Gerade weil man nicht sehr viel Einfluss darauf hat rechnen wir in Wahrscheinlichkeiten. Haben Unfälle erstmal außen vor gelassen, dann dazu genommen.
Kurzform unserer Wahrscheinlichkeitsrechnung, nur mal als Beispiel:
Mein Mann kommt aus einer Familie wo die alle sehr alt wurden und bis ins hohe Alter gesund und fit waren.
Ich nicht.
Mein Mann ist Top Fit und bisher gesund. Da ist so absolut rein gar nichts auffällig. Wegen seines Berufes wird er jährlich sehr genau unter die Lupe genommen.
Ich bin ganz sicher alles andere als gesund.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich aufgrund der Gesundheit und genetischer Veranlagung vor ihm gehe ist sehr sehr hoch.
Damit verbleiben die Hunde bei ihm und wenn die gegangen sind wird er keine neuen aufnehmen.
Natürlich gibt es die Möglichkeit, auch wenn die Wahrscheinlichkeit nicht sehr hoch ist, dass ihm kurz nach mir etwas passiert. Auch dafür gibt es den „Plan im Hinterkopf“.
Sofern es einen tödlichen Unfall geben sollte, wird es sehr wahrscheinlich nicht beide von uns zusammen treffen. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es doch so kommt greift der „Plan im Hinterkopf“. Ansonsten bleiben die Hunde bei dem der noch da ist.
Mit solchen Wahrscheinlichkeitsszenarios kann man nicht alles abdecken oder fest planen. Es zeigt aber Ideen und Möglichkeiten auf, die man dann nutzen könnte. Man muss sich nicht erst dann wenn es soweit ist den Kopf zerbrechen, sondern der Hinterbliebene kann auf diese Ideen, Möglichkeiten und zum Teil festen Pläne, je nachdem was eintritt, zurück greifen.
Das schlimmste für uns wäre, wenn die Hunde im Tierheim landen würden. Dann spiele ich gedanklich lieber einmal mehr irgendwelche Szenarien durch und habe Ideen, Pläne und kenne die Möglichkeiten, selbst wenn diese Szenarien nicht eintreten.
Natürlich wäre es perfekt, wenn man vor der Anschaffung eines Hundes einen festen Plan hat. Vor 20 Jahren dachten wir noch unsere Kinder würden dann die Hunde übernehmen. Es gab aber nie Kinder. Meine Geschwister hätten dann die Hunde genommen, ist jetzt aber auch nicht mehr möglich.
Der „Plan im Hinterkopf“, der Plan der greift sollte uns beiden was passieren, musste immer mal angepasst werden, gerade weil dann noch andere Personen als nur mein Mann und ich, mit reinspielen, deren Leben sich auch verändert.