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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 11. Juni

Aussidoodle

Hallo Zusammen, ein Arbeitskollege möchte sich einen Aussidoodle als Familienhund zulegen. Wie findet ihr diese Rasse so? Mir war gar nicht bekannt, dass es diese Rasse gibt. Hat jemand von euch Erfahrungen?
 
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Dogorama-Mitglied
4. Juni 12:59
Aussidoodle ist ein absichtlich unethisch vermehrter Mischling. Für diese Vermehrung gibt es keinen Rassestandard, weder optisch noch charakterlich. Das Fell kann in einer Katastrophe enden da es wenig kompatibel und auch nicht allergikerfreundlich ist. Solche Hunde sind sehr oft neurotisch, jagtambitioniert und alles andere als familienfreundlich. Dadurch dass es sich hierbei um einen Mischling und keinen Rassehund handelt gibt es viele selbsternannte „Züchter“ die ohne Einschränkung oder wissen Hunde verpaaren. Ich kann nur jedem davon abraten sich so einen Designerhund zu holen und stattdessen auf seriöse Züchter oder Tierschutz zu setzten.
👏👏👏 Guter Beitrag. Dem ist nichts hinzuzufügen.
 
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Frank
4. Juni 13:34
Die z.T. sehr negativen Kommentare können wir nicht nachvollziehen. Wir haben unsere Hündin, jetzt knapp 1 Jahr alt, als Welpe von einer Züchterin mit mehrjähriger Erfahrung bekommen. Alle beschriebenen Eigenschaften hat unsere Hündin: Hütehund, das liebste und anhänglichste und sanfteste Wesen, lernt schnell und hat in der Rüpelphase nix vergessen. Das Fell ist pflegeintensiv, aber sie haart und riecht nicht. Beim Charakter setzt sich der Aussie und beim Fell der Pudel durch. Als Familienhund gut geeignet, aber kein Schoßhund. Viele beliebte Rassen, z. B. Labrador und Goldie, sind leider mittlerweile sehr überzüchtet, so dass auch bei Rassehunden die Eigenschaften nicht immer zutreffen.
Von einem einzelnen Hund kannst du nicht auf den Rest der Mischung schliessen. Ihr habt einfach Glück gehabt, vieleicht auch ein gutes Händchen und Blick beim Aussuchen. LG 🌻
 
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Emie
4. Juni 16:31
Die z.T. sehr negativen Kommentare können wir nicht nachvollziehen. Wir haben unsere Hündin, jetzt knapp 1 Jahr alt, als Welpe von einer Züchterin mit mehrjähriger Erfahrung bekommen. Alle beschriebenen Eigenschaften hat unsere Hündin: Hütehund, das liebste und anhänglichste und sanfteste Wesen, lernt schnell und hat in der Rüpelphase nix vergessen. Das Fell ist pflegeintensiv, aber sie haart und riecht nicht. Beim Charakter setzt sich der Aussie und beim Fell der Pudel durch. Als Familienhund gut geeignet, aber kein Schoßhund. Viele beliebte Rassen, z. B. Labrador und Goldie, sind leider mittlerweile sehr überzüchtet, so dass auch bei Rassehunden die Eigenschaften nicht immer zutreffen.
Danke für deinen Beitrag👍. Ich verstehe auch diese negative Haltung der hier mitwirkenden gegenüber dem Aussiedoodle nicht. Keiner erwähnt auch konkret, dass irgendeiner oder jemand mit dieser Rasse schlechte Erfahrungen erlebt hat. Den diese anerkannte Zucht gibt es schon in USA seit 1990. Und nun werden die Aussiedoodles auch hier immer beliebter, wie schon erwähnt, weil die ein super Charakter haben (wie die meisten anderer Doodle-Rassen). Ich finde, jeder sollte für sich entscheiden, welcher Hund zu einem passt und man sollte andere Hunderassen oder Mischunge nicht schlecht reden....Leben und Leben lassen heißt mein Motto!! Einen schönen Tag wünsche ich noch.
 
