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English Setter

Beim Englischen Setter handelt es sich um einen Jagdhund. Genau gesagt kommt er aus der Gruppe der Vorstehhunde. Diese Vierbeiner sind darauf konditioniert, das Wild anzuzeigen. Meist wurden und werden immer noch die English Setter bei der Jagd auf Kleinwild wie Hasen und Federwild eingesetzt. Mit seiner fröhlichen Art und noch mehr wegen seines besonderen Aussehens wird der English Setter auch bei uns als Familienhund oder Begleithund immer beliebter. Viele, die sich mit ihrem Vierbeiner von der breiten Masse abheben wollen, entscheiden sich für eine Rasse wie den English Setter. Kein Wunder, wird dieser auch gern als schönster Jagdhund der Welt bezeichnet. Was du dabei beachten solltest, erfährst du hier in diesem Beitrag. Für absolute Hundeneulinge ist es keinesfalls ratsam, mit einem Jagdhund zu beginnen. Diese Tier brauchen eine erfahrene Hand und eine spezielle Behandlung.

Steckbrief

Gewicht: Rüden: 25 - 36 kg 
Hündinnen: 20 - 32 kg
Größe: Rüden: 65 - 68 cm
Hündinnen: 61 - 65 cm
Herkunft: Großbritannien
Lebenserwartung: 12 – 16 Jahre
Temperament: ausgeglichen, aktiv, fröhlich und verspielt
Farbe: weiß mit schwarz, braun, gelb oder orange, gefleckt und getupft
FCI-Standard: Gruppe 7, Vorstehhunde

Wie ist die Geschichte des English Setter?

Bereits im Mittelalter wurden die Vorgänger der heutigen English Setter, die sogenannten Vogelhunde zur Jagd gehalten. Der spanische Braco und der französische Vorstehhund zählen ebenfalls zu den Ahnen der heutigen Englischen Setter.

Die Rasse zählt somit zu den ältesten Jagdhundrassen. Sie faszinierten nicht nur durch ihr Aussehen, sondern auch durch ihre enorm gute Fähigkeit das Wild anzuzeigen. Sir Edward Laverack begann im 19. Jahrhundert aus den schönsten Exemplaren eine Reinzucht aufzubauen. Hier wurden nicht nur die leistungsfähigsten Tiere, sondern auch die mit der bemerkenswertesten Optik miteinander verpaart. Die Adeligen jener Zeit waren ganz verzückt von diesen wunderbaren Tieren, die ein echter Blickfang waren und ein so ausgeglichenes, sanftes und ruhiges Wesen hatten.

Diese Rasse etablierte sich in den kommenden Jahrzehnten auch in privaten Haushalten und wurde als Familienhund gehalten. Verantwortlich dafür war eben das besondere Aussehen und auch die freundliche und gutmütige Art, die dieser Hund an den Tag legte.

1860 stellte Laverack den ersten English Setter als eigenständige Rasse vor. Als Urvater gilt der Rüde Ponto und die Urmutter ist die Hündin Old Moll.

Wie sieht der English Setter aus und was sind seine Merkmale?

Dass der English Setter ein ganz besonders hübsches Kerlchen ist, das hast du jetzt bereits mehrfach gehört. Doch was genau zeichnet diese Rasse aus?

Charakterlich ist er eigentlich ein typischer Setter und auch seine optischen Merkmale entsprechen dieser Rasse. Und doch hebt er sich markant von allen anderen Settern und Jagdhunden ab.

Es beginnt mit seinem auffälligen Fell. Es ist lang und sehr dicht und schützt den Vierbeiner vor Winde und Wetter. Anders als bei vielen anderen Jagdhunden ist das Fell sehr weich und seidig und hat einen wunderbaren Glanz. Meist ist es glatt, kann aber auch leicht gewellt sein. Farblich kann das Fell viele Farben aufweisen. Die Grundfarbe ist immer weiß. Darauf sind Muster, Tupfen oder Flecken in einer oder mehreren Farben zu sehen. Diese Musterungen rangieren von schwarz und leberbraun bis hin zu orange und zitronengelb.

Der Körperbau dieser Vierbeiner ist dynamisch. Seine Eleganz unterstreicht der Hund mit seinem schwungvollen und flockigem Gang. Der Engish Setter ist ein schlanker Hund mit guter Muskulatur.

Der Kopf ist länglich oval und die Ohren sind tief angesetzt. Sie hängen und sind mit seidigem Haar bedeckt. Die Nase ist schwarz und die Augen sind groß. Sie haben immer einen etwas traurigen, herzerweichenden Ausdruck. Als Augenfarben kommen bei dieser Rasse sämtliche Brauntöne vor. Die Rute der Hunde darf sich nicht zusammenklappen, ist mittellang und ebenfalls mit seidigen Fransen bedeckt.

