Erziehung & Training

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Alina
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zuletzt 20. Feb. 00:44

Hündin verursacht Auseinandersetzungen mit Artgenossen

Hallo liebe Hunde-Menschen, seit etwa einem Jahr ist Husky-Mischlingshündin (Siberian Husky, Alaskan Malamute, Schäferhund und Collie Mix) Lucia an meiner Seite. Sie ist jetzt 1,5 Jahre alt. Sie ist mein erster Hund und ja, damit habe ich mir ordentlich Arbeit aufgeladen. Ich habe im letzten Jahr unfassbar viel gelernt, über Hunde und Menschen im allgemeinen und Lucia und mich im speziellen. Lucia ist ein aktiver, neugieriger, lebenslustiger und lernbereiter Hund. Allerdings scheint sie gerade eine zweite Pubertätsphase zu durchleben, denn es ist mehrmals am Tag eine Überraschung, was für einen Hund man gerade erleben darf. Teilweise hat sie komplette Aussetzer und dann ist sie plötzlich wieder der aufmerksamste, bravste und folgsamste Hund der Welt. Wir haben bereits einen Termin bei einem Hundetrainer, der mir noch einmal kompetenten Rat geben soll. Allerdings dauert das noch ein paar Wochen, da wir umziehen. Nun habe ich heute aber eine neue Seite an ihr entdeckt, die mir gar nicht gefällt und wo ich noch nicht weiß, wie ich damit am besten umgehen soll. Deshalb dachte ich, frage ich hier einmal nach Rat. Und zwar hat Lucia heute zwei mal im Freilauf von einem anderen Hund so richtig eins auf den Deckel bekommen. Und das absolut gerechtfertigt. Situation 1 war wie folgt. Ich stand mit Lucia (angeleint) auf der Wiese. Eine Dame kam mit ihrer Hündin (unangeleint) auf uns zu. Die Hunde erblickten sich. Daraufhin legte Lucia sich in die Wiese. Der andere Hund orientierte sich vorbildlich an seinem Frauchen. Als sie auf unserer Höhe waren, fragte mich die Frau ob ich Lucia von der Leine lassen wolle, dann könnten sie Kontakt aufnehmen. Ich sagte ehrlich, dass Lucia dabei sehr ungestüm ist, aber freundlich gesinnt. (Hundebegegnungen sind unser ganz großes Thema, da Lucia dabei sehr aufgeregt, häufig ungestüm und aufdringlich und teilweise hysterisch ist). Die Frau betonte noch einmal, dass sie nur unangeleint zueinander dürften, was ich durchaus sinnvoll finde. Im Grunde hat mir mein Bauchgefühl da aber schon gesagt, dass es recht sinnlos ist die beiden zusammen zu lassen, da der andere Hund keinerlei Interesse an Lucia zeigte. (Der andere Hund war schon 8 Jahre alt und in der Regel sind ältere Hunde wenig an den jungen Wilden interessiert.) Aber die Frau sagte, sie müsse ja Hundebegegnungen lernen, worin ich ihr zustimme und eigentlich auch um jeden souveränen Hundekontakt für Lucia immer froh bin. Also lies ich Lucia doch von der Leine. Es geschah alles wie erwartet. Es gab ein kurzes beschnüffeln, dann forderte Lucia ungestüm zum Spielen auf und wurde mit hochgezogenen Lefzen deutlich abgewiesen. Lucia ließ einen Moment ab, kam zu mir, versuchte es dann noch ein weiteres Mal bei der Hündin und wurde angeknurrt. Der andere Hund kommunizierte klar und deutlich und Lucia hat es auch verstanden, aber nicht akzeptiert. Ich wollte sie wieder Anleinen, aber sie lief wieder zu dem anderen Hund. Ich ging in die entgegengesetzte Richtung weil ich wusste, dass Lucia mir folgen würde, was sie auch tat. Leider folgte uns auch die Dame mit dem anderen Hund, was Lucia natürlich auch bemerkte und dazu veranlasste noch einmal hinzurennen. Nun hatte die ältere Hündin genug und machte Lucia eine ganz heftige Ansage mit Bellen und Schnappen. Es gab keine Verletzungsabsicht, war aber eine ernsthafte Auseinandersetzung und natürlich war es Lucias, bzw. auch meine Schuld. Lucia kam dann ganz bedröppelt zu mir gelaufen und ließ sich anleinen und wollte getröstet werden. Das hatte gesessen. Ich habe sie nicht getröstet, bin einfach mit ihr wieder in die entgegengesetzte Richtung gegangen. War das richtig? Was hätte ich anders oder besser machen können? Wie kann ich dem überhaupt vorbeugen? Geht das überhaupt oder muss ich akzeptieren, dass es nun solche Auseinandersetzungen öfter geben wird? Situation 2 war wie folgt. Ich war mit Lucia im Park. Sie verhielt sich bis dahin vorbildlich. Ich sah eine Bekannte mit ihrer Hündin in den Park kommen. Die Hunde kennen und mögen sich. Ich machte Lucia von der Leine ab, der andere Hund war bereits abgeleint. Sie hatten einen Ball dabei, den sich Lucia sofort schnappte und damit zu spielen begann. Ich nahm ihr den Ball nach einem Moment wieder ab und wollte ihn der anderen Hündin zurück geben. Das hat Lucia überhaupt nicht gepasst und sie hat die andere Hündin attackiert (abgeschnappt, ohne Verletzungsabsicht, aber ernst) woraus eine heftige Keilerei entstand (ohne Verletzungen). Meine Bekannte und ich trennten (mit der Stimme) die beiden und ich gab der Frau den Ball zurück. Ohne den Ball war es für Lucia wieder in Ordnung. Wobei die andere Hündin durchaus noch erregt war. Wir trennten uns dann. Ressourcen waren bisher noch nie ein Thema! Es gab nie Futterneid oder ähnliches. Das einzige was es ab und zu gab war Eifersucht, wenn ich einen anderen Hund gestreichelt habe. Aber da hat sich Lucia nur dazwischen geschoben. Der andere Hund ist dann meist von selbst gegangen, ansonsten hat Lucia es aber auch akzeptiert wenn er nicht ging und ich den anderen Hund gestreichelt habe. Was insbesondere neu ist, ist die Ernsthaftigkeit der Auseinandersetzung. Das kenne ich so noch nicht. Und das bereitet mir doch Kopfzerbrechen. Ich möchte natürlich um jeden Preis verhindern, dass es dochmal soweit eskaliert, dass einer von beiden gebissen wird. Heute ist mir durch die beiden Auseinandersetzungen innerhalb weniger Stunden aufgefallen, dass es sich zurzeit häuft. Vor einer Woche gab es eine Auseinandersetzung mit einem Hund, welcher unangeleint war und über die Straße auf Lucia zurannte, die angeleint neben mir ging. (Hier war Lucia definitiv nicht schuld.) Und weniger Wochen zuvor hatte es bereits eine heftige Auseinandersetzung mit einem Rüden gegeben, bei welcher ich nicht genau sagen kann wer Schuld war. Sie entstand aus einem Rennspiel, das ich vielleicht falsch gedeutet habe. Im Prinzip hatte ich davor auch schon ein ungutes Bauchgefühl, da der Rüde sehr viel imponierte, markierte und sein Nackenfell aufstellte. Aber als sie dann zusammen rannten dachte ich es wäre ok, war es aber nicht. Wie gehe ich jetzt am besten mit der neuen Situation um? Mehr auf mein Bauchgefühl hören ist das eine, aber ich möchte Lucia auch weiterhin Kontakte zu Artgenossen ermöglichen, nur möglichst ohne zu befürchten, dass eine ernste Auseinandersetzung entsteht. Vielen Dank fürs Lesen und liebe Grüße Alina mit Lucia
 
