Bedlington Terrier

Der Bedlington Terrier, ein kleiner, schafsähnlicher Hund, stammt aus dem Norden Englands. Ursprünglich als robuster Arbeitshund und tüchtiger Jäger gezüchtet, hat sich der Terrier zu einem beliebten Familienhund entwickelt. Sein einzigartiges, lockiges Fell und die spitz zulaufende Kopfform verleihen ihm ein unverwechselbares Aussehen, während sein lebhaftes und anhängliches Wesen ihn zu einem geschätzten Begleiter macht. Trotz seines sanftmütigen Aussehens hat sich der Bedlington Terrier seine ursprüngliche Kraft und Ausdauer bewahrt, was ihn zu einer faszinierenden Mischung aus Eleganz und Leistungsfähigkeit macht.

Steckbrief

Wie lauten die Geschichte und Herkunft des Bedlington Terriers?

Der Bedlington Terrier, ein bemerkenswerter Hund mit einem charakteristischen, lammähnlichen Aussehen, hat seinen Ursprung Anfang des 19. Jahrhunderts im Nordosten Englands, genauer gesagt in der Grafschaft Northumberland, in der Stadt Bedlington, nach der er benannt ist. Die Entstehung dieser Rasse ist auf den Wunsch der Arbeiter in den dortigen Kohlebergwerken zurückzuführen, die einen robusten, aber wendigen Hund benötigten, der nicht nur als effektiver Rattenfänger, sondern bei Bedarf auch als Hasen- und Fuchsjäger eingesetzt werden konnte. 

Der Bedlington Terrier entstand aus einer Kreuzung verschiedener Rassen, darunter der Dandie Dinmont Terrier, der Whippet und der Otterhound. Diese Kreuzung führte zu einem unverwechselbaren Hund, der sowohl an Land als auch im Wasser arbeiten konnte. Sein Mut und seine Entschlossenheit, gepaart mit Schnelligkeit und Ausdauer, machten ihn zu einem idealen Arbeiter. Trotz seines ausgeprägten Jagdinstinkts entwickelte sich der Bedlington Terrier auch zu einem liebevollen Familienhund, der für seine Anhänglichkeit und sein freundliches Wesen bekannt ist.

Die besondere Fellpflege, die diesem Terrier sein unverwechselbares Aussehen verleiht, hat sich im Laufe der Jahre als Standard durchgesetzt. Sein wolliges, gekräuseltes Fell dient nicht nur ästhetischen Zwecken, sondern bietet auch einen guten Schutz gegen raues Wetter und bei der Jagd. Heute ist der Bedlington Terrier weniger für seine Fähigkeiten im Bergbau oder bei der Jagd bekannt, sondern eher als liebevoller Begleithund und gelegentlicher Showhund. Doch tief in seinem Herzen hat er den Geist seiner Vorfahren aus dem Bergbau bewahrt und ist ein mutiger und entschlossener Terrier geblieben.

Wie sind das Aussehen und die Merkmale des Bedlington Terriers?

Der Bedlington Terrier ist ein unverwechselbarer Hund, dessen Aussehen oft liebevoll mit dem eines Lammes verglichen wird.

Sein Körperbau ist schlank und muskulös, was auf seine Schnelligkeit und Beweglichkeit hinweist. Der Terrier hat eine einzigartige Kopfform mit schmaler, spitzer Schnauze und gewölbtem Schädel. Die Augen sind klein und mandelförmig, in der Regel bernsteinfarben bis dunkelbraun. Sie verleihen der Bedlington einen durchdringenden und intelligenten Blick.

Ein charakteristisches Merkmal dieser Rasse ist das Fell. Es ist dick, wollig und gekräuselt. Es muss regelmäßig gepflegt und getrimmt werden, um seine charakteristische Form zu erhalten und um Hautproblemen vorzubeugen.