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L
5. Juni 07:55
Ich habe auch eine nun 2,5 Jahre alte Aussidoodle Hündin und würde mich immer wieder für sie entscheiden. Ich kann aber auch die kritischen Stimmen verstehen und würde auch sagen, dass man sich gut überlegen sollte, ob die Mischung zu einem passt. Sie ist lernwillig und sehr klug, aber auch sehr eigenständig. Für Leckerchen macht sie noch lange nichts, erst recht nicht, wenn sie den Sinn dahinter nicht versteht. Sie braucht kognitive Auslastung, sonst macht sie Blödsinn. Jagdtrieb ist durchaus vorhanden, wir trainieren aber schon eine ganze Weile dran, meist mit Erfolg. Sie ist sehr sensibel, mit Druck kommt man bei ihr nicht weiter, dann "macht sie dicht". Aber für ihren Job als Therapiehündin ist sie dadurch super geeignet. Das Fell ist vom Pflegeaufwand her gut händelbar, es ist aber nicht so, dass sie gar nicht haart! Bei Allergikern haben wir bisher von keiner Reaktion bis hin zu Nase laufen und Tränensäcke Augen alles gehabt. Sie ist unerschrocken was umweltreize angeht und bleibt in jedem Trubel cool, was ich aber eher der Aufzucht zuschreibe als der Rasse. Mir ist es ehrlich gesagt ziemlich schnuppe, ob die "Rasse" einen abgefahrenen Namen hat, bei mir ist sie einfach ein Mischling. Ich mich dafür entschieden, weil ich ältere Geschwister von ihr kenne und sehr schätze, wusste dadurch aber auch, worauf ich mich einlasse. Wie bei allen Hunden denke ich auch, dass ein großer Teil darin liegt, wie/nach welchen Kriterien die Elterntiere ausgewählt werden und wie die Bedingungen des Aufwachsens sind. Das war für mich wichtig, ebenso dass wir gemeinsam besprochen haben, welcher welpe zu mir und meinen Lebensbedingungen/Anforderungen passt. Bei mir ist es voll aufgegangen, allerdings eben nicht "mal eben so".
 
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Caroline
5. Juni 08:19
Ich habe meine Oxy jetzt erst drei Monate und weiß, dass ich bei einem so jungen Hund noch nicht wirklich wissen kann, wie es später läuft. Sie ist ein Mini Aussiedoodle, auch mein erster Hund und es läuft bisher super. Sie ist absolut nicht sensibel sondern eher robust, liebt alle Hunde und Menschen, Kinder besonders, hat aber definitiv viel Energie und ich habe meinen Fokus auch eher darauf genug entspannte und ruhige Phasen mit ihr zu haben. Zu den intelligentesten würde ich sie nicht unbedingt zählen und das ist mir sehr Recht. Aber auch hier denke ich, dass die konkrete Auswahl der Elterntiere und das Umfeld in dem sie geprägt wurde wesentlich mehr Einfluss hatten als nur die Kombination der Rassen. Mischlinge können tolle Familienhunde sein oder auch garnicht und auch bei reinrassigen Hunden ist nur die Wahrscheinlichkeit etwas verschoben, was davon am Ende dabei heraus kommt. Ich bin mit meiner Hündin auf jeden Fall bisher sehr glücklich und wir kommen gut zurecht. Ihr langes eher gewelltes Haar haart so gut wie garnicht und die Pflege beschränkt sich auf öfter Mal durchkämmen. Aktuell habe ich sie kürzer geschoren, was auch gut klappt. Also auch hier kein Problem bei mir. Ich bin aber gespannt was in Pubertät und im Erwachsenen Alter noch so auf mich zukommt. 😅
 
