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Claudia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 33
zuletzt 19. Juli

Abbruch- oder Aufmerksamkeits-Signal?

Beim Hund kommt beides gleich an. Bei „Lass das!“ oder „Pfui“ bricht er das Verhalten ab und geht in die Vermeidung (Strafe). Beim Aufmerksamkeitssignal wendet er sich mir zu und bekommt dafür ein Lob oder es startet eine andere Aktion. Die Emotion, die von mir ausgeht ist im ersten Fall negativ (Kontrolle) und im zweiten Fall positiv (Teamarbeit). Brauche ich dann überhaupt ein Abbruch-Signal? Wie handhabt Ihr das? Ich möchte, dass der Hund nicht jedes Mauseloch stürmt und sich daran festsaugt. Und wenn, soll er das kontrolliert nach Aufforderung tun und dann auch wieder davon ablassen.
 
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Marion
18. Juli 01:34
Grundsätzlich richtig, aber es ist ganz wichtig, was man erreichen möchte und muss sich darauf sehr gut vorbereiten. Außerdem muss man körperlich dazu in der Lage sein, schnell und präzise mit der Reizangel, sowie dem Hund zu arbeiten. Mit der Reizangel in der Hand einen Befehl durchsetzen zu müssen, erfordert Fitness oder Unterstützung. Und wenn man beides nicht hat, fördert man sogar noch spielerisch den Jagdtrieb. 😅
Hab nichts anderes gesagt, es MUSS richtig aufgebaut werden
 
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Dogorama-Mitglied
18. Juli 01:40
Hab nichts anderes gesagt, es MUSS richtig aufgebaut werden
Ich habe mal ein bisschen auf dem Profil geschaut. Ich glaube, wenn Tano zB. ein ordentliches Down lernt, wird das schon ein Paradigmenwechsel für Ihn darstellen. 😂
 
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Marion
18. Juli 01:43
Ich habe mal ein bisschen auf dem Profil geschaut. Ich glaube, wenn Tano zB. ein ordentliches Down lernt, wird das schon ein Paradigmenwechsel für Ihn darstellen. 😂
Das wäre selbst bei meinen hilfreich 🤣
 
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Dogorama-Mitglied
18. Juli 01:48
Das wäre selbst bei meinen hilfreich 🤣
Dein Schäferhund beherrscht es sicher als Erster. Der Mischling als zweites und die Schweizerin schaut aus Distanz zu und traut dem Braten nicht. 😂
 
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Marion
18. Juli 01:58
Dein Schäferhund beherrscht es sicher als Erster. Der Mischling als zweites und die Schweizerin schaut aus Distanz zu und traut dem Braten nicht. 😂
Naja auf jedenfall um auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen. Ein ordentlich auftrainiert er Abbruch ist eigentlich unerlässlich und den kann man dann überall einsetzen. 💪👍 Vielleicht nur nicht davon ausgehen, dass es funktioniert, wenn es noch nicht sitzt und das Tier bereits im trieb ist
 
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Dogorama-Mitglied
18. Juli 02:10
Naja auf jedenfall um auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen. Ein ordentlich auftrainiert er Abbruch ist eigentlich unerlässlich und den kann man dann überall einsetzen. 💪👍 Vielleicht nur nicht davon ausgehen, dass es funktioniert, wenn es noch nicht sitzt und das Tier bereits im trieb ist
Das muss man dann entsprechend an der Schleppleine und mit Hilfe von anderen Personen einarbeiten. zB. Fuchsfell auf einem Spielzeugauto fahren lassen und so Situationen gezielt provozieren. Mindestens drei Monate tägliches Training sind da anzunehmen.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Juli 08:26
Ganz, ganz herzlichen Dank. Tano ist sehr anstrengend aber ich denke mal, die nächsten 14 Tage müssen wir da durch. Hundeknast: vernünftig an der Leine laufen, keine Erkundungen auf eigene Faust. Bei fliegenden Bällen ist er mit Begeisterung dabei und kann auch Apportieren. Ich werde meinen scooter 🛴 wieder nehmen. Der Hund muss beschäftigt werden. Die anderen Hunde sind viel ruhiger, da muss ich für Tano noch eine Schippe drauf legen.
Gerne🙂 Psst.. Oder du bringst ihn mir vorbei. 😍 absolut mein Beuteschema! 😁
 
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Joe
18. Juli 08:30
Dem kann ich mir nur anschließen.
Ich auch. Das macht Sinn.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Juli 08:38
Meines Erachtens nach, ist ein wichtiger Punkt bei der Betrachtung noch nicht erwähnt worden. Ein ordentlich aufgebautes Abbruch Signal, ist keine Frage der Annehmlichkeit. Es ist eine Sicherheit in potentiellen Gefahrenlagen. Wenn dein Hund im Triebzustand ist und sich durch die Tätigkeit selbst belohnt, festigt sich dieses Verhalten und kann auf andere Arten übertragen werden. Wenn er dann mal neue Reize erlebt und beginnt zu jagen, wirst Du Dir sicher wünschen, ein ordentliches Abbruch Signal trainiert zu haben. Ein Abbruch Signal unterliegt striktem Gehorsam. Es gibt nunmal Situationen, in denen der Hund schlichtweg funktionieren muss, um keinerlei Gefahr für andere oder sich selbst zu sein. Und letztlich trägt das zu einer besseren Lebensqualität für alle Beteiligten bei und führt zu einer starken Bindung. Je strenger der Hund erzogen ist, umso freier darf er leben.
Kurz OT: Ich denke, wir sind uns alle einig, dass ein gut erzogener Hund halt auch mehr Freiheiten genießen darf. (Siehe z. B. meinen Thread zum Radfahren ohne Leine😉) Ich wűrde aber das Wort "streng" eher durch "KONSEQUENT" ersetzen, wenn es generell um Erziehung geht🙂 Man muss dafűr sorgen, dass Befehle, die man gibt, auch durchsetzt. Das geht aber auch freundlich, halt mit Sturheit🙂 Nur beim Abbruchsignal, da werde ich wirklich streng. 😈
 
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Joe
18. Juli 08:44
Es kommt auf die Situation an, welches Signal du nutzt.. In deinem Fall mit dem Mäusejagen wűrde ich AB SOFORT jegliches Buddeln UNTERBINDEN!! Dann wűrde ich erstmal ein Alternativverhalten konditionieren. Dann kannst du das später nutzen.🙂 In deinem Fall muss es etwas sein, das mindestens so viel Dopamin/Adrenalin ausschűtten lässt, wie die Mäusejagd..... m.a.W. ein Jagdspiel mit viel Bewegung!!! Dummytraining mit Suchaufgaben z. B.? 🙂 Später: Erst Abbbruchsignal.. das dann auch vehement durchsetzen.. SOFORT..und als Belohnung fűr das Beenden der Jagd allein: Alternativverhalten... am besten etwas, wo ihr gemeinsam jagt🙂 Solange du dabei bist, das geplante Alternativverhalten zu konditionieren, musst du den Tag und die Spaziergänge so gestalten, dass er an KEIN Mauseloch mehr rankommt, ihn im Zweifel also an der Leine lassen und ALLES, wirklich alles verhindern, was seinen Jagdinstinkt triggert! 🙂 P. S. Wenn ich mir Tano so anschaue...😍 meinst du, Zugsport könnte generell etwas fűr dich und ihn sein? 🤔 Das kanalisiert űbrigens auch den Jagdtrieb🙂
Ich bin immer ein bisschen skeptisch bei dem hochenergetischen Alternativverhalten. Mein Border-Collie reagiert naturgemäß sehr stark auf manche Bewegungsreize (Skateboard, Inlineskater). Wenn ich da in der Stadt jedesmal ein Jagdspiel anleiern muss, um ihn davon abzuhalten, hinterherzufetzen, kann ich das Training gleich aufgeben. Ich setz eher auf hoch belohnte (Leckerlies sind für ihn meist was wert) Impulskontrolle, Abbruch/Aufmerksamkeitssignal und guten Rückruf. Aber das Eine schließt das Andere ja nicht grundsätzlich aus und es ist gut, dass du mich erinnert hast, dort wo es möglich ist mal wieder was zu Werfen als Belohnung einzusetzen.