Ich bin beim einschieben dabei, weil ich sicher sein möchte das es auch mein Hund ist, der da kremiert wird, und das ich auch genau nur seine Asche zurück bekomme! Ich hatte leider in Holland ein unschönes Erlebnis, wo sie mir sagten ich kann dabei sein, und dann hatte sie den Hund ohne mir bescheid zu sagen einfach kremiert! Zu dieser Zeit gab es gerade in Holland den Skandal, wo ein Krematorium abgegebene Hunde nicht kremierte, und eine Besitzerin die ihren Hund unbedingt sehen wollte, einfach durch eine Türe ging, und dort mehrere Container fand wo alles tote Hunde drin lagen! In diesem Krematorium war ich zwar nicht, aber da ist was bei mir hängen gebliebene! Mein einziger Hund wo ich nicht dabei war, ich bin mir bis heute noch nicht sicher ob es mein Hund ist, den ich in der Urne habe! Deshalb bleibe ich dabei! Ich sehe ja nicht wie er verbrennt!
Und ja auch bei mir werden die Hunde Zuhause erlöst, nur wenn etwas schlimmes ist, zum Beispiel hatte ich schon 2 Epileptiker in den letzten 14 Jahren, bei beiden war die Epilepsie seid Jahren so schlimm, daß sie plötzlich Anfälle hatten aus denen sie nicht mehr raus kamen! Dann musten wir sofort zum Arzt, und haben sie dann auch erlösen lassen!
Kann ich absolut verstehen. Vor allem bei solchen Erfahrungen. Ich denke das Thema ist so komplex, da muss jeder entscheiden welcher Weg für einen selbst der richtige ist. Denn was für den einen gut und richtig ist, muss für jemanden anderen halt nicht so sein.
Das Krematorium bei uns hat einen sehr guten Ruf. Uns wurde vorher nicht nur alles erklärt sondern auch gezeigt. Es gab für mich nie Anhaltspunkte denen dort nicht zu vertrauen. Alles ist sehr dörflich hier, jeder kennt jeden, gerade negatives geht super schnell rum, eine Bekannte war mal mit jemanden zusammen, der dort arbeitet, das Unternehmen selbst ist familiär geführt. Ich fühle mich dort sehr gut begleitet. Es macht den Eindruck als wenn für die Betreiber das mehr als nur ein Job, mehr als nur ein Betrieb ist.
Als wir Sally dort hinbrachten, dachte ich, dass ich mich mal kurz im Griff hätte aber die Tränen schossen plötzlich hervor, ich konnte es nicht zurück halten. Der Moment in dem man geht, der Moment in dem man den Hund dort lässt. Es war eine der Betreiberinnen selbst, die uns in Empfang nahmen. Sie hat mich sofort in die Arme genommen und tatsächlich mit mir zusammen geweint. Das war eine Herzlichkeit, die ich von einer völlig Fremden so nicht erwartet habe.