Die Schlappohren des Bedlington Terriers sind tief angesetzt und liegen eng an den Wangen an. Sie sind mit kurzem, feinem Haar bedeckt, das an den Spitzen oft zu seidigen Quasten geformt ist. Die Rute des Bedlington Terriers ist mäßig lang, dick am Ansatz und verjüngt sich zu einer dünnen Spitze.

Wie sind Charakter und Wesen des Bedlington Terriers?

Trotz ihres zarten und niedlichen Aussehens sind sie robuste und wendige Hunde, die sich für eine Vielzahl von Aktivitäten eignen, von Langstreckenläufen bis hin zu Hundesportarten.

Im Herzen des Bedlington Terriers schlägt das Herz eines echten Terriers: Er ist lebhaft, energiegeladen und in der Lage, ein hohes Maß an Aktivität zu bewältigen. Sie sind bekannt für ihre Schnelligkeit und ihren scharfen Verstand. Trotz ihres sportlichen Potenzials sind Bedlingtons auch für ihr anhängliches und liebevolles Wesen bekannt. Sie sind ausgesprochen freundlich und passen sich gut an das Familienleben an, solange sie ausreichend Bewegung und geistige Anregung erhalten.

Letztendlich zeichnet sich der Bedlington Terrier durch seine Vielseitigkeit aus - er ist ein treuer Begleiter, ein mutiger Arbeitshund und ein sportlicher Athlet, alles in einem flauschigen, schafsähnlichen Körper.

Was gibt es bei der Haltung eines Bedlington Terriers zu beachten?

Die Haltung und Erziehung eines Bedlington Terriers erfordert viel Hingabe und Verständnis für seine natürlichen Instinkte und Bedürfnisse. Diese Rasse ist für ihre Intelligenz und ihre Arbeitsfreude bekannt, was sie einerseits zu schnell lernenden Hunden macht, andererseits aber auch bedeutet, dass sie leicht unterfordert und gelangweilt sein können, wenn man ihnen nicht genügend geistige Anregung gibt. Regelmäßige Bewegung und mentale Arbeit durch Spiele, Training oder Hundesport sind daher unerlässlich.

Bei der Erziehung ist zu beachten, dass Bedlington Terrier eine gewisse Unabhängigkeit und Sturheit zeigen können, weshalb eine liebevolle, aber konsequente Führung wichtig ist. Positive Verstärkung funktioniert immer am besten und baut eine starke Bindung zwischen dir und deinem Hund auf.

Das wollige Fell des Bedlington Terriers erfordert regelmäßige Pflege. Obwohl das Fell allergikerfreundlich ist und nicht haart, muss es regelmäßig getrimmt werden, um es in Form zu halten und Hautprobleme zu vermeiden.

Alles in allem ist der Bedlington Terrier eine wunderbare Rasse, die sich sowohl für aktive Menschen als auch für Familien eignet. Mit ausreichend Bewegung, geistiger Auslastung und liebevoller Zuwendung wird dein Bedlington Terrier ein treuer und lebensfroher Begleiter sein.

Welche sind typische Erkrankungen eines Bedlington Terriers?

Wie bei vielen Rassehunden gibt es auch beim Bedlington Terrier einige genetisch bedingte Erkrankungen. Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Bedlington Terrier diese Krankheiten entwickeln werden, aber es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein, wenn man diese Rasse in Betracht zieht.

Eine rassetypische Erkrankung ist die Kupferspeicherkrankheit, auch bekannt als Morbus Wilson. Dabei handelt es sich um eine erbliche Stoffwechselstörung, bei der sich Kupfer in der Leber ansammelt, was zu schweren Leberschäden führen kann. Die Krankheit kann durch Gentests festgestellt und durch Diät und Medikamente behandelt werden, aber es gibt derzeit keine Heilung.

Bedlington Terrier können auch für die Augenkrankheit Progressive Retina Atrophie (PRA) anfällig sein. PRA ist eine Gruppe genetisch bedingter Krankheiten, die die Photorezeptorzellen in der Netzhaut des Auges zerstören und schließlich zur Erblindung führen können.