Ähm - du bist doch sonst der Typ, der sagt, dass nur Fachtierärzte Ahnung haben von Futter 🙈
Aber wenn’s um Barf geht, dann plötzlich doch nicht ?
Nee, ist anders. Ich wollte genau diese Diskussion hier nicht fuhren, aber nun ist sie wohl eröffnet.
Ich hatte in der Mitte meines Postings vor dem Kürzen noch den Satz stehen, das ich selbst die Ansicht der behandelnden Tierärztin übrigens zufällig teile, das aber nicht für relevant halte in diesem Thema, weil danach gar nicht gefragt wurde.
Aber is so, kommt mir einfach sinnvoll und richtig vor, was sie da sagt und empfiehlt bei dieser Erkrankung.
Zudem ist das jetzt keine besonders knifflige Ernährungsfrage, die evtl über das normale Tierarzt-Wissen hinaus geht. Struktur und Verdauung von Makronährstoffen ist eher Basiswissen, was im Grundstudium vermittelt wird. Sollte auch jeder Biologe und Chemiker mal gelernt haben, manche anderen andere Leute vielleicht sogar auch schon in der Schule. Meine Tochter zb letztes Jahr in Bio in der 12. Klasse.
Zudem ist es hier eher ne medizinische Entscheidung.
In der fachlichen Aufteilung zwischen Medizin und Ernährungswissenschaften ist der Arzt aus meiner Sicht IMMER derjenige, der die Krankheiten diagnostiziert und dann Anforderungen definiert zb auch an Ernährung.
Also bei einer fiktiven Erkrankung zb die Vorgabe macht:
"Keine Unmengen Fett, weniger als 24 TM-% Protein, gute Versorgung mit b Vitaminen, Phosphat und Magnesium nicht mehr als notwendig."
Oder zb die Anforderung "leicht verdaulich".
Theoretisch vorstellbar wäre natürlich auch die Anforderung, dass aus gesundheitlichen Gründen alles roh sein sollte. Ist mir aber noch nicht untergekommen, dieser Fall und ich wüsste grad auch keine Erkrankung, die das erfordern würde.
Das ist jedenfalls aus meiner Sicht sinnvoll und gehört für mich klar zu deren Job und Kernkompetenz, wenn es um kranke Tiere geht. Das sollten die TÄ in der Regel auch drauf haben.
Damit kann man dann was anfangen. Auch wenn der niedergelassene Standard-Algemein-Kleintier-Arzt selbst nur ein Futter aus seinem Fundus empfehlen kann und selbst keine gute Ration aus einzelnen Zutaten tüfteln könnte.
Kranke Tiere sind für mich in jedem Fall erstmal ein Fall für die Medizin. Gesunde Tiere sinnvoll zu ernähren ist was anderes. Da gibt es inhaltliche Überschneidungen zu Ernährungswissenschaften, dann eher mit Fachärzten, die sich darauf spezialisiert haben.
Aber da ist man dann fachlich und inhaltlich meistens auch eh der selben Ansicht.
Das hat durchaus auch seine Gründe.