English Setter
© JaneFaizullin

 

Wie sind der Charakter und das Wesen des English Setter?

Beim Englischen Setter handelt es sich um eine äußerst freundliche und gutmütige Rasse. Sie sind Menschen gegenüber immer aufgeschlossen und kommen auch mit Kindern gut zurecht. Das war mit ein Grund, dass der English Setter schon immer auch gerne als Familienhund gehalten wurde.

Diese Jagdhunde lassen sich auch wunderbar sozialisieren. Sie kommen mit allen Artgenossen in der Regel gut aus. An andere Vierbeiner müsste er bereits im Welpenalter herangeführt werden, damit er diese nicht als Beute ansieht, die er anzeigen will. Er würde diese Beute niemals töten oder zerbeißen, jedoch so lange festhalten, bis ihm die Beute abgenommen wird. Mit Katzen könnte es dabei zu nicht so tollen Begegnungen kommen.

Die Hunde sind sehr intelligent und lernwillig. Die Englischen Setter sind jedoch auch kleine Sensibelchen und vertragen eine harte und strenge Erziehung schlecht. Werden diese Jagdhunde von typischen Jägern zu harsch trainiert, so können diese Ängste entwickeln und sich zurückziehen.

Generell sind dies Vierbeiner aber nicht schreckhaft. Als gute Jagdhunde müssen sie schussfest und frei von Ängsten sein und dürfen keinerlei Aggressionen aufweisen. Diese Setter sind auch sehr verspielt, fröhlich und haben einen hohen Bewegungsdrang.

Die Tiere bauen zu ihren Haltern auch eine sehr enge Bindung auf. Auf Trennungen reagieren English Setter weniger gut. Diese Rasse ist nicht für übermäßiges Bellen bekannt. Auch sind es keine Hunde, die den Garten umgraben und neu gestalten.

Trotz seines Arbeitseifers und seiner Lernwilligkeit ist der English Setter ein sehr unabhängiger Hund und handelt bei der Arbeit absolut selbständig. Die Rasse eignet sich neben jagdlichen Tätigkeiten auch zum Begleithund. Er ist jedoch zum Wach- und Schutzhund absolut ungeeignet.

Was muss man bei der Haltung eines English Setters beachten?

Beim Spazieren musst du auf deinen English Setter immer ein gutes Auge haben. Er wird immer schnell von Wild und auch von schnellen Bewegungen getriggert werden. Von Anfang an müssen Ab- und Rückruf perfekt trainiert werden. Erst wenn dies wirklich gut klappt kannst du daran denken, deinen vierbeinigen Freund auch frei laufen zu lassen. Im Wald ist das bei einem Jagdhund jedoch immer eine eher schlechte Idee.

Mit dieser Rasse kannst du jedoch auch als Familienhund eine sehr enge Bindung aufbauen. Dadurch lässt sich der Hund besser vom Jagen abhalten. Es ist jedoch wichtig, dass du dich mit der Rasse befasst hast und auch auf die Bedürfnisse eines Jagdhunds eingehst. Für Anfänger sind Englische Setter eher weniger geeignet.

Bei der Arbeit mit diesen Hunden ist auf jeden Fall viel Geduld gefragt. Sie sind zwar intelligent und lernen gut und schnell, lassen sich aber durch ihren Spieltrieb auch immer wieder ablenken. Die Hunde erwarten für ihre Arbeit aber auch immer eine Belohnung. Die Arbeit sollte sich schließlich auch lohnen. Die Rasse neigt dazu etwas Energie-Überschuss zu beweisen.

Die Hunde brauchen klare Regeln, die konsequent eingehalten werden müssen. English Setter sind wahre Meister darin, mit ihrem Charme Regeln zu umgehen. Damit dein Hund ausgeglichen, fröhlich und freundlich bleibt, muss er geistig und körperlich voll ausgelastet sein.

Was sind typische Erkrankungen des English Setters?

Die robusten und gesunden Hunde haben eine hohe Lebenserwartung. Eine gesunde Ernährung und reichlich Bewegung sind der Grundstein für seine Gesundheit. Wenn du deinen English Setter von einem verantwortungsvollen Züchter holst, können viele Erbkrankheiten zu hohem Maße vermieden werden.

Anfällig sind diese Hunde für eine angeborene Taubheit. Auch neigt die Rasse etwas vermehrt zu Hauttumoren. HD ist ebenfalls eine Erkrankung, die bei diesen Vierbeinern öfter vorkommt.

Da es sich bei den Ohren dieser Rasse um Schlappohren handelt, müssen diese regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden. In diesem Milieu vermehren sich Pilze und Bakterien schnell und es kann rasch zu Entzündungen kommen. Achte auch auf die Zahnhygiene und lassen wenn nötig Zahnstein entfernen.

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