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Jan
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 484
zuletzt 28. Nov.

Ist mein Hundefutter gut?

Hier soll eine Sammlung an Inhaltsstoffen und deren Verträglichkeit mit dem Hundemagen besprochen werden. Teilt gerne die Inhaltsstoffe eures Futter und gemeinsam mit der Community können wir alle dann besprechen, was die vor und die Nachteile des Futters sind.
 
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Würmeldürm
1. Nov. 18:41
Wenn es um ein Feuchtfutter gehen sollte: hier wäre ein Fettgehalt von 6% schon sehr hoch. Warum noch zusätzliche Öle ergänzen?
Lili hat weiter unten geschrieben, ihr Hund verträgt nur Trockenfutter. Deshalb bin ich davon ausgegangen , daß es sich bei der Angabe von 6% Fett um TF handelt.
 
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Würmeldürm
1. Nov. 19:08
Ich habe beruflich und familiär sowie aus landwirtschaftlicher Sicht ein bisschen Einblick in den Kartoffelmarkt, Erfassung und Verarbeitung. Erstmal muss man unterscheiden zwischen Speisekartoffeln und Futterkartoffeln. Bei Futterkartoffeln ziehe ich keinen großen Unterschied, ob die im Hundefutter oder im Schweinefutter landen. Erzeuger-Erlöse bei Speisekartoffeln sind stark jahresabhängig und unterliegen der gesamten Menge des Ertrag und der im jeweiligen Jahr erzielten Qualität. Rechne mal mit 15 bis 18€/dt (=100 kg). Also 18 ct/kg für die gute Ware. Futterkartoffeln liegen vom Preis je nach ja und Anteil an Ausschuss um Faktor 5 bis 10 darunter. Also 1,5 - 3 Euro je 100kg. Ich will das jetzt gar nicht groß bewerten (außer dass es echt wenig ist), aber das ist erstmal die Sachlage. Er schreibt mir illusorisch, dass jemand der 100 kg FutterKartoffeln für 1,5 bis 3 € kauft, diese dann SCHÄLT, KOCHT und das Kochwasser wegwirft, damit möglichst wenig Solanin drin ist. Auch das Schälen geht natürlich maschinell mit einer Art Edelstahl-Schmirgelpapier, aber auch das ist ziemlich teuer, denn das Problem dabei ist das ABWASSER, was dabei entsteht. Auch Faktor 5-10 je Tonne. Das kannst du nicht einfach im Klo runterspülen und muss kostenpflichtig entsorgt werden. Würde hier zu weit führen, in die Details zu gehen. Das war jetzt mal wieder die Langversion von dem, was der Steffi schon gesagt und auf den Punkt gebracht hat: Da kommen Kartoffeln (frisch für die Dose und vermahlen für TroFu) ins Futter. Ohne viel Gemache.
Super, dass du mit so vielen Fakten aufwarten kannst. Es ging ja hauptsächlich um Trockenfutter und um eine Kohlehydratquelle mit mehr als 50% ( im Nassfutter ist meist ja prozentual nicht so viel Reis/ Kartoffeln,/ Süsskartoffeln enthalten). Ich kenne Kartoffelflocken als Einzelware und dachte, die sind ohne Schale Schale hergestellt . Kartoffelmehl , Kartoffelstärke, auch oft im TF. Alles mit Schale hergestellt? Gut zu wissen Danke dafür!
 
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Li
1. Nov. 19:16
Der glykämische Index für Kartoffelverdauung ist beim Hund meines Wissens nach nicht ermittelt. Ich kenn nur eine Studie, aber die ist schon um die 10 Jahre alt, da kam raus, dass der Index überhaupt nicht von Mensch zu Hund übertragbar ist. Hast du da vielleicht neuere Infos?
Hallo. Nein. Ich habs 1:1 vom Menschen auf den Hund übertragen. Dachte mir nicht, dass es einen großen Unterschied macht.
 
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Li
1. Nov. 19:17
Wie stellt ihr euch die Produktion von Hundefutter vor? Bei Dosenfutter werden die Süßkartoffeln in irgendeiner Form zerkleinert, kommen mit den anderen Zutaten in die Dose, Deckel drauf und einkochen. Bei Trockenfutter wird idR Süßkartoffelmehl oder Flocken verwendet, da die frischen süßkartoffeln zu viel feuchte enthalten. Alles wird zusammen gepackt mit Fleischmehl, Organmehl und was halt sonst so enthalten ist, vermischt und unter Druck gepresst. Bei beiden futtersorten gibt es keine Vorkochprozesse
Ja, das konnte ich mir denken, dass sie nicht gekocht werden , deshalb dachte ich ja, dass der Oxalgehalt zu hoch ist.
 
