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Dogorama-Mitglied
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heute 06:31

"Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Hallo ihr Lieben :) Ich habe kürzlich o.g. Buch verschlungen und gleich begeistert mit dem dort aufgeführten Training begonnen. Für alle, die es nicht kennen: Es geht darum gemeinsam mit seinem Hund die Welt zu entdecken und Spuren zu suchen etc.. Quasi ein Leitfaden, wie man dem Hund zeigt nicht mehr alleine jagen zu gehen, sondern voller Freude zu kooperieren. Ich bin nun unendlich begeistert, weil erste (auch unerwartete) Erfolge schon in wenigen Tagen sichtbar wurden und wollte nun mal fragen, ob noch jemand inspiriert von diesen Methoden mit seinem Hund die Welt erkundet? Würde mich über einen Erfahrungsaustausch unheimlich freuen! Liebe Grüße
 
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Das
15. Nov. 10:48
Wir hatten heute früh so ein schönes Erlebnis! Hier gibt es ein kleines Wäldchen (sehr, sehr klein - man ist in 15 Minuten einmal außenrum gelaufen), in dem normalerweise drei Rehe wohnen. Viele Hundebesitzer haben die noch nie gesehen, aber Lucy sieht alles 🧐 und ich somit auch 😁 Jetzt wurde der Weg aber neu gemacht und die Rehe haben sich zeitweise woanders hin verkrümelt. Ich habe mich also getraut und Lucy abgeleint, wir sind kreuz und quer bergauf bergab Spuren gefolgt. Sie war zwar aufgeregt, hat sich aber trotzdem immer wieder zurück orientiert und sich richtig toll ohne Leine führen lassen (wir üben gerade "links" und "rechts"). Immer schön auf mich 🐌 gewartet, mich angeguckt, ist meinen Fingerzeigen gefolgt und hat erwartungsvoll auf den nächsten gewartet... Das war dermaßen schön, ich kann es gar nicht beschreiben 🧡 Lucy hatte danach Hunger wie ein Wolf und schläft jetzt tief und fest 🥰
Das liest sich wundervoll und das Bild dazu ist ganz toll. 🥰
So eine Verbindung zu erfahren, mit einem Lebewesen in ungleicher Gestalt macht soetwas sehr besonders.
 
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Caro
15. Nov. 11:11
Das liest sich wundervoll und das Bild dazu ist ganz toll. 🥰 So eine Verbindung zu erfahren, mit einem Lebewesen in ungleicher Gestalt macht soetwas sehr besonders.
Danke 🥰
Genau das meine ich, diese Verbindung und Kommunikation, das war so herrlich ❤️ bin immer noch total happy 🥳
 
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Katja
15. Nov. 15:18
Wir durften heute Jagd-Assistenz machen 😀 -> durch‘s Unterholz streifen, um vielleicht das ein oder andere Tier hochzumachen, damit mein Freund es dann schlussendlich erlegen kann. Polli war sehr mit Feuereifer dabei, auch als sie wegen der nahegelegenen Straße an die Leine musste. Ist zwar blöder, weil Frauchen es nicht so schnell durchs Gestrüpp schafft, wie Hundine‘s gerne möchte, aber wir haben uns geeinigt!
Toll dabei zu sehen, nach welchen Kriterien sie entschieden hat, welche Spur jetzt gerade die heißeste ist!
Und wie sie sich auch ohne Leine immer wieder an mir orientiert hat, sie war nie weit weg… wir haben da echt super zusammengearbeitet! Eine Ricke und ein Kitz sind dann auch aus unserer Richtung am Jäger vorbeigeschlurft… durften aber weiterleben.
Wir hatten’s auf „Männer“ abgesehen…

Ist vielleicht nicht wirklich nach der Uli-Philosophie, bei der ja kein Tier zu Schaden kommt, aber unsere Tiefkühltruhe braucht dringend Nachschub!
Und ich find‘s faszinierend, wie gut auch ein nicht ausgebildeter Jagdhund seine Aufgabe verstehen kann, wenn man sich auf die jeweilige Hundepersönlichkeit einlässt.
An Wild dran war sie definitiv zu keiner Zeit!

