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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 11. Juni

Aussidoodle

Hallo Zusammen, ein Arbeitskollege möchte sich einen Aussidoodle als Familienhund zulegen. Wie findet ihr diese Rasse so? Mir war gar nicht bekannt, dass es diese Rasse gibt. Hat jemand von euch Erfahrungen?
 
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Sonja
6. Juni 08:31
In meiner Umgebung gibt es auch stolze Ersthund-Besitzer eines Aussiedoodles. Ich habe den kleinen damals als Welpen kennengelernt und war damals schon etwas geschockt wie „easy“ das alles bei ihnen klang als sie mir erzählten, dass der Kleine jetzt 2 Wochen da war. Als Aussie Besitzerin weiß ich genau wie schwierig die Hunde sein können und auch Pudel sind nicht ohne. Angeschafft als Familienhund kurz nach der Corona Pandemie. Der Vater war recht beeindruckt , dass meine Hündin so gut auf mich hörte und fragte ob eine Hundeschule sinnvoll wäre... Scheinbar hatten sie meinen Rat ignoriert und die „Erziehung“ alleine in die Hand genommen. Das Resultat ist echt erschreckend und meine Hündin und ich haben jedes Mal eine Menge Stress, wenn wir denen mal begegnen. Der Rüde ist jetzt 1,5 Jahre alt und alles andere als umgänglich. Jedes Mal wenn er einen Hund sieht wird lautstark gekläfft was das Zeug hält und in die Leine gesprungen. Keines der Familienmitglieder kann ihn richtig halten. Einmal hat er sich losgerissen und ist voll in uns reingeballert. Aggressiv ist er nicht, nur komplett distanzlos und überdreht. Er hört nicht und wird daher nur an der Leine „geführt“. Wobei er bei einem Spaziergang stets die Führung übernimmt. Vor drei Wochen war die Tochter (14) alleine mit ihm unterwegs. Als ich sie gesehen habe, habe ich schnell einen anderen Weg eingeschlagen. Sie wurde von ihrem Hund komplett übers Feld gezogen, sie ist mehr hinterher gestolpert und hatte keine Kontrolle. Mir stellt sich da echt die Frage, welche Verantwortung die Züchter da tragen. Man merkt halt echt, dass es bei der Vermehrung der Hund nur um Geld geht. Beworben werden die Tiere dann als Familien freundlich, Allergiker freundlich und wenn dann noch der Merle-Faktor vorhanden ist, ist der perfekte Hund geboren... Für einen vollkommen überzogenen Preis versteht sich. Das weder (Königs-)Pudel, noch Aussies für Hundeanfänger was ist, ist vollkommen egal. Das beide Rassen komplett unterschiedliche Veranlagungen haben, wird auch übergangen. Wenn ich da an meine Züchterin denke, treffen da Welten aufeinander. Ich musste so viele Fragen zu meiner Person, meinem Leben, Wohnsituation und Hundeerfahrung beantworten und begründen, warum es ein Aussie sein musste, bevor ich meinen Welpen überhaupt besuchen durfte. Mal ganz im Ernst, gibt es vielleicht Besitzer eines Aussiedoodles hier, bei denen sich die Züchter die zukünftigen Welpen Besitzer auch ganz genau angesehen haben?
Ich denke das "Problem" bei allen sogenannten Designer-Rassen ist das es eben keine Rasse im "Herkömmlichen" Sinne ist ist, es gibt (noch) keine generellen Rassestandarts. Es werden ja auch eigentliche fast nur F1 er Welpen produziert oder halt ein F1 er mit einem Pudel oder Aussie gekreuzt. Des weiteren kommt hinzu das eigentlich heutzutage alle Designer-Rassen nur des optischen Willens so produziert werden und nicht um eine "bestehende Rasse" zu verbessern" . Das führt halt auch dazu das Wild gemixt wird , so nach dem Motto "die sind ja Hübsch, gibt bestimmt hübsche Babies (am besten in Sonderfarben)...etc. Oder aber weil "Doodles" Inn sind können sie teuer verkauft werden.... Diese und andere Dinge führen nunmal dazu das sich die wenigsten "Doodle-Produzierer" Gedanken darüber machen ob zwei Rassen wirklich passen/ ähnliche Eigenschaften und/oder Grösse haben etc...Wenn doch was gut/teuer verkauft wird leider Oftmals nicht nachgefragt weder vom Verkäufer noch der Käufer macht sich wirklich Gedanken... Aber Hunde sind nun mal Lebewesen , im Gegensatz zu einer "nicht fassenden Couch" sollten/können die nicht einfach so getauscht werden wenn die nicht der Vorstellung entsprechen.... Die Grundidee des "Doodle-Vaters" bestand ja ursprünglich darin einen nicht haarenden und somit für Allergiker geeigneten "Blindenhunde-Rasse" zu züchten. Die ersten Doodles waren ja Pudel x Labrador (oder warens Goldies🤔 auf jeden Fall einer der beiden) . Das kannan ja nachvollziehen. aus ähnlichen Grund entstanden ja in den 60ern die SWH und TWH, das Ziel war ja ein "besserer Schäferhund" . Aber bei beiden Mixen würde das Ziel nicht erfüllt, nur bedingt erfüllt. Das sahen auch die "Gründer" selbst ein. Im Unterschied zu den ganzen "Doodles" Wurde/wird bei den Wolfhunden nicht weiter "experimentiert", also es wurden/werden keine andern bestehenden Rassen mit Wolf gekreuzt .
 