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Li
1. Nov. 19:23
Oxalatsteine beim Hund haben eine riesige genetische Komponente. Andernfalls müssten wir seit es die Alternativen KH Quellen gibt, ja eine gesteigerte Zahl an Hunden mit Oxalatsteinen sehen. Tun wir aber nicht
Das bekomme ich nicht mit, ob Hunde jetzt mehr Oxalatsteine haben als vorher.
Da weißt du besser Bescheid. 😃
Ist ja schonmal gut zu hören, dass sich nichts Negatives in der Hinsicht gezeigt hat.
 
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Li
1. Nov. 19:24
Wenn es um ein Feuchtfutter gehen sollte: hier wäre ein Fettgehalt von 6% schon sehr hoch. Warum noch zusätzliche Öle ergänzen?
Nein Steffi, es war ein Trockenfutter.
 
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Li
1. Nov. 19:32
Ich habe auch nur Empfehlungen für Menschen gefunden. : "ca 100mg Oxalsäure über die Nahrung aufgenommen sind unbedenklich., bei Problemen mit den Nieren sollte die Menge auf 50mg gesenkt werden. (Ki)". Bei deinem Futter , Lili, kannst dir das ja ausrechnen. Der Oxalsäuregehalt in Süsskartoffeln schwankt jedoch. Ich habs mal gerechnet mit der Angabe : zwischen 280mg bis 570 mg pro 100g roh. Getrocknet ca mal 3. Wenn ein Mensch dein Trockenfutter essen würde, läge er bei 200g Trockenfutter bereits weit über der Empfehlung. Laut Steffi nicht direkt auf den Hund übertragbar, dennoch eine enorme Menge. ( Aber vielleicht liegt die unbedenkliche Menge für Hunde wesentlich höher ?) Weiß das hier irgendwer?
Ja, eine ganze Menge.
Jetzt hat Steffi ja geschrieben, man kann es nicht vom Menschen auf den Hund übertragen und die Genetik und Rasse spielen eine Rolle.
Vielleicht wurde die Höchstgrenze für den Hund noch gar nicht festgelegt.
 
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Tom
1. Nov. 19:49
Wie gesagt, mir ist nicht bekannt, dass man beim Hund allein über die Ernährung Oxalatsteine fördern kann. Genetik bzw. auch Rasseprädisposition spielt hier eine entscheidende Rolle
Danke. Das war so meine indirekte Frage an dich gewesen und am Ende die Bestätigung meiner "provisorischen, Antwort" vor ein paar Stunden.

Mit einfach nur viel Oxalsäure kriegt man soweit ich bisher wusste keine Steine hin.
Und einen PH unterhalb von 6,2 oder 6,3 hat man auch eigentlich nur sehr selten, außer es wird aktiv angestrebt oder mit Medikamenten wie Guardacid bewirkt zb gegen Struvit.
Über die Größe vom Einfluß von Genetik und Prädisposition für DIESE Steine weiß ich ziemlich wenig bist gar nichts. Ausser eben, das es das gibt.
 
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Würmeldürm
1. Nov. 19:58
Danke. Das war so meine indirekte Frage an dich gewesen und am Ende die Bestätigung meiner "provisorischen, Antwort" vor ein paar Stunden. Mit einfach nur viel Oxalsäure kriegt man soweit ich bisher wusste keine Steine hin. Und einen PH unterhalb von 6,2 oder 6,3 hat man auch eigentlich nur sehr selten, außer es wird aktiv angestrebt oder mit Medikamenten wie Guardacid bewirkt zb gegen Struvit. Über die Größe vom Einfluß von Genetik und Prädisposition für DIESE Steine weiß ich ziemlich wenig bist gar nichts. Ausser eben, das es das gibt.
Und wie ist es mit der Calcium Aufnahme? Sollte man supplementieren bei so großen Mengen Süsskartoffeln im Tf ( zB. 50%)? Oder verhält es sich beim Hund anders als beim Menschen?
 
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Li
1. Nov. 20:05
Ich hab mir vor ein paar Stunden ein anderes Futter bestellt. 😅
Mir ist das von der Menge einfach zuviel und das täglich.
Ich hab auch gelesen, dass ein Hund von zuviel Oxalsäure Vergiftungserscheinungen und Magen-Darm Probleme bekommen kann und nierenkranke Hunde gar keine essen sollten.
Das war mir alles zu heikel.
Ob das stimmt, weiß ich halt auch nicht.
Das war, bevor Steffi geschrieben hat.