Übrigens haben wir danach auf der anderen Straßenseite sehr viel Wolfslosung gefunden!😳
Jetzt ist auch klar, warum wir im letzten Jahr wirklich durchweg sehr wenig Sichtungen hatten (eigentlich war hier immer sehr viel Wild unterwegs… ZU viel für die Jungbäume hier im Wald): das Wild ist aber definitiv deutlich vorsichtiger geworden.
Und im Nachhinein nochmal sehr gut, dass Hundine immer in der Nähe geblieben ist…
 
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Kirsten
16. Nov. 09:41
Wir durften heute Jagd-Assistenz machen 😀 -> durch‘s Unterholz streifen, um vielleicht das ein oder andere Tier hochzumachen, damit mein Freund es dann schlussendlich erlegen kann. Polli war sehr mit Feuereifer dabei, auch als sie wegen der nahegelegenen Straße an die Leine musste. Ist zwar blöder, weil Frauchen es nicht so schnell durchs Gestrüpp schafft, wie Hundine‘s gerne möchte, aber wir haben uns geeinigt! Toll dabei zu sehen, nach welchen Kriterien sie entschieden hat, welche Spur jetzt gerade die heißeste ist! Und wie sie sich auch ohne Leine immer wieder an mir orientiert hat, sie war nie weit weg… wir haben da echt super zusammengearbeitet! Eine Ricke und ein Kitz sind dann auch aus unserer Richtung am Jäger vorbeigeschlurft… durften aber weiterleben. Wir hatten’s auf „Männer“ abgesehen… Ist vielleicht nicht wirklich nach der Uli-Philosophie, bei der ja kein Tier zu Schaden kommt, aber unsere Tiefkühltruhe braucht dringend Nachschub! Und ich find‘s faszinierend, wie gut auch ein nicht ausgebildeter Jagdhund seine Aufgabe verstehen kann, wenn man sich auf die jeweilige Hundepersönlichkeit einlässt. An Wild dran war sie definitiv zu keiner Zeit! Übrigens haben wir danach auf der anderen Straßenseite sehr viel Wolfslosung gefunden!😳 Jetzt ist auch klar, warum wir im letzten Jahr wirklich durchweg sehr wenig Sichtungen hatten (eigentlich war hier immer sehr viel Wild unterwegs… ZU viel für die Jungbäume hier im Wald): das Wild ist aber definitiv deutlich vorsichtiger geworden. Und im Nachhinein nochmal sehr gut, dass Hundine immer in der Nähe geblieben ist…
Wie sieht es denn vom Standpunkt der Waidgerechtigkeit aus Jägersicht aus?
 
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Maria
16. Nov. 10:09
Bei meinem Biscotti kommt jetzt auch der Jagdtrieb durch. Erstes Ziel sind Amseln. Er stand heute Morgen zwei Mal vor und wäre sicher losgespurtet, wenn er nicht an der Leine gewesen wäre. Ich bin beide Male stehen geblieben und habe ihn gelobt. Beim zweiten Mal kam er sogar freiwillig zurück und wir konnten einfach weitergehen.
 
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Katja
16. Nov. 10:29
Wie sieht es denn vom Standpunkt der Waidgerechtigkeit aus Jägersicht aus?
Der Jäger hatte uns beauftragt…

Mir ist dabei echt wichtig, dass Polli mit mir im Kontakt bleibt und nicht auf Tuchfühlung zum Wild geht.
Alles andere überlassen wir professionellen Jagdhunden!

PS: Lass mich wissen, wenn nicht gewünscht… aber für mich gehört die Ausnutzung des Jagdverhaltens zur Nahrungsbeschaffung (für uns!… und den Hund) auch mit zu dem Thema… möchte aber hier kein Anti-Jagd-Thema lostreten, das wird hier ja immer sehr schnell sehr emotional!🥴
 
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Katja
16. Nov. 10:44
Bei meinem Biscotti kommt jetzt auch der Jagdtrieb durch. Erstes Ziel sind Amseln. Er stand heute Morgen zwei Mal vor und wäre sicher losgespurtet, wenn er nicht an der Leine gewesen wäre. Ich bin beide Male stehen geblieben und habe ihn gelobt. Beim zweiten Mal kam er sogar freiwillig zurück und wir konnten einfach weitergehen.
Ist bei Biscotti Terrier drin?
Da muss man sich wahrscheinlich wirklich sehr frühzeitig kümmern, um als Jagdpartner anerkannt zu werden!
Gerade die kleinen Rassen wurden ja dafür gezüchtet, Haus & Hof ungezieferfrei zu halten…