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Sonja
6. Juni 08:41
kenne einen Aussie im Schutzdienst, der Schäferhund, der dafür gekauft wurde, aus der Arbeitslinie eignet sich nicht 😅😂 es hängt aber dennoch zusammen... Natürlich ist es Hüte- und Jagdhunden immer ein gewissen Maß mit in die Wiege gelegt, aber sie können dennoch ungeeignet sein... So einen perfekten Familienhund gibt es finde ich nicht, denn vieles kommt auch auf die Erziehung und den Charakter an, der sich auch erst mit dem erwachsenen werden bildet. Viel wichtiger wäre zu schauen was braucht ihr für Charaktereigenschaften, wie viel Zeit zum Auslasten habt ihr? Gibt es bei euch viel Trubel oder eher ruhig? Ein Aussie, oder Aussidoodle kriegt je nachdem eine Kriese wenn die Kinder Besuch bekommen oder rumrennen, teilweise Erziehung, teilweise Trieb. hier läuft ein Goldendoodle auch mit den Kindern rum, weil top erzogen... allerdings steht er plötzlich bei einen und hebt das Bein. 😅 Ein Zwergpudel knurrt daheim die Kinder an ... also auch nicht so wie man es sich gewünscht hätte 😅😉 und unterschätzt die kleinen Rassen nicht... meine sind erst nach 2 Std zufrieden beim Spazieren gehen... nicht wie mir oft gesagt wird, maximal eine halbe Std pro Gassigang. Wir machen Tagesausflüge über Stock und Stein ohne das sie kapitulieren 😉 allerdings für kleine Kinder, wo es laut wird, zu sensibel... nicht mal schlechte Laune wird hier geduldet 😂
Ja solche "Rasse-Ausreisser" gibt es das bestreite ich ja nicht aber das ist eine Minderheit 😉 . Ich kenne auch zwei Aussies (Mini + Standart) die Schafe und andere Tiere eher als "Beute" statt als "Aufgabe" ansehen. Bei beiden haben die Hundeerfahrenen Besitzer das aber gut in Griff bekommen / unter Kontrolle 😉
 
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Olli
6. Juni 09:21
Mal aus Neugier gefragt: Hast du deinem Arbeitskollegen mal die Infos hier aus dem Forum berichtet? :-)
 
