Hast du ein Link zu der Klage? ich finde das tatsächlich relativ mutig, diese Problematik jetzt komplett klein zu reden, weil Tatsache ist: wir können seit rund acht Jahren beobachten, dass es irgendeinen Zusammenhang zwischen Fütterung und dieser Herzproblematik gibt und dass es eben bei bestimmten Fütterungsarten auftritt. Das ist einmal getreidefrei aber auch so genannte Boutique-Futter und BARF.
Ich bin vor Jahren von einer Kardiologie mal angesprochen worden, zwei Jahre, bevor die erste Studie zu dem Thema veröffentlicht worden ist, weil sie eben auch diese Problematik in der Klinik massiv gesteigert gesehen haben.
Außerdem gibt es Studien, die gezeigt haben, dass die früh Marker für die DCM verschwinden, wenn Hunde von getreide freier auf getreidehaltige Fütterung umgestellt werden. Das hat gar nichts mit den sozialen Medien zu tun.
Ich würde nicht behaupten dass da komplett nichts dran sei und das wäre einigermaßen mutig und auch fahrlässig.
Andererseits wird seit sechs oder acht Jahren (2018?) daran rumgebastelt und man kommt nicht zu neuen und auch wirklich zuverlässigen Erkenntnissen.
Gleichzeitig werden die entsprechenden Arbeiten aber auch längst nicht so gut durchgeführt, wie sie durchgeführt werden könnten.
Was genau ist denn dabei in der Zeit neues rausgekommen, was nicht schon seit über 25 Jahren bekannt ist?
Es werden Thesen und Theorien (zb über Lektine...) aufgestellt und dann werden ein paar Hunde von privaten Haltern mal angeguckt, aber das bringt doch alles nix. Außer Verunsicherung.
Hier der erbetene Link zur Klage von KetoNatural Pet Foods gegen Hills (2/2024) Ziemlich interessant und die Begründung beschreibt ziemlich genau, wonach es für mich persönlich die ganze Zeit aussieht.
https://www.petfoodindustry.com/pet-food-lawsuits-litigation/article/15664055/lawyer-analyzed-us26-billion-dcm-lawsuit-against-hills-pet-nutrition?fbclid=IwAR1_QLkHB1uoes5iVyy3t6qb9Uv8E9W6AEpPfyKdQpwhgT45CD_Pr7izPxo
Mich wundert übrigens das Hills verklagt wurde und nicht direkt die FDA. Aber das wird seine Gründe haben, auch wenn ich selbst die vielleicht nicht unbedingt verstehe.
Aber schauen wir uns z.B die Arbeit von Owens & Kollegen an, die ziemlich genau vor zwei Jahren kurz vor Weihnachten mit großem Tamtam durch die Medien getrieben wurde.
Das ist einfach Schmalspurforschung und sieht mir nicht danach aus! als würde jemand ernsthaft zu Ergebnissen kommen wollen.
Vom Umfang und Aufwand her vielleicht okay für ne kleine Doktorarbeit, die aber außer den Korrektoren dann kaum jemand lesen würde.
Nichts für die ganz ganz große Glocke. Ich bin bei der Recherche nach diesem Owens und wer das eigentlich ist (eher ein Nobody scheinbar bisher...) übrigens zufällig auf den Aufruf zur Teilnahme an der Studie gestoßen. Die Hunde (insgesamt 42 oder so) wurden mit einem Gesamtbudget von jeweils 700$ an einem einzigen Termin untersucht.
Und bist selbst vom Fach und weißt, dass man nicht dafür nicht wirklich viel machen kann, dass das Budget einigermaßen Maut ist und das entsprechend halt nichts rausgekommen ist außer Spekulation.
Also Gegenfrage meinerseits von mir an dich:
Was haben die Arbeiten denn an tatsächlich neuen Erkenntnissen und wirklich belastbaren Schlussfolgerungen gebracht in den ganzen Jahren?
Bisher ist das doch alles Spekulation und viel heiße Luft dabei und man hätte da deutlich weiter vorwärts kommen können wenn man diese Frage tatsächlich mal etwas solider angegangen wäre.
Forschungsmittel dafür sollten durchaus vorhanden sein.