Gesundheit

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Sandra
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zuletzt 28. Dez. 23:19

Mein Rezept für Pfotenbalsam

Sehr lange war ich auf der Suche nach Pfotenbalsam der meinen Ansprüchen genügt. Viel ausprobiert. Entweder ungesund, viel zu teuer oder nicht wirksam. Habe mich dann auf die Suche nach Rezepten gemacht um sowas selber zu machen und aus diesem ganzen Sammelsorium inkl. diversen Testläufen ist vor ein paar Jahren dieser Balsam entstanden. Ich möchte Euch hier das Rezept zum Selbermachen zur Verfügung stellen. Meine Ansprüche waren: - unschädliche Inhaltsstoffe, darf vom Hund abgeleckt werden - Schutz gegen Streusalz - Beruhigende Wirkung z.B. bei kleinen Rissen, die gerne mal durch Eis oder ähnliches verursacht werden aber auch nach dem Zugsport - antiseptisch, wegen der besagten Risse - pflegend, gegen spröde Ballen - antihaft Effekt bei Schnee - nützlich für weiteres, eigene Füße, Lippen, Hundenase, Fell etc. Zubehör: - Kochtopf mit Wasser - großes Einmachglas, dass in den Kochtopf passt - Reibe - Wiegemesser oder ähnliches - feines Sieb, Teesieb oder ähnliches - Behälter für den Balsam, möglichst flach und hitzebeständig. Pullmolldosen eignen sich super, leere hitzebeständige Cremedosen (z.B. die Glasbehälter von Diadermine) Zutaten, reicht für ca 1 Honigglas Balsam - 80 g Olivenöl - 160 g Kokosöl (Kokosfett) - 32 g Bienenwachs - 120 g reine nicht raffinierte Sheabutter - 10 bis 16 Teelöffel Kräutermischung Ich nutze alles in Bioqualität. Bienenwachs vom Imker oder auch Kerzenreste sofern diese reines Bienenwachs sind. Die Kräutermischung besteht zu ungefähr gleichen Teilen aus Rosmarin, Kamille, Calendula (Ringelblume), kommt bei mir aus dem eigenen Garten. Gibt es aber auch online zu kaufen. Die Kräuter wirken antiseptisch, beruhigend, entzündungshemmend. Natürlich können die auch gegen andere ausgetauscht werden. Der Bienenwachs versiegelt und wirkt als Schutz. Ist daher hauptsächlich für die kalte Jahreszeit relevant. Vielleicht könnte man den auch weglassen, wenn man den Balsam rein zur Pflege anwendet. Hab ich aber selbst noch nicht probiert. Die Mengenangaben können natürlich auch nach individuellen Vorlieben verändert werden. Der eine mag so einen Balsam vielleicht etwas weicher, der andere lieber fester. Experimentieren macht Spaß 😁👍🏻 Los gehts: Wasser in Kochtopf. Einmachglas ins Wasser. Schon habt ihr ein Wasserbad. Wasser erhitzen. Olivenöl und Kokosöl in das Einmachglas und heiß werden lassen. VORSICHT ! Nicht zu heiß, es sollte nichts verdampfen und keiner möchte einen Fettbrand in der Küche. Wenn das Öl dampft ist es zu heiß. Die mit Wiegemesser klein gemachte Kräutermischung ins Öl und 1-2 Std ziehen lassen. Nicht erkalten lassen in der Zeit. Warm bis maximal leicht heiß reicht vollkommen. So gehen die wirksamen Bestandteile aus den Kräutern ins Öl. Dann Kräuter abseihen. Ein paar kleine Reste drin, die sich nicht haben abseihen lassen, sind nicht schlimm. Sheabutter und Bienenwachs zum Kräuteröl dazu geben so lange es noch heiß ist und schmelzen lassen. Dauert nicht lange. Gut durchrühren und in die hitzebeständigen Dosen abfüllen. Erkalten lassen, es wird dann fest. Sobald es kalt und fest ist kann es eingesetzt werden. Tips und Tricks: Zur Pfotenpflege nur ganz dünn auftragen. Fettflecke auf dem Boden bedeutet es war zu viel. Ich tu es auf die Ballen nachdem ich die Hunde zur Nacht ins Bett gesteckt habe. So hat es Zeit einzuziehen und wenn es mal etwas zu viel war ist es dann nicht weiter schlimm. Zum Schutz vor Streusalz, zur Verhinderung von Schneeklumpenbildung mach ich den Balsam dick unter die Pfoten, richtig rein zwischen Ballen und Zehe. Da meine viel Beinfell haben und sich auch dort die Schneebälle ansammeln, streich ich die Reste an meinen Händen gründlich ins Beinfell und auch oben auf die Pfoten rein. Wenn wir nach Hause kommen nehme ich das Zuviel dann mit einem Tuch ab. Auch vor dem Zugsport schmier ich Pfoten und Beinfell komplett ein. So spar ich mir die Booties, die meine Deppen eh in Massen verlieren. Nach dem Sport nutze ich deren Nickerchen um eventuelle Reste nochmal als Pflege gut zu verteilen. Was zu viel ist nehm ich ab. Ich nutze den Balsam auch für meine eigenen Füße, die neigen extrem zu Rissen. Dick eincremen und Socken drüber. Bei Kälte auch vor dem Spaziergang/Sport zwecks Kälteschutz. Lippenpflege vor allem bei Kälte. Risse, trockene Stellen in der Haut, auch bei kleinen Kratzern. Nicht bei zu tiefen Verletzungen anwenden !!! Narbenpflege, aber nicht zur Pflege einer frischen Naht anwenden. Die Naht sollte schon dicht und vernarbt sein. Bei Kola fing ich fast 5 Wochen nach der OP mit der Narbenpflege mit diesem Balsam an. Kunstlederpflege, ganz ganz ganz dünn auftragen. Und auch die Türdichtungen vom Auto schmier ich mit Resten aus dem Vorjahr im Winter ein, so friert die Tür nicht zu. Ich vermute es gibt noch andere Anwendungsbereiche. Für mich ist es persönlich super wichtig, dass das Ganze von den Hunden abgeleckt werden darf. Ist völlig unschädlich. Nur wenn es zu viel ist kann es wegen dem Fettgehalt zum Durchfall führen aber das müsste dann schon ne ganze Pullmolldose sein und im Normalfall sollte so eine Menge ja auch nicht auf den Pfoten landen. Sollte es jemand ausprobieren würde ich mich sehr über Erfahrungsberichte oder auch über Ideen zur Verbesserung freuen. Was habt ihr verändert oder habt ihr Eure eigenen Rezepte? Vielleicht möchte jemand diese auch teilen? Habt ihr Ideen für andere Kräuter oder Öle? Ideen für andere Anwendungsbereiche? Ich wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit 🤶🏻 🎄 ❄️