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Kristin
5. Juni 08:22
beim Doodle muss man selbst auf den "Züchter" checken, ob er die rassespezifischen Untersuchungen vorm Decken macht und diese vorzeigen kann. Viele sagen tatsächlich nur, waren beim Tierarzt und ist gesund, dass reicht für einen Zuchthunde nur leider nicht. Charakterlich könnte alles kommen, starker Hütetrieb, starker Jagdtrieb, sehr fremdelt, ein Hund der schnell hochfährt.. ist bei beiden Rassen nicht untypisch. Felltechnisch: Haart nicht, alleegiekerfreundlich! Was man aber vielen nicht gesagt bekommt, der Pflegeaufwand ist beim Doodle deutlich größer als sogar beim Pudel selbst. 😉 Der Doodle muss beim längeren Haarkleid jeden Tag durchgekämmt werden. Nicht nur oberflächlich gebürstet, sonst verfilzt der Hund und muss komplett geschoren werden. Aber das größte Problem ist tatsächlich das es für viele unübersichtlich ist, welcher ein Hobbyzüchter oder Vermehrer ist. Die Preise liegen teilweise weit über den Preisen anderer Rassehunde!
 
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Kristin
5. Juni 09:01
so als Beispiel.. Damian, mein Klappskopf, entspricht nicht dem Rassestandart, da zu groß, gesundheitlich wurde letztes Jahr Herz geprüft, Patella und Hüfte, die letzten zwei mechanisch ohne Röngten ... Meine Zwergspaniel haben keine Unterwolle... ich könnte mir nun ein Kleinpudelhündin kaufen für 1.500 bis 2.000 € mit Papieren, Damian hat auch Papiere natürlich. Lasse das bei der Hündin ebenfalls prüfen und in einem bis anderthalb Jahren mache ich einen Wurf, wo 2 bis 6 Welpen rauskommen und habe Doodle so um die 40 cm Endmaß, kann sagen tierärztlich durchgecheckt und gesund! Damian ist dann mit 3 ½ Jahren schon was älter, die Hündin wäre dann mindestens 1 ½ Jahre. Kann die Welpen dann für 3.000 € aufwärts verkaufen 😉 (der Phalene liegt zwischen 1.200 und 1.800€) das bringt halt ordentlich Kohle, der erste Welpe würde die Kosten für die Elterntiere decken, der zweite Tierarztkosten und Futter ... das ist auch das Doodleproblem. Charakterisch könnte es allerdings lustig für die neuen Besitzer ausgehen.. Damian hat eine gute Portion Selbstbewusstsein, ist kernig und hat starken Jagdtrieb, der Pudel selbst ist ebenfalls ein ehemaliger Jagdhund, kann auch sehr eigensinnig und willensstark sein. Beide sind aber als Gesellschafts- und Begleithunde eingetragen. 😉 Wenn sich Damian Charakterlich durchsetzt, hat man einen Hund der klare Regeln und besonders Grenzen braucht, von Anfang an. Ein Phaldoodle oder Phalidor 😂😂😂 der Phalene ist sehr pflegeleicht und glatt, ohne die Unterwolle, langsames Fellwachstum und immer topgestylt. Ihr Haarkleid ist allerdings sehr fein und neigt zwischen den Beinen zum Verknoten... Wie es dann mit dem Doodle aussähe, wäre spannend 😅😉
 
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Vivi
5. Juni 09:32
Ich frage mich bei der Mischung was die zukünftigen Besitzer eigentlich suchen. Pudel sind gelehrig, sensibel und aufwendig in der Fellpflege. Aussies sind klug aber richtig kernig und haben relativ unkompliziertes Fell. Der Mischling der beiden kann alles werden, auf jeden Fall ein sehr kluger Hund mit anstrengendem Fell. Es würde helfen wenn man vorher formuliert was man an den Rassen mag. Oft genug findet sich eine andere Rasse die bereits viele Eigenschaften vereint. Spontan denke ich an den spanischen Wasserhund, der auch heute noch als Hütehund genutzt wird. Da hat man einen nicht haarenden Hütehund und anders als beim Pudel Mix weiß man wie das Fell wird.
 
