Prinzipiell, finde ich ein abweichen von eigentlichen Thema nicht schlimm, da meist, alles miteinander zu tun hat.
Die Frage mit dem Schlingen/ erhöhten Napf kam ja sogar von Daniela. Leinepflicht etc. spielt sicherlich auch eine Rolle. Es gibt viel zu viele Hundehalter, die sich einen sogenannten Listenhund anschaffen, als Prestigeobjekt und den Hund machen lassen, was er möchte. Klar, liest es sich "besser", wenn ein Kampfhund ausgetickt ist, als wenn es um einen Dackel ginge. Die Umstände, wie es dazu gekommen ist, sind meist unklar. Ich persönlich denke, in den meisten Fällen, ist mangelnde Erfahrung/Erziehung das Problem. Das hat man aber auch bei anderen Hunderassen. Vor ein paar Jahren, waren die Tierheime voll mit Border Collie, weil diese Rasse Trend war und viele Hunde wurden abgeschoben, weil sie durch schnappen oder beißen, nicht mehr als der perfekte Familienhund als geeignet erschienen. Das kommt davon, dass viele Hunde, angeschafft werden, ohne Rücksicht auf deren Bedürfnisse zu nehmen. Im Fall, des auffällig gewordenen Borders, wird man dennoch weniger lesen, da die Gesellschaft auf den ach so bösen Kampfhund "abgerichtet" wurde.
Ein zustimmendes Wuffwuff … bis auf den letzten Halbsatz, der mir auf der Goldwaage einer Ergänzung bedarf. Ich denke, das ist im Menschen schon drin, das bedarf keiner Erziehung.
Lenke Deine Aufmerksamkeit auf die jetzt in die Gänge kommende Regulierung der großen Internetkonzerne mit ihren Ablegern Fatzebook, youtube, twitter und andere Schnatterkanäle. Die „Kronzeugin der Anklage“ Frances Haugen hat offengelegt, dass die Konzerne sehr wohl wissen wie die Aufmerksamkeitsökonomie der Menschen funktioniert und es skrupellos als ertragreiches Geschäftsmodell nutzen. Der Begriff „Mann beißt Hund“ ist älter als das Internet und relativ harmlos …
Und auch das „clickbaiting“ gab es schon vor dem Internet. Zudem beziehen viele Menschen ihre politische Bildung durch das Ablesen von Überschriften im Vorbeigehen an den <Triggerwarnung> Pornoständern, wo manche Erzeugnisse diese mit großen Lettern zuvorkommend entgegenschreien.
Und noch ein kleiner Hinweis auf uns, die wir auch Teil „der Gesellschaft“ sind: was glaubst Du, wieviel % Legastheniker es in unserer Gesellschaft gibt? Du wirst auf keine einzelne exakte Zahl kommen, weil, wo fängt Legasthenie an und wo hört sie auf? Viele Leute können zwar einen Artikel über Hundeangriff in Deutschlands größter Tageszeitschrift lesen … legst Du ihnen aber einen zweiseitigen Artikel über den Themenkomplex und Hintergründe vor, ochnööö… ich hab jetzt keine Lust und sowieso ja nee iss klar ey.
Kurzgesagt, die Gesellschaft wird/wurde imho nicht dahin „erzogen“, die ist einfach so und durch die elektronischen Buschtrommeln nimmt es jetzt nicht zu verleugnende Ausmaße an.