut. Ich glaube, wenn Tano zB. ein ordentliches Down lernt, wird das schon ein Paradigmenwechsel für Ihn darstellen. 😂
Danke ja, es ist immer besser, wenn es jemand anderes sagt: Wieder bei Null anfangen, wenn sich Chaos-Verhalten etabliert hat. Null heißt Null. Ich habe heute 18 kg Hund getragen, weil Tano sich keinen Zentimeter mehr bewegen wollte. Ich dachte schon an Vergiftungserscheinungen wegen seines schwankenden Gangs. Weniger Aufmerksamkeit und „Down“ - platt wie eine Briefmarke.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
19. Juli 00:17
Danke ja, es ist immer besser, wenn es jemand anderes sagt: Wieder bei Null anfangen, wenn sich Chaos-Verhalten etabliert hat. Null heißt Null. Ich habe heute 18 kg Hund getragen, weil Tano sich keinen Zentimeter mehr bewegen wollte. Ich dachte schon an Vergiftungserscheinungen wegen seines schwankenden Gangs. Weniger Aufmerksamkeit und „Down“ - platt wie eine Briefmarke.
??? Da versteh ich jetzt nicht ganz den Zusammenhang...Ist er krank?