Erziehung & Training

Verfasser-Bild
Christin
Anzahl der Antworten 25
zuletzt 15. Okt. 13:04

Legt sich hin beim Gassi gehen und geht nicht weiter

Hallo ihr lieben, Charly unser Samojede ist mittlerweile 3 Wochen bei uns. Mit seinen 4 1/2 Monaten macht er es echt super. Insgesamt läuft alles wie es laufen soll! Tricks werden fleißig trainiert und erlernt. Beifuß klappt auch immer immer besser und der kleine geht im gesamten gut an der Leine. Jetzt aber zum Problem: Auf dem Rückweg legt er sich jedes Mal ins grüne Gras und weigert sich weiter zu gehen. Man merkt er kennt ganz genau den Weg nach Hause. Auf Gassirunden außerhalb macht er das nie, wenn er sich mal hinlegt und ich die Leine fallen lasse mich umdrehe und weiterlaufe, dann kommt er direkt mit. Jedoch klappt das auf der Wiese vor unserem Haus nicht mehr. Da klappt weder ein freundliches, noch ein strenges komm, es funktioniert kein Leckerli oder Spielzeug und es funktioniert auch kein sanftes Ziehen. Wenn dann müsste ich ihn richtig kräftig ziehen und schon halber tragen. Heute war es aber die Höhe, er hat sich in unserer Straße wieder mal auf eine Wiese gelegt, etwas weiter entfernt von uns. Nachdem ich alles versucht hatte, habe ich also die Leine losgelassen und bin weggelaufen. Charly ist tatsächlich aufgestanden und zack zu einem fremden Grundstück gerannt. Ich hab ihn gerufen, bin stehen geblieben, er hat angehalten und hat sich zu mir umgedreht, als ich dann von ihm weggelaufen bin, ist er einfach noch weiter weggerannt, mitten ins Grundstück, er hat mich nichtmal mehr gesehen. War ihm total egal. Auf dem Hof des Gebäudes gab es eingezäunte Hühner, die fand er super interessant. Musste ihn dann vom Grundstück TRAGEN! Danach sind wir einige Meter gelaufen, das hat dann geklappt. Dann hat er sich aber wieder hingelegt und hat mich ignoriert. Irgendwann konnte ich ihn durch spielen wieder zum Laufen bringen. Ich bin etwas überfordert. Ist das ein Machtspiel von ihm? Warum will er nicht heim? Ist er noch nicht genug ausgelastet? Erschöpfung kann es eigentlich nicht sein, spielen und rennen waren auch noch drin. Was kann da noch helfen?? Kennt das jemand ? Eine bekannte Samojedenbesitzerin meinte das läge an der sturen Rasse. Aber man muss doch trotzdem auch die Fellnasen erzogen bekommen?
 
Verfasser
Dogorama-Mitglied
Anzahl der Antworten 9
zuletzt 13. Okt. 13:03

Auch kleine Erfolge zählen

Unsere Hündin Nalani ist mittlerweile zwei Jahre alt, dennoch gibt es noch viele kleine und große offene Baustellen. Ich will gar nicht bestreiten, dass wir als Ersthundehalter anfangs Dinge versäumt oder falsch angefangen haben, so dass wir heute nicht so weit sind, wie wir sein könnten. Es gibt Tage, da treibt sie mich in die Verzweiflung, weil so rein gar nichts klappen will, aber es gibt auch gute Tage und kleine Erfolge und durch die fühle ich mich motiviert, jeden Gassigang als neue Chance zu sehen. Zwei große Baustellen sind noch immer Leinenführigkeit und Hundebegegnungen. An Hunden einfach vorbeigehen ist noch immer nicht möglich, mitunter werden fremde Hunde verbellt. Wir haben eine Kompromisslösung gefunden. Wenn Hunde weit genug weg sind (zur Zeit die andere Straßenseite), lasse ich sie sitzen und wir schauen uns den Hund an. Bleibt sie ruhig, gibt es Lob und Leckerli. Ist der Hund näher, wird die Leberwursttube eingesetzt und sie darf stehen oder sitzen bleiben und lecken, bis der Hund weiter weg ist. Das soll natürlich kein Dauerzustand sein, aber es ist uns wichtig, dass wir sie nicht einfach hinter uns herziehen oder andere Brachiallösungen einsetzen. Heute kam ein kleiner, weißer Hund vorbei. Die mag Nalani generell nicht, weil fast alle hier in der Umgebung einfach nur verbellen, sobald jemand vier Beine hat. Sie sah den Hund kommen und drehte sofort auf, sprang bellend in die Leine, das ganze Programm. Ansprache und Ablenkung war gar keine Option. Der weiße Hund wird weitergeführt, bleibt etwas abseits des Gehwegs vor dem nächsten Haus stehen. Nalani will auch in die Richtung, ich gehe auch mit ihr dahin. Leberwursttube raus, Nalani dockt an und das allererste Mal können wir an einem Hund ohne Gepöbel, einfrieren, fixieren zusammen vorbeiGEHEN. Danach ruhiges Weitergehen, obwohl sie sich noch ein paar Mal umgeschaut hat, aber nach Ansprache ging es einfach weiter. Und dann ist natürlich keiner da, um die Party mitzufeiern 😉 Soviel zu unserem kleinen Alltagserfolg, auf was wart ihr heute stolz?