Der Basset Hound ist eine charmante und unverwechselbare Hunderasse, die sich durch lange Ohren, kurze Beine und einen ausgeprägten Geruchssinn auszeichnet. Ursprünglich in Frankreich gezüchtet und später in Großbritannien weiterentwickelt, hat sich der Basset Hound im Laufe der Jahrhunderte zu einem beliebten Begleiter und talentierten Spürhund entwickelt.
Gewicht: |
Rüden: 25 – 34 kg |
Größe: | Rüden: 30 – 38 cm Hündinnen: 28 – 36 cm |
Herkunft: | Frankreich, Großbritannien |
Lebenserwartung: | 10 - 12 Jahre |
Temperament: | Intelligent, freundlich, gutmütig, anhänglich |
Farbe: | Mischungen aus Schwarz, Weiß, Braun, Rot |
FCI-Standard: | Gruppe 6, Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen |
Der Basset Hound ist eine Hunderasse, die für ihre charakteristischen langen Ohren, kurzen Beine und ihren ausgeprägten Geruchssinn bekannt ist. Die Geschichte des Basset Hounds lässt sich zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten zurückverfolgen, die wichtigsten Entwicklungen fanden jedoch in Frankreich und Großbritannien statt.
Die Wurzeln des Basset Hounds reichen bis ins Mittelalter zurück. Man nimmt an, dass er aus einer Kreuzung verschiedener niederläufiger Laufhunde (Hunde mit kurzen Beinen und langem Körper) entstand, die in Frankreich gezüchtet wurden. Diese Hunde wurden für die Jagd eingesetzt, insbesondere für die Schleppjagd, bei der die Hunde der Fährte des Wildes folgten.
Im 19. Jahrhundert wurde die Rasse in Großbritannien weiterentwickelt. Dort wurden sie immer beliebter und auch in der Oberschicht als modische Haustiere und Jagdhunde geschätzt.
Heute ist der Basset Hound eine weltweit beliebte Hunderasse und wird sowohl als liebevoller Begleiter als auch als talentierter Jagd- und Spürhund geschätzt.
Der Basset Hound ist eine mittelgroße Hunderasse mit einem unverwechselbaren Erscheinungsbild. Sein Körper ist lang und niedrig mit kurzen, kräftigen Beinen, die ihm eine bemerkenswerte Stabilität verleihen. Der Kopf des Basset Hound ist groß und gut proportioniert, mit einem sanften, ausdrucksvollen Gesicht. Ein charakteristisches Merkmal der Rasse sind die hängenden Ohren, die sehr lang sind und oft bis zum Boden reichen, wenn der Hund den Kopf senkt.
Die Augen des Basset Hounds sind dunkelbraun und haben einen traurigen, sanften Ausdruck. Die Lefzen sind tief und hängend, was dem Gesicht einen eher traurigen Ausdruck verleiht. Die Haut des Basset Hounds ist locker und faltet sich häufig, besonders im Gesicht, was ihm ein charakteristisches Aussehen verleiht.
Der Basset Hound hat einen muskulösen, aber schlanken Körperbau, was auf seine ursprüngliche Verwendung als Jagdhund zurückzuführen ist. Das Fell ist kurz, dicht und glatt und in verschiedenen Farben erhältlich, darunter dreifarbig (schwarz, weiß und braun), zweifarbig (rot und weiß oder zitronengelb und weiß) oder einfarbig (rot oder zitronengelb). Das Fell ist wetterbeständig und braucht nur wenig Pflege.
Trotz seiner kurzen Beine und seines langen Körpers vermittelt der Basset den Eindruck von Kraft und Ausdauer.
Der Basset Hound ist eine Hunderasse mit einem freundlichen und ausgeglichenen Charakter, der sich gut als Familien- und Begleithund eignet. Diese Hunde sind bekannt für ihre Sanftmut, Geduld und ihr liebevolles Wesen, was sie zu hervorragenden Haustieren für Familien mit Kindern macht. Sie kommen im Allgemeinen gut mit anderen Hunden und Haustieren aus, was ihre soziale Natur widerspiegelt.
Basset Hounds sind intelligent und haben starke Instinkte, was auf ihren Ursprung als Jagdhunde zurückzuführen ist. Ihre bemerkenswerte Fähigkeit, Gerüche aufzuspüren, macht sie zu hervorragenden Spürhunden. Sie können aber auch dickköpfig und eigensinnig sein, was die Erziehung und Ausbildung manchmal schwierig macht. Eine konsequente, aber geduldige und positive Erziehungsmethode ist bei dieser Rasse am effektivsten.
Trotz ihrer kurzen Beine und ihres langen Körpers sind Basset Hounds sehr aktiv und lieben tägliche Spaziergänge. Sie neigen jedoch dazu, weniger energisch zu sein als andere Hunderassen und können manchmal als faul oder träge angesehen werden. Es ist wichtig, dafür zu sorgen, dass sie sich regelmäßig bewegen und geistig gefordert werden, um ein gesundes Gewicht zu halten und Langeweile vorzubeugen.
Basset Hounds sind treue und anhängliche Gefährten, die engen Familienanschluss suchen. Sie verbringen gerne Zeit mit ihren Besitzer:innen und entspannen sich sowohl drinnen als auch draußen. Ihr ruhiges und gelassenes Wesen macht sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Menschen, die einen treuen, freundlichen und gutmütigen Hund suchen, der sich gut in das Familienleben einfügt.
Die Erziehung eines Basset Hounds erfordert Geduld, Konsequenz und Verständnis für den charakteristischen Eigensinn dieser Hunderasse. Eine dem Charakter des Basset Hounds angepasste Erziehung berücksichtigt seine Intelligenz, seinen Eigensinn und seine Sensibilität und nutzt positive Verstärkungsmethoden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Beginne mit der Erziehung deines Basset Hounds so früh wie möglich, idealerweise schon im Welpenalter. Sozialisierung ist ein wichