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Yorkshire Terrier

Der Yorkshire Terrier ist natürlich ein Modehund. Er sieht auch besonders entzückend aus und verzaubert mit seinem Mini-Format, den großen treuherzigen Augen und der vorwitzigen Frisur. Ein Yorkshire Terrier ist natürlich der Hund für kleine und große Prinzessinnen, aber auch gestandene Männer haben ihr Herz an den kleinen Vierbeiner verloren. Doch die geringe Größe soll dich nicht täuschen. Beim Yorkie handelt es sich um einen vollwertigen Hund, der auch ordentlich Selbstbewusstsein zeigen kann. Gerade diese Rasse ist dafür bekannt, sich wie ein großer Hund zu benehmen. Hier erzählen wir dir nun den Weg vom Mäusefänger aus dunklen Ecken und Kellern bis auf den Schoß der Stars und Sternchen, den der Yorkshire Terrier gehen musste.

Steckbrief

Gewicht: Rüden: 2 - 3 kg 
Hündinnen: 1,5 - 2,5 kg
Größe: Rüden: 19 - 23 cm
Hündinnen: 18 - 22 cm
Herkunft: Vereinigtes Königreich
Lebenserwartung: 12 – 16 Jahre
Temperament: temperamentvoll, vorwitzig, mutig und selbstbewusst
Farbe: schwarz-braun, blau-tan, schwarz-gold, blau-schwarz
FCI-Standard: Gruppe 3, Terrier

Was ist die Geschichte des Yorkshire Terriers?

Wie der Name vermuten lässt, stammt diese kleine entzückende Hunderasse von der Grafschaft Yorkshire ab.

In früheren Zeiten war es lediglich dem Adel und der besseren Gesellschaft erlaubt zu jagen. Die arme Bevölkerung oder gar Leibeigene durften daher auch keine Hunde halten, die sich zur Jagd eignen würden. Dies wurde von den königlichen Forstmeistern streng kontrolliert. Lediglich Hunde, die durch einen Reifen mit 18 cm Durchmesser passten, durften von der Unterschicht gehalten werden. Alle anderen Hunde wurden den Menschen abgenommen und es wurden auch drastische Strafen verhängt.

Doch auch diese Menschen wollten Hunde halten. So wurde in jenen Kreisen ein Terrier gezüchtet, der den Anforderungen entsprach. Der Vorteil dieser Hunde war zudem, sie hatten dennoch einen Jagdtrieb und halfen dabei, die Wohnungen und Häuser von Mäusen und Ratten frei zu halten.

In der Ära der industriellen Revolution, um 1785, gab es zahlreiche Wanderarbeiter. Handwerker zog es von ländlichen Gegenden in die großen Städte. Natürlich nahmen diese auch ihre kleinen Terrier mit. So verbreitete sich der Yorkie in ganz England und trat von hier aus seine Reise um die Welt an.

Als Vorfahren des Yorkshire Terriers werden der Waterside Terrier, der Paisley Terrier und der Clydesdale Terrier angenommen. Als Vater aller Yorkshire Terrier gilt Huddersfield Ben, der 1865 geboren wurde und während seiner lediglich 6 Jahren Lebenszeit mehr als 70 Preise eingeheimst hatte. Auf Bildern dieses Yorkies ist zu sehen, dass auch er damals bereits ein rotes Schleifchen im Haar trug.

Heute spielt der Yorkshire Terrier in vielen Filmen und Serien mit und auch zahlreiche Stars haben ihr Herz an die kleinen Wesen verschenkt.

Wie sieht der Yorkie aus und was sind die Merkmale des Yorkshire Terriers?

Der erste Blickfang dieser Hunde ist natürlich sein langes und besonders seidiges Fell. Yorkies sind nicht nur sehr klein, sondern auch leicht und zierlich. Doch so zart sie auch wirken, genau so groß ist auch ihr Ego.

Der Kopf dieser Hunde ist klein, flach, Yorkies haben aber keine kurze Nase. Die Augen sind rund, mittelgroß bis groß und entweder dunkel oder bernsteinfarben. Bei den Ohren handelt es sich um neckische Stehohren. Das Fell wird entweder lange getragen. In diesem Fall müssen die Haare am Oberkopf mit einer Spange gehalten werden, damit sie nicht in die Augen hängen. Viele Yorkies tragen aber auch ein kurz geschnittenes Kleid.

Yorkshire Terrier unterliegen keinem Fellwechsel. Es wächst lediglich wie Haar und muss daher immer gekürzt werden. An der Hinterseite ist das Fell stahlblau und an der Vorderseite ist es tan oder heller. 

Yorkshire Terrier
© MaximFesenko

 

Wie sind der Charakter und das Wesen des Yorkshire Terriers?

