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West Highland White Terrier

Der West Highland White Terrier, liebevoll kurz Westie genannt, sind heute beliebte Familienhunde. In früheren Zeiten kamen sie bei der Fuchsjagd zum Einsatz und sollten die Füchse aus den Baus treiben. Dass es die West Highland White Terrier überhaupt gibt, ist Colonel Edward Donald Malcom aus Poltalloch zu verdanken. Früher wurden weiße Terrier für die Jagd nicht geschätzt, da diese als feig und schwächlich galten. Daher wurden Terrier mit dieser Farbe gleich nach der Geburt getötet. Diesem Herren verdanken wir es also, dass wir heute diese kleinen, vorwitzigen, freundlichen und liebevollen Hunde haben.

Steckbrief

Gewicht: Rüden: 7 - 10 kg 
Hündinnen: 6 - 7 kg
Größe: Rüden: 25 - 30 cm
Hündinnen: 23 - 28 cm
Herkunft: Schottland
Lebenserwartung: 12 – 16 Jahre
Temperament: aktiv, mutig, liebevoll, kinderlieb und neugierig
Farbe: weiß
FCI-Standard: Gruppe 3, Terrier

 

Wie ist die Geschichte des West Highland White Terriers?

Die Geschichte der West Highland White Terriers begann wissentlich mit Colonel Edward Donald Malcom. Doch es war nicht nur sein Mitleid mit den weißen Terriern, die keine Chance zum Überleben hatten. Hinter seinem Interesse an weißen Terriern steckt eine tragische Story.

Bei einem Jagdunfall soll der Colonel seinen eigenen, braunen Cairn Terrier erschossen haben. Der Hund ließ sich durch seine Farbe optisch nicht von Wald und Wild unterscheiden. Der Colonel war darüber so traurig, dass er sich schwor, von nun an Jagdhunde zu züchten, die sich auffällig im Wald von anderen Tieren abheben sollten. Die Idee für den heutigen Westie war geboren.

Zunächst hießen die von ihm gezüchteten weißen Terrier Poltalloch Terrier. Im frühen 20. Jahrhundert wurde die Rasse jedoch in West Highland White Terrier umbenannt. Der Name bezieht sich auf die Herkunft und die Farbe der Tiere.

Das Zuchtziel bei diesen Tieren war, einen mutigen Hund zu erhalten, der mühelos Füchse, Dachse und Hasen aus ihren Bauten treiben konnte. Auch war es wichtig einen Hund zu erhalten, der nicht wasserscheu war. Denn auch die Jagd auf Otter ist in den Schottischen Highlands zu jener Zeit sehr beliebt.

Als Ahnen der West Highland White Terrier gelten der Cairn Terrier, der Skye Terrier und der Schottische Terrier. Der Dandie Dinmont Terrier und der Bedlington Terrier wurden ebenfalls eingekreuzt, um den besonderen Charakter der Tiere zu erhalten.

Im Vordergrund stand neben den Eigenschaften und dem Temperament auch ein Fell, das sich gut für die klimatischen Bedingungen in den Highlands eignete. Zudem wollte man eine ausschließlich weiße Hunderasse. So wurden für die Verpaarung lediglich weiße Exemplare verwendet.

Seit 1904 ist der West Highland White Terrier als eigenständige Rasse anerkannt und im Schottischen Kennel Club eingetragen. 1905 wurde der Rassestandard festgelegt und der West Highland White Terrier Club gegründet. Im Jahr 1910 wurde der erste Westie in einem Deutschen Zuchtbuch eingetragen.

Im Jahr 1980 kamen die ersten Spots einer Hundefutter-Marke ins Fernsehen. Dies führte zu einem regelrechten Hype um diese Hunderasse. Jeder wollte plötzlich einen kleinen weißen Terrier und jährlich gab es in den Zuchtbüchern 3.000 neue Einträge. Heute ist die Popularität der Rasse etwas rückläufig und offiziell kommen pro Jahr etwa 1.000 neue Westies hinzu.

Wie sieht der West Highland White Terrier aus und was sind seine Merkmale?

Bei dieser Rasse handelt es sich um kleine, handliche und kompakte Vierbeiner. Bei dem ehemaligen Jagdterrier aus den Schottischen Highlands handelt es sich um einen sogenannten niederläufigen Hund.