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Aemilia
6. Juni 16:54
Hallo, ich finde die Aussagen und Kommentare bzgl. Aussiedoodle nicht angebracht und gerechtfertigt. Weil ich da mit reden kann. Meine Ella ist ein Aussiedoole und unser erster Hund. Der Charakter ist einmalig, ein Familien Hund, sehr lieb und möchte immer bei Frauchen oder Herrchen sein. Sehr zugänglich, liebt Menschen und anderen Hunden. Sie ist sehr gelehrig und die Kommandos beherrscht sie auch sehr gut und ist auch abrufbar. Also, kein Jagd- oder Hüteverhalten. Wir haben sie aber auch als Welpe nicht so aufgeputscht und sind immer mit Ruhe alles angegangen. Fazit, ich kann die Mischlings-Rasse nur empfehlen.
"Mischlings-Rasse" ist ein Widerspruch in sich.
 
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Vivi
7. Juni 09:45
kenne einen Aussie im Schutzdienst, der Schäferhund, der dafür gekauft wurde, aus der Arbeitslinie eignet sich nicht 😅😂 es hängt aber dennoch zusammen... Natürlich ist es Hüte- und Jagdhunden immer ein gewissen Maß mit in die Wiege gelegt, aber sie können dennoch ungeeignet sein... So einen perfekten Familienhund gibt es finde ich nicht, denn vieles kommt auch auf die Erziehung und den Charakter an, der sich auch erst mit dem erwachsenen werden bildet. Viel wichtiger wäre zu schauen was braucht ihr für Charaktereigenschaften, wie viel Zeit zum Auslasten habt ihr? Gibt es bei euch viel Trubel oder eher ruhig? Ein Aussie, oder Aussidoodle kriegt je nachdem eine Kriese wenn die Kinder Besuch bekommen oder rumrennen, teilweise Erziehung, teilweise Trieb. hier läuft ein Goldendoodle auch mit den Kindern rum, weil top erzogen... allerdings steht er plötzlich bei einen und hebt das Bein. 😅 Ein Zwergpudel knurrt daheim die Kinder an ... also auch nicht so wie man es sich gewünscht hätte 😅😉 und unterschätzt die kleinen Rassen nicht... meine sind erst nach 2 Std zufrieden beim Spazieren gehen... nicht wie mir oft gesagt wird, maximal eine halbe Std pro Gassigang. Wir machen Tagesausflüge über Stock und Stein ohne das sie kapitulieren 😉 allerdings für kleine Kinder, wo es laut wird, zu sensibel... nicht mal schlechte Laune wird hier geduldet 😂
Ein Deutscher Schäferhund und ein ein Australien Shepherd sind sich ähnlicher als viele wahrhaben wollen. Es wundert mich nicht, dass auch der Aussi sich in klassischen Hundesportarten gut macht. Das bestätig eher noch wie wichtig die Rasse ist 😬
 
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Martina
7. Juni 21:32
Ich denke, bei anerkannten Rassen weiß man eher, was man kriegt. Eine Einbindung in einen Verein, der dem VDH angehört, hat viele Vorteile, insbesondere sind die Zuchthunde durch Regeln geschützt. Es gibt hunderte Rassen... manchmal denke ich, es gibt eigentlich nur einen Grund, neue Rassen zu "erfinden"... 😒
 
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Carolin
11. Juni 06:07
Was viele Besitzer scheinbar nicht verstehen, ist dass keiner ihren Hund schlecht reden will. Natürlich finden wir alle unsere Hunde super und es bestreitet keiner, dass eure Doodles auch objektiv klasse Hunde sind. Aber warum keine anerkannte Rasse aus einem Verband mit festgelegten Zucht-/,,Qualitäts“standards? Die Eigenschaften die hier geschildert werden können fast jede Begleithundrasse und auch viele nicht spezialisierte, nicht auf Leistung gezüchtete andere erfüllen. Schlau, nett und verträglich, verspielt, handelbares Jagd-/Territorialverhalten, drinnen gechillt und bei Action trotzdem motiviert, umweltsicher. Das können fast jede vernünftig gezüchtete Nicht-Gebrauchshundrasse plus diverse Tierschutzhunde leisten, mit mehr oder weniger Trainingsaufwand halt jeweils. Bloß hat man bei einem Rassehund nicht annähernd so große Ausreißer im Verhalten und einen individuellen Charakter haben trotzdem alle Hunde. Sieht man ja sogar schon bei den wenigen hier, von sehr sensibel bis eher robust, oder von null Jagdtrieb zu ,,muss man schon ordentlich dran arbeiten“
 
