Das finde ich übrigens auch. Ich persönlich esse, was mir schmeckt und schaue, dass ich irgendwie über die Woche halbwegs alles mal dabei habe, was man gemeinhin so essen sollte. Werde ich dicker, gibt es etwas weniger, werde ich zu dünn, ess ich mehr. Und ich finde durchaus, dass das auch für meinen Hund reichen muss. Gut, der hat einiges an Allergien, die berücksichtige ich natürlich. Aber sonst mache ich mir keine Gedanken, solange der Hund gesund ist und es ihm schmeckt.
Ich finde auch dieses nach meinem Empfinden zwanghafte Misstrauen gegen alles irgendwie industriell gefertigte seltsam. Dass da nix gutes drin sein kann, wenn ich 800g Futter für 50ct. bekomme, leuchtet mir ja noch ein, aber grundsätzlich alles anzweifeln? Selbst wenn Easy mal was nicht verträgt, ist mein erster Impuls jetzt nicht: "Der ganze Hersteller ist Schrott, weil mein eines Tier von Millionen da Bauchschmerzen bekommt." Vielleicht bekommt Waldi von nebenan das prima.
Bisschen von allem, Abwechslung und auf vernünftige, gesunde Zutaten achten finde ich für die menschlich Ernährung selbst auch einfach eine prima Strategie, die wohl auch in den meisten Fällen funktioniert.
Wenn ich davon ausgehe, dass die meisten Hunde (hoffentlich!) nicht jeden Tag was völlig anderes bekommen und die Vielfalt es schon richtet, sondern dass sie primär jeden Tag ihr Grundfutter bekommen und vielleicht zusätzlich ab und zu ein paar gesunde und/oder auch einfach mal nur leckere Beigaben, dann schaue ich allein deswegen bei diesem Grundfutter etwas genauer hin. Weil es dann doch vieles abdecken muss, wenn die Vielfalt fehlt.
Zusätzlich sind halt leider in der Tierernährung - und hier INSBESONDERE bei Haustieren, die nicht als Nutztiere oder für den menschlichen Verzehr gehalten werden - auch einige ziemlich eklige und unangenehme Zutaten gesetzlich erlaubt und zT auch üblich, die ich im Napf einfach nicht haben möchte.
Schon allein auf diesen zwei Gründen schaue ich mir dort die Zutaten und Inhaltsstoffe gerne etwas genauer an als mein eigenes Essen.
Das ist deutlich strenger reglementiert und in dem Bereich hat glaube ich fast jeder Mensch auch ein halbwegs sinnvolles Bauchgefühl, was gesund und sinnvoll ist und was nicht so sehr, aber trotzdem vielleicht einfach lecker und deswegen mal ne "Sünde wert" .