Verhalten & Psychologie

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Alina
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zuletzt 20. Dez. 12:12

Podenco flitzt nicht

Hallo ihr Lieben, Das Thema klingt so banal, aber ich bin gerade am überlegen was wir zur Auslastung mit Lizanne in nächster Zeit umstellen könnten bzw. was unsere Möglichkeiten und ihre Vorlieben/Bedürfnisse sind. Im Sommer war ein Volleyballplatz zum Buddeln total begehrt, das Schnuppern auf Wiese und Wald ist sowieso immer ein Renner und ab und zu gibt es draußen Dummy Arbeit bzw. Reizangeltraining, wobei sie da auch eher mäßiges Interesse dran zeigt. Ab und zu sind wir mit Hundefreunden, die auch rennbegeistert sind, auf einer eingezäunten Wiese und da ist sie dann auch richtig am flitzen, aber eher nachdem die Anderen sie dazu auffordern. Wenn ich alleine mit ihr auf die Wiese gehe, damit sie flitzen kann, beschäftigt sie sich lieber im Gebüsch oder schnuppert jede Pipi/Wild Spur ab. Wenn ich sie aufforderte zu rennen oder selber los renne schaut sie mich entweder verwirrt an oder trabt hinterher. Also sprinten tut sie wirklich nie einfach so aus Spaß (außer mit anderen Hunden). Ansonsten wird sie meistens an der Schleppleine geführt bzw. zieht diese hinter sich her. Auf Spaziergängen hat sie natürlich gelernt eher entspannt zu laufen wobei sie von Natur aus schon einen schnellen Schritt drauf hat und vor unserem Jagdtraining auch gerne jedem Eichhörnchen hinterher sprinten wollte. Daher würde ich nicht vermuten, dass sie körperliche Beschwerden hat und das Verhalten aus Schmerzen nicht zeigt, aber von einem Physio abchecken lassen habe ich sie noch nicht. Ich würde auch nicht behaupten, dass sie in irgendeiner Weise darunter leidet nicht zu flitzen - sie hat ja ganz offensichtlich Spaß an vielen anderen Dingen - aber erstaunt bin ich trotzdem drüber. Hat denn hier noch irgendwer einen Podenco der nicht so gerne flitzt? Meint ihr das das einfach charakterlich geprägt ist? Oder habt Ideen ob es doch mit irgendetwas Gesundheitlichem oder Verhaltenauffälligen zutun hat?
 
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Selina
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zuletzt 16. Dez. 18:06

Spontane Mehrhundehaltung

Vorsicht - langer Text! Hallo Ihr Lieben, ich bräuchte einmal euer Schwarmwissen zur Mehrhundehaltung. Meine Schwester wird wahrscheinlich in den nächsten paar Tagen aufgrund eines Wasserschadens in Ihrer Wohnung für die nächste Zeit mit Ihren Kindern und dem Hund bei uns einziehen. Davon habe ich gerade ganz spontan erfahren. Alles gut und schön - hätten wir nicht beide Hunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Mein Hund (unkastriert) wird im Januar erst 2, ist somit noch wild und testet Grenzen, aber er ist verdammt nett mit anderen Hunden und hat so gut wie kein Aggressionspotenzial. Der Hund (kastriert) meiner Schwester ist 8 Jahre, etwas ruhiger, aber erziehungstechnisch wurde nicht wirklich viel gemacht und dazu hatte er sehr wenig Kontakt zu anderen Hunden in den letzten Jahren (er kann z. B. nicht einmal Sitz). Kommen wir zum Problem und auch meiner Angst; der Hund meiner Schwester hat ein verdammt großes Problem, was Ressourcenverteidigung angeht und würde seine Ressource auch mit den Zähnen verteidigen. Ich weiß, dass Ressourcenverteidigung ein normales hündisches Verhalten ist. Meine Schwester darf jedoch nicht einmal in die Nähe seiner Ressource kommen ohne das er anfängt zu knurren. Ich muss auch zugeben, dass meine Schwester sich überhaupt keine Gedanken macht, was die Hunde angeht und Sie auch nicht wirklich viel Wissen über Hunde hat. Als Baileys ein paar Monate war, war meine Schwester mit Ihrem Hund mal bei uns und Baileys ist dann zu SEINEM Wassernapf gelaufen, hat getrunken und plötzlich kam der Hund meiner Schwester dazu und hat ebenfalls aus dem Wassernapf getrunken. Baileys war jedoch noch nicht fertig mit trinken und wollte weitertrinken, aber der Hund meiner Schwester hat das nicht zugelassen und fing an zu knurren, hat die Leftzen gehoben und Baileys hat sich aufgrunddessen zurückgezogen. Mir hat das überhaupt nicht gefallen und meine Schwester meinte daraufhin nur, dass Ihr Hund halt älter sei, er deswegen über Baileys stehe und Baileys Ihm somit Respekt gezollt hat. Naja, sollten Sie wirklich bei uns einziehen, dann bleibt es ja nicht nur beim Wasser trinken, sondern es kommt die Familie meiner Schwester (insbesondere die Kinder), Fressen, Leckerlies und die Schlafplätze als Ressource dazu. Ich würde behaupten, dass der Hund meiner Schwester auch Beschädigungsabsicht zeigen würden, falls man Ihm seine Ressource wegnimmt. War jemand von euch schon einmal in der Situation einer spontanen Mehrhundehaltung oder habt Ihr generell Tipps, was man unbedingt als Regeln, Grenzen und Management betreiben sollte? Ich würde ja am liebsten, dass der Hund meiner Schwester bei uns nur mit dem Maulkorb herumläuft (den er natürlich nicht besitzt), damit die Situation erst gar nicht mit einer Beschädigung endet, aber ich weiß jetzt schon, dass meine Schwester sich weigern würde. Bitte bleibt bei der Diskussion sachlich und fair.