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Sonja
5. Juni 11:23
Ich halte nichts von Desigerrassen da diese ja teils aus unmöglichen Mixen bestehen , die ganzen "Doodles" (also Pudelmixe) die es mittlerweile gibt sind einfach eine Modeerscheinung und da wird oftmals wild gemixt , "wild rumgedoodelt" ist wohl der beste Ausdruck dafür. Doodles sind Inn, Doodles sind oftmals teurer als "richtige Rassehunde". Doodles sind aber auch "Wundertüten" wie alle Mischlinge, und gewisse Mixe können ziemlich nach hinten losgehen....Wenn "Pech" hast ist ein Aussidoodle, ein jagdambitionierter eigenständiger , quirliger Hütehund...also alles andere als ein gechillter Familienhund. Wenn ein Familienhund mit bestimmten Eigenschaften gesucht wird, ist man bei einem den "alten Familienhund Rassenhunde" auf der sichereren Seite. Natürlich kann man auch bei denen "Pech" haben, aber da gewisse Grundeigenschaften/Grundwesen über die seiöse Zucht gefördert/selektiert werden/wurden ist es unwarscheinlicher. Was den "Idealen Familienhunde Rasse" betrifft kommt es hauptsächlich darauf an wie die Familie "zusammengewürfelt" ist, z.b. wieviele Kinder: Kleinkinder, Schulkinder,Teenies...aktiv oder weniger aktive Familie etc..
 
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Emma
5. Juni 12:43
In meiner Umgebung gibt es auch stolze Ersthund-Besitzer eines Aussiedoodles. Ich habe den kleinen damals als Welpen kennengelernt und war damals schon etwas geschockt wie „easy“ das alles bei ihnen klang als sie mir erzählten, dass der Kleine jetzt 2 Wochen da war. Als Aussie Besitzerin weiß ich genau wie schwierig die Hunde sein können und auch Pudel sind nicht ohne. Angeschafft als Familienhund kurz nach der Corona Pandemie. Der Vater war recht beeindruckt , dass meine Hündin so gut auf mich hörte und fragte ob eine Hundeschule sinnvoll wäre... Scheinbar hatten sie meinen Rat ignoriert und die „Erziehung“ alleine in die Hand genommen. Das Resultat ist echt erschreckend und meine Hündin und ich haben jedes Mal eine Menge Stress, wenn wir denen mal begegnen. Der Rüde ist jetzt 1,5 Jahre alt und alles andere als umgänglich. Jedes Mal wenn er einen Hund sieht wird lautstark gekläfft was das Zeug hält und in die Leine gesprungen. Keines der Familienmitglieder kann ihn richtig halten. Einmal hat er sich losgerissen und ist voll in uns reingeballert. Aggressiv ist er nicht, nur komplett distanzlos und überdreht. Er hört nicht und wird daher nur an der Leine „geführt“. Wobei er bei einem Spaziergang stets die Führung übernimmt. Vor drei Wochen war die Tochter (14) alleine mit ihm unterwegs. Als ich sie gesehen habe, habe ich schnell einen anderen Weg eingeschlagen. Sie wurde von ihrem Hund komplett übers Feld gezogen, sie ist mehr hinterher gestolpert und hatte keine Kontrolle. Mir stellt sich da echt die Frage, welche Verantwortung die Züchter da tragen. Man merkt halt echt, dass es bei der Vermehrung der Hund nur um Geld geht. Beworben werden die Tiere dann als Familien freundlich, Allergiker freundlich und wenn dann noch der Merle-Faktor vorhanden ist, ist der perfekte Hund geboren... Für einen vollkommen überzogenen Preis versteht sich. Das weder (Königs-)Pudel, noch Aussies für Hundeanfänger was ist, ist vollkommen egal. Das beide Rassen komplett unterschiedliche Veranlagungen haben, wird auch übergangen. Wenn ich da an meine Züchterin denke, treffen da Welten aufeinander. Ich musste so viele Fragen zu meiner Person, meinem Leben, Wohnsituation und Hundeerfahrung beantworten und begründen, warum es ein Aussie sein musste, bevor ich meinen Welpen überhaupt besuchen durfte. Mal ganz im Ernst, gibt es vielleicht Besitzer eines Aussiedoodles hier, bei denen sich die Züchter die zukünftigen Welpen Besitzer auch ganz genau angesehen haben?