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Berner Sennenhund

Diese Hunderasse ist perfekt für alle, die große Rassen lieben und auf der Suche nach einem ruhigen und selbstbewussten Vierbeiner sind. Der gutmütige Hund mit hoher Reizschwelle ist sehr kinderlieb und eignet sich daher hervorragend als Familienhund. Optimal sind natürlich Familien mit Haus und großem Garten.

In diesem Beitrag erfährst du alles wichtige über die gemütlichen Teddybären. Hier kannst du nachlesen, wie sich diese Rasse entwickelt hat und wobei du bei der Haltung von Sennenhunden besonders achten solltest.

Steckbrief

Gewicht: Rüden: 38 - 50 kg 
Hündinnen: 36 - 48 kg
Größe: Rüden: 64 - 70 cm
Hündinnen: 58 - 66 cm
Herkunft: Schweiz
Lebenserwartung: 8 – 10 Jahre
Temperament: ruhig, besonnen, ausgeglichen und selbstbewusst
Farbe: dreifarbig - schwarz, weiß und rotbraun
FCI-Standard: Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer - Molosser - Schweizer Sennenhunde

Was ist der Ursprung des Berner Sennenhund?

Ursprünglich handelte es sich bei dieser Hunderasse um Bauernhof-Hunde, die als Arbeitstiere gehalten wurden. Zu Beginn nannte man sie auch Dürrbächler genannt. Dieser Name leitete sich von einem Gehöft in der Berner Umgebung ab, wo diese Rasse gezüchtet wurde.

Berner Sennenhunde zogen schwere Karren mit Milch und Käse von den Almen ins Tal und auch Haus und Hof wurde von diesen Hunden bewacht. Generell zogen sie Wägen durch gebirgiges, waldiges und unwegsames Gelände, halfen dabei, die Herden zu bewachen und beschützen und der Legende nach passten die Sennenhunde auch auf die Bauernkinder auf.

Dafür mussten die Vierbeiner kräftig, ausdauernd, geduldig und besonnen sein. Die Rasse hatte den Vorteil, dass die jagdliche Motivation bei ihr nur äußerst gering ausgeprägt war und die Hunde sich somit nicht von Hasen, Rehen und anderen Tieren im Wald und im Gebirge ablenken ließen.

Im Jahr 1907 erhielt diese Hunderasse den ersten Eintrag im Schweizerischen Dürrbach Klub. Hier wurde sein erster Rassestandard noch unter dem ursprünglichen Namen Dürrbächler geführt.

Ursprünglich war dieser Hund weiß und schwarz. Erst durch die weitere Zucht erhielt der Berner Sennenhund sein heute so beliebtes dreifarbiges Fell. Als Ahnen dieser Rasse gelten Schäferhunde, Neufundländer, Bernhardiner und Mastiffs.

Von der Schweiz aus eroberte der Sennenhund schnell auch Deutschland und den Rest Europas und ist heute auf der ganzen Welt, vor allem aber in westlichen Ländern beliebt.

Wie sind die Erscheinung und Merkmale des Berner Sennenhund?

Bei diesen Vierbeinern handelt es sich um große Hunde. Die Statur ist kräftig und das Fell mittellang bis lang und das Deckhaar kann sich leicht wellen. Das Fell ist weich und glänzend. Es schützt den Hund mit seiner dichten Unterwolle vor Regen, Kälte und Schnee.

Die großen Berner präsentieren sich dreifarbig. Schwanz, Kopf, Hals und Rumpf sind schwarz, Brust, Pfoten und Stirn sind weiß und braune Flecken befinden sich über den Augen, an den Wangen und an den Beinen.

Berner Sennenhund
© elenasendler

Wie sind Charakter und Wesen des Berner Sennenhund?

Die Sennenhunde sind selbstbewusst und unabhängig, mit einem starken eigenen Willen, da sie ursprünglich ja auch sehr selbstständig auf den Höfen und Almen arbeiten mussten. Dennoch baut diese Rasse eine sehr enge Bindung zu seiner Familie auf. Besonders mit Kindern ist dieser Hund enorm liebevoll und geduldig. Sie haben - in entspannten Situationen - ein sehr ruhiges und besonnenes Wesen. 

Die Vierbeiner bewachen allerdings gerne den Garten und das Haus. Doch auch hier schlagen sie nur dann an, wenn mögliche “Eindringlinge” ihrem Heim zu nah kommen. Die Berner Sennenhunde sind in der Regel keine großen Beller.

Sie zeichnen sich durch enorme Aufmerksamkeit aus, sind furchtlos und auch hohen Arbeitsanforderungen gewachsen. Dabei handelt es sich hier aber um keine Rasse, die unbedingt immer beschäftigt werden will. Voraussetzung ist aber natürlich, dass ein durchschnittliches Maß an Bewegung und Beschäftigung erfolgt. Diese Hunde finden dann häufig auch selbst zur Ruhe.

Die gutmütigen Riesen sind anhänglich und auch Fremden gegenüber sind sie meist freundlich und friedlich, wenn zu Beginn auch etwas misstrauisch aufgrund der bereits beschriebenen ausgeprägten territorialen Motivation. Berner Sennenhunde lassen sich gut führen, wenn ihre Menschen ihnen von klein auf zeigen, dass sie nur begrenzt territoriale Verantwortung übernehmen dürfen. Natürlich sollte man mit Vierbeinern dieser Größe und Kraft auf eine gute Leinenführigkeit achten. Unter diesen Voraussetzungen können auch gut informierte Hundeanfänger, die den großen Hunden körperlich gewachsen sind, dem Berner ein Zuhause geben. 

Wichtig ist, dass von Anfang an mit einer liebevollen Konsequenz erzogen wird. Die treuherzig blickenden, braven Vierbeiner vermitteln oft den Eindruck, dass Erziehung nicht unbedingt nötig ist. Doch auch diese ruhigen Hunde müssen klare Anweisungen erhalten und wissen, wo ihre Grenzen sind.

Was muss man bei der Haltung eines Berner Sennenhund beachten?

Auch wenn der Sennenhund ein langes Fell und dichte Unterwolle hat, so ist er dennoch relativ pflegeleicht. Das Fell muss natürlich regelmäßig gebürstet werden. Vor allem zum Fellwechsel solltest du die Unterwolle immer gut herauskämmen. Die Vierbeiner lieben jedoch diese Art der zusätzlichen Streicheleinheiten und genießen es merklich, wenn man sie zuvor regelmäßig an das Bürsten gewöhnt.

Wie du vielleicht vermutest, zählt diese Hunderasse zu den verfressenen Exemplaren. Daher solltest du hier besonders auf die Ernährung achten. Übergewicht schadet diesen Hunden stark.

Auch ist das Risiko einer Magendrehung bei großen Hunderassen höher. Das bedeutet, dass der Hund niemals zu große Mengen auf einmal fressen sollte und nach der Fütterung immer eine Pause einlegen muss. Diese Vorsichtsmaßnahmen können das Risiko nach dem aktuellen Stand der Forschung zumindest minimieren.

Die Rasse ist tatsächlich sehr anspruchslos und die Tiere sind mit ihrem täglichen ausgedehnten Spaziergang und dem Aufenthalt im Garten absolut zufrieden. Du kannst jedoch mit deinem Vierbeiner zahlreiche Aktionen starten. Diese Rasse eignet sich wunderbar für Zughundesport, da dieser auch einer ihrer ursprünglichen Aufgaben nahekommt. Auch Mantrailing oder sogar die Ausbildung zum Rettungshund ist mit vielen Bernern möglich.

Mit großen schweren Hunden solltest du jedoch immer auf Aktivitäten verzichten, bei welchem Geschwindigkeit und Wendigkeit gefragt sind. Auch sollten diese großen Tiere nicht zu viele Stufen steigen und auch nicht aus großen Höhen springen. Dies wirkt sich negativ auf das Skelett und die Gelenke aus. Es kommt allerdings ganz darauf an, wie der jeweilige Berner gebaut ist. Denn innerhalb dieser Rasse gibt es teilweise auch schlankere und somit sportliche Hunde, mit denen auch verschiedene agile Beschäftigungsformen möglich sind. 

Was sind typische Erkrankungen des Berner Sennenhund?

Wie bei fast allen großen Hunderassen kommt es auch bei den Bernern häufiger zu Problemen mit den Hüften und auch mit den Ellenbogen oder Knien. Gute Züchter testen zwar Elterntiere vor dem Verpaaren auf Erbkrankheiten und ED und HD, doch ganz auszuschließen sind diese Krankheiten nie.

Häufiger als bei anderen Rassen werden bei Berner Sennenhunden Tumore entdeckt und auch Probleme mit den Nieren kommen vermehrt vor. Auch für Arthrose sind die sanften Riesen eher anfällig als andere Artgenossen. 
Achte bei deinem Vierbeiner auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Übergewicht wirkt sich nicht nur negativ auf die Gelenke und das Skelett aus, sondern kann auch Auslöser für Diabetes sein. Wenn du dir unsicher wegen der benötigten Menge an Futter bist, dann lasse dir von einem Experten einen Ernährungsplan erstellen. In der Regel werden Berner Sennenhunde auch gerne gebarft und vertragen diese Rohfütterung sehr gut.

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