Bravo!
Wieder jemand aus der Abteilung der rigiden Hundemenschen, die den Hund über die Familie stellen.
Dabei interessiert nicht, ob die Räumlichkeiten, die Verträglichkeit oder das allgemeine Wohlbefinden nicht gegeben sind.
Zum Beispiel gibt es für den TE Arthur Q – wie immer im Leben – meistens mehrere Optionen:
Sei es, den Hund für die Zeit in vertrauensvolle Hände zu geben, die Abwesenheit zu verkürzen oder den Hund im Auto zu lassen und ein- bis zweimal mit ihm eine schnelle Runde zu gehen, und wer weiß, was noch alles.
Aber nein, man bleibt störrisch wie ein kleines, bockiges Kind bei seiner Einstellung: „Mein Hund gehört zu mir und er ist meine Familie!“
Ich glaube nicht einmal, dass diese Menschen ihren Hund mehr lieben als der Rest. Da geht es einfach nur ums Prinzip.
Diese Kategorie Mensch lade ich besonders gerne ein, weil ich weiß, dass sie ohnehin nicht erscheinen werden. Aber der „schwarze Peter“ liegt dann in deren Hand. 😉
Ich liebe Sebbi über alles und bin dankbar für jede gemeinsame Sekunde. Trotzdem fühle ich mich nicht so wichtig, dass ich ihn überall dabeihaben muss. Ich mache da schon Abstriche.
Wir sind demnächst bei einem befreundeten Paar eingeladen.
Die haben einen Labby, ein Kleinkind, das etwas Angst vor Sebbi hat, und zwei neugeborene Babys.
Ich sagte schon zu meiner Frau: „Da lassen wir Sebbi aber zu Hause!“
Warum ich das für besser halte, dürfte jedem klar sein.
Die letzte Entscheidung lag allerdings bei unseren Freunden.
„Nix da, ihr bringt Sebbi mit!“ 🙄
Was mich noch brennend interessiert:
Wie versorgen sich diese Menschen mit Nahrung und den anderen Dingen für den täglichen Bedarf?
Denn in die meisten Läden dürfen Hunde gar nicht hinein.
Merke, „Wo mein Hund nicht hin darf, gehe ich auch nicht hin!🤔
Du interpretierst da echt verdammt viel in zwei sehr kurze Sätze hinein. Vlt einfach mal die eigene Perspektive verlassen und über den eigenen Tellerrand hinaus schauen...?
Nicht jeder Mensch ist mit einer intakten, liebevollen Familie gesegnet. In vielen Fällen ist Familie mit Leid, Schmerz oder sogar Trauma verbunden. Wie zB in meinem Fall. Da ist so ein Weihnachtsessen halt einfach nur mühseliges, energiefressendes Pflichtprogramm (das der Hund einem mit seiner Anwesenheit erleichtert oder er dient sogar als Ausrede - bewusst oder unbewusst - gar nicht erst hinzugehen).
Ich muss meine Hunde bei Gott nicht überall hin mitnehmen (bei drei jungen Hunden ist mir auch durchaus klar, dass das ne ziemliche Zumutung ist und einfach nicht immer selbstverständlich möglich ist) und ich genieße es auch mal ein paar Stunden ohne sie zu sein, wenn ich sie in sicherer Obhut weiß. Trotzdem sind mir meine Hunde sehr viel wichtiger als ein großer Teil meiner Familie und wenn ich wählen müsste, wäre meine Wahl klar.
Letztendlich kann man die ganze Sache darauf runter brechen, dass es eine individuelle Entscheidung ist, die jeder für sich aufgrund der eigenen Lebensrealität treffen kann und darf. Muss man als Außenstehender ja nicht verstehen, muss man auch nicht gut finden, aber abwerten muss man das auch nicht.