Das Deckhaar dieser Vierbeiner wird als harsch bezeichnet. Das bedeutet, es ist weder weich noch drahtig. Die dichte Unterwolle ist flauschig, weich, pelzartig und kurz. Das Fell dieser Tiere ist immer weiß und wurde vor allem wetterfest gezüchtet.

Die Rute der Westies ist auf eine Länge von 13 cm bis 15 cm festgelegt. Diese darf nicht befedert, sondern soll von hartem Haar bedeckt sein. Diese Rute soll der Hund so gerade als möglich und stolz tragen.

Markant für den weißen Kleinhund sind seine dunklen Knopfaugen und die vorwitzige schwarze Stupsnase. Die dreieckigen Stehohren verleihen dem Vierbeiner ebenfalls ein sehr pfiffiges Aussehen.

West Highland White Terrier
© Wavetop

Wie sind der Charakter und das Wesen des West Highland White Terrier?

Beim Westie handelt es sich um einen beeindruckenden Hund, der alle mit seinem Selbstbewusstsein überzeugt. Die kleinen weißen Vierbeiner sind lebendig und aufgeweckt und strahlen Freude und Lebenslust aus.

Die Hunde sind mutig und überschätzen sich gern selbst. Egal ob beim Fressen, beim Sport oder bei hohen Temperaturen wissen sie oft nicht, wann es genug ist. Es kann passieren, dass dein Westie fressen würde, bis er sich übergibt, neben deinem Fahrrad herläuft, bis er umfällt, oder in der Sonne liegt, bis er kollabiert. Daher ist es wichtig, dass du als Hundehalter in diesen Situationen auf deinen kleinen Zwerg aufpasst.

Ansonst sind Westies eigentlich sehr intelligent und lernen schnell. Zudem sind die Hunde treu und loyal und absolut anhänglich. Westies sind auch sehr kinderlieb und eignen sich daher optimal als Familienhunde. Auch bei älteren Menschen sind diese Vierbeiner sehr gut aufgehoben. Der Westie fühlt sich auch in einer kleinen Stadtwohnung sehr wohl.

Der Westie ist sehr wachsam und wird dir sicher melden, wenn sich jemand im Treppenhaus befindet. Daher ist es wichtig, dass du ihm schnell beibringst, wann er bellen und melden darf, und wann nicht.

Was muss man bei der Haltung eines West Highland White Terriers beachten?

Diese Vierbeiner sind relativ unkompliziert und passen sich ausgezeichnet an. Dein Westie wird aber auch bei Regen, Sturm und Schnee seine täglichen Spaziergänge fordern. Er schreckt nicht vor Kälte und Wind zurück, da ihn sein Fell perfekt schützt. Hat der Westie seinen täglichen Auslauf und wird er auch kopfmäßig etwas ausgelastet, ist er auch schon glücklich.

Der Hund sollte aber nicht unterfordert sein. Der Westie ist kein Couch Potato, auch wenn er durchaus einen Sonntag mit Herrchen und Frauchen und Leckerlis auf dem Sofa verbringen kann.

Wenn du einen Westie haben möchtest, solltest du dir ein gutes Trimmgerät besorgen. Das Fell dieser Tiere sollte jedoch nicht geschoren werden. Ein guter Hundefriseur wird dir sicher zeigen, wie du deinem Vierbeiner den idealen Cut verpasst.

Was sind typische Erkrankungen des West Highland White Terrier?

Westies sind anfällig für Hauterkrankungen und Allergien. Oft kommt es bei dieser Rasse zu Unverträglichkeiten auf Lebensmittel. Durch eine Ausschlussdiät findest du die Ursache schnell heraus. Oft musst du lediglich auf Getreide freies Futter umstellen. Auch Geflügel wird von vielen Westies schlecht vertragen.

Durch Überzüchtung und Inzucht kommt es bei dieser Rasse auch immer wieder zu Missbildungen des Kiefers. Es ist daher so wichtig, dass du deinen West Highland White Terrier bei einem verantwortungsvollen Züchter aussuchst.

Westies haben auch öfter Probleme mit den Harnleitern und Erkrankungen der Leber, als andere Rassen. Auch auf die Kniescheibe solltest du beim Westie gut aufpassen. Wie viele Kleinhunde neigt auch diese Rasse zu sogenannten Patella Luxationen.

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