Diese kleinen Hunde sind alles, nur nicht schüchtern oder scheu. Yorkshire Terrier sind mutig, fröhlich und sehr selbstbewusst. Yorkies sind absolut intelligent und lernen schnell. Zudem haben sie auch einen enormen Hang zur Wachsamkeit.

Daher ist es wichtig, dass du deinen kleinen Hund bereits von Anfang an trainierst, dass er nicht jedes Geräusch im Hausflur mit Gebell kommentieren muss. Yorkies haben auch einen angeborenen Jagdtrieb. Diese lässt sich jedoch auch durch liebevolle Konsequenz unter Kontrolle halten. Lässt sich dein kleiner Hund jedoch nicht zu 100 Prozent abrufen, so solltest du ihn niemals ohne Leine laufen lassen, bis es klappt.

Die kleinen Terrier haben einen enormen Sturkopf und müssen oft hartnäckig überzeugt werden. Zudem neigen die kleinen Vierbeiner dazu, dass sie sich selbst überschätzen. Das kann in manchen Situationen gefährlich werden und es ist deine Aufgabe, dass du deinen Yorkie vor Gefahren bewahrst.

Was muss man bei der Haltung eines Yorkshire Terriers beachten?

Ganz wichtig sind bei diesen kleinen Hunden die Erziehung und die Sozialisierung. Yorkshire Terrier müssen unbedingt wie vollwertige Hunde behandelt werden. Dein kleiner Vierbeiner sollte früh den Kontakt mit anderen Hunden lernen. Nimmst du ihn aus Angst immer sofort hoch, so wird er sich bald überlegen fühlen und alle anderen Hunde von Weitem anbellen.

Natürlich lassen sich so kleine Hunde mit einem schnellen Handgriff handeln und dennoch ist es wichtig, dass dein Vierbeiner auch auf deine Kommandos hört. Yorkies lernen diese sehr schnell und haben auch Spaß daran, die Tricks zu zeigen. Natürlich lassen sie sich mit köstlichen, kleinen Leckerlis immer gerne belohnen.

Yorkshire Terrier sind dank ihrer Größe fantastische Hunde für kleine Stadtwohnungen. Diese Vierbeiner sind häufig auch in Wohnungen gestattet, in welchen Hundehaltung ansonst nicht erlaubt ist. Du solltest dich vor der Anschaffung jedoch unbedingt bei deinem Vermieter erkundigen.

Ebenfalls wichtig ist, dass auch dein Yorkie jeden Tag seinen Auslauf erhält. Im Freien ist der kleine Hund ein regelrechter Wirbelwind und kann auch tadellos bei längeren Runden mithalten. Diese Hunde lieben es zu spielen, sie apportieren gerne und sind auch toll bei Suchspielen.

Passe bei deinem kleinen Vierbeiner unbedingt auf, wenn Kinder in der Nähe sind. Kinder sehen in Yorkies gerne ein Spielzeug. Eigene Kinder müssen vor der Anschaffung unbedingt aufgeklärt werden, dass es sich hier um ein Lebewesen handelt, das mit absoluter Vorsicht zu behandeln ist.

Weiter darfst du den Pflegeaufwand dieser Rasse nicht unterschätzen. Das Fell will jeden Tag gebürstet werden, damit es nicht verknotet und verfilzt. Außerdem solltest du selbst lernen, das Haar zu kürzen, oder du musst regelmäßige Besuche beim Hundefriseur einplanen.

Was sind typische Erkrankungen des Yorkshire Terrier?

Wie bei vielen kleinen Rassen kommt es auch beim Yorkshire Terrier vermehrt zu einer Patella Luxation. Auch kann es häufiger zu Problemen mit den Augen kommen. Viele können vermieden werden, wenn du auf einen Hund aus guter Zucht achtest. Einige dieser Krankheiten lassen sich per Gentest nachweisen. Kompetente Züchter verpaaren lediglich Tiere, die frei von Erbkrankheiten sind.

Bei diesen Zwergen kann es ebenfalls dazu kommen, dass sich die Patella nicht vollständig schließt. Auch ein sogenannter Wasserkopf ist rassetypisch, wird jedoch meist mit wenigen Wochen erkannt und kann im besten Fall behandelt werden.

Beim Yorkie ist auch eine ordentliche Zahnhygiene ein Muss. Sie neigen zu Zahnstein. Dieser muss im Fall der Fälle vom Tierarzt entfernt werden, damit sich das Zahnfleisch nicht entzündet. Auch die Krallen solltest du regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls kürzen. Die kleinen und leichten Hunde laufen sich die Krallen in den seltensten Fällen von selbst ab. Zu lange Krallen aber können zu Fehlstellungen der Knochen führen.

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