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Viktoria
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zuletzt 17. Feb. 23:33

Hund alleine lassen

Hallo zusammen, leider verzweifle ich, da unsere 10 Monate alte Malteser Hündin nicht alleine bleiben kann. Wir haben sie als 3 Monate alten Welpen geholt und haben in der Eingewöhnungsphase versäumt das alleine bleiben verstärkt zu üben, da ich in mehreren Ratgebern gelesen hatte, man soll Welpen bis 5 Monate nicht alleine lassen und da vorsichtig sein. Sie ist sehr an mich gebunden, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass ich in der Corona Zeit immer im Homeoffice gearbeitet habe. Es gab Zeiten, da hat sie gejault, wenn ich das Haus verlassen habe, obwohl sie nicht allein war. Mittlerweile konnten wir das abgewöhnen und sie weint auch nicht mehr, wenn ich in einem anderen Raum bin. Ne Zeit lang hat es mal funktioniert, sie 30-60 min. Alleine zu lassen, dass sie sich ruhig verhalten hat. Es gab aber immer wieder Rückschläge, das längste war bisjetzt einmal 4 h, und da hat sie 2 h am Stück gebellt und gejault. Sie bekommt immer ein Knochen und/ oder einen Ball mit Leckerlis, wenn sie alleine bleibt. Sobald sie fertig mit fressen ist, geht es normalerweise bald los mit bellen und/ oder jaulen. Wenn wir zurückkommen, begrüßen wir sie auch ganz ruhig und es gibt von mir immer ein Leckerli. Wie sind eure Erfahrungen? Gewöhnen sich die Hunde ans alleine sein, je öfter man das macht? Oder müsste man wirklich jedes Mal bei einem Rückschlag komplett von vorne mit dem Training anfangen mit paar Sekunden/ Minuten und immer länger?