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Martina
11. Juni 07:32
Ich denke, bei anerkannten Rassen weiß man eher, was man kriegt. Eine Einbindung in einen Verein, der dem VDH angehört, hat viele Vorteile, insbesondere sind die Zuchthunde durch Regeln geschützt. Es gibt hunderte Rassen... manchmal denke ich, es gibt eigentlich nur einen Grund, neue Rassen zu "erfinden"... 😒
Vorsicht mit dem "sich verlassen auf VDH Züchter". Wir haben einmal richtig schlechte Erfahrungen gemacht, leider.
 
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Carolin
11. Juni 08:30
Vorsicht mit dem "sich verlassen auf VDH Züchter". Wir haben einmal richtig schlechte Erfahrungen gemacht, leider.
Im VDH kann man auch total Pech haben, die genauen Anforderungen an Züchter hängen ja auch nochmal vom jeweiligen Rassezuchtverein ab und unterscheiden sich teilweise stark. Trotzdem macht man da tendenziell erstmal wenig falsch und kann sich drauf verlassen, dass bestimmte Standards eingehalten werden 🤷🏼‍♀️ Pech haben oder auch an Betrüger geraten kann man leider immer. Wenn ich mir einen Aussie oder Pudel im VDH suche und mir überlege, welche Zuchtziele und Linien mir wichtig wären, habe ich ne ziemlich gute Chance auf einen gesunden Hund, der vom Wesen passt. Viele Dissidenzzüchter werben immer mit viel strengeren Regeln oder meckern über die laschen im VDH. Nicht einmal waren die Anforderungen in deren Verband/Verein bisher höher, oft kriegt man das Gruseln. Z.B. HD/ED ,,Auswertungen“ durch den Haustierarzt mit Aufnahmen ohne Narkose, gruselige Inzuchtregelungen etc.
 
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Martina
11. Juni 09:44
Im VDH kann man auch total Pech haben, die genauen Anforderungen an Züchter hängen ja auch nochmal vom jeweiligen Rassezuchtverein ab und unterscheiden sich teilweise stark. Trotzdem macht man da tendenziell erstmal wenig falsch und kann sich drauf verlassen, dass bestimmte Standards eingehalten werden 🤷🏼‍♀️ Pech haben oder auch an Betrüger geraten kann man leider immer. Wenn ich mir einen Aussie oder Pudel im VDH suche und mir überlege, welche Zuchtziele und Linien mir wichtig wären, habe ich ne ziemlich gute Chance auf einen gesunden Hund, der vom Wesen passt. Viele Dissidenzzüchter werben immer mit viel strengeren Regeln oder meckern über die laschen im VDH. Nicht einmal waren die Anforderungen in deren Verband/Verein bisher höher, oft kriegt man das Gruseln. Z.B. HD/ED ,,Auswertungen“ durch den Haustierarzt mit Aufnahmen ohne Narkose, gruselige Inzuchtregelungen etc.
Dem ist wenig hinzuzufügen. Ausser vielleicht... wie viele Würfe hat die Hündin? Ist es nicht sinnvoll, das zu beschränken? Und selbst wenn einem der vdh Züchter hinterher nicht mehr passt... zumindest können vdh Züchter mit den Hunden nicht grad machen, was sie wollen (was am meisten Geld bringt... 😔)