Ich hab mal amüsiert nen halben Tag nem Jack Russell zugesehen, wie er systematisch Bisamratten gejagt und dann hinter‘m Haus unter der Hecke verbuddelt hat. Wirklich erstaunlich effizient und mit sehr sehr viel Leidenschaft!
War nicht meiner und das Verhaltensmuster war auch schon so gefestigt, dass man da auch echt nicht mehr dazwischenkam…
 
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Das
16. Nov. 10:53
Der Jäger hatte uns beauftragt… Mir ist dabei echt wichtig, dass Polli mit mir im Kontakt bleibt und nicht auf Tuchfühlung zum Wild geht. Alles andere überlassen wir professionellen Jagdhunden! PS: Lass mich wissen, wenn nicht gewünscht… aber für mich gehört die Ausnutzung des Jagdverhaltens zur Nahrungsbeschaffung (für uns!… und den Hund) auch mit zu dem Thema… möchte aber hier kein Anti-Jagd-Thema lostreten, das wird hier ja immer sehr schnell sehr emotional!🥴
Ich finde auch, so wie noch Treibjagd betrieben wird, nicht okay.
Ich könnte meinen Jagdhund, wenn auch gut ausgebildet, nicht frei hetzend laufen lassen mit der Gefahr vom Wolf getötet und verschleppt zu werden, vom Wildschwein aufgeschlitzt, oder von kreuzenden Straßen vom Auto erfasst zu werden.
Der Klinikleiter war damals Froh daß mein Dracu nicht jagdlich geführt wird, er hat schon dutzende Jagdhunde auf seinem OpTisch verbluten sehen...

Ich fände ein gut strukturiertes aufscheuchen für alle Beteiligten auch erstrebenswerter.

( Und ja, die Wildtiere leiden auch! Aber Jagd sollte toleriert werden.)
 
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Das
16. Nov. 11:01
Der Jäger hatte uns beauftragt… Mir ist dabei echt wichtig, dass Polli mit mir im Kontakt bleibt und nicht auf Tuchfühlung zum Wild geht. Alles andere überlassen wir professionellen Jagdhunden! PS: Lass mich wissen, wenn nicht gewünscht… aber für mich gehört die Ausnutzung des Jagdverhaltens zur Nahrungsbeschaffung (für uns!… und den Hund) auch mit zu dem Thema… möchte aber hier kein Anti-Jagd-Thema lostreten, das wird hier ja immer sehr schnell sehr emotional!🥴
Wir wurden von meinem Bekannten der Jäger ist, mal beauftragt, damals noch mit Kiki, Fine und Tinko zwei gemähte Felder abzulaufen um nach verendeten Kitzen durch Mähtod zu suchen um den zur Rechenschaft ziehen, der sich nicht um die Umsetzung der kitze bemühte.
Wir haben zwei gefunden. 🥺
Und eine Ricke die ihre Kind(er) suchte. 😢
Der Jäger ziehte dann den Besitzer (wirklich sehr unsympathisch) der Flächen zur rede!

Und siehe da, nun werden Drohnen eingesetzt ! 😎
 
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Maria
16. Nov. 13:42
Ist bei Biscotti Terrier drin? Da muss man sich wahrscheinlich wirklich sehr frühzeitig kümmern, um als Jagdpartner anerkannt zu werden! Gerade die kleinen Rassen wurden ja dafür gezüchtet, Haus & Hof ungezieferfrei zu halten… Ich hab mal amüsiert nen halben Tag nem Jack Russell zugesehen, wie er systematisch Bisamratten gejagt und dann hinter‘m Haus unter der Hecke verbuddelt hat. Wirklich erstaunlich effizient und mit sehr sehr viel Leidenschaft! War nicht meiner und das Verhaltensmuster war auch schon so gefestigt, dass man da auch echt nicht mehr dazwischenkam…
Ganz klar sind die Rassen bei ihm nicht. Wahrscheinlich steckt ein Bretone drin. Beagle könnte auch mit dabei sein. Auf dem Foto siehst du meine Kleine. Sie und meine Omi sind Jack-Russell-Dackel-Mixe. Da sollte man denken, dass die einen ausgeprägten Jagdtrieb haben. Das ist aber überhaupt nicht der Fall. Grashüpfer waren mal einen Sommer lang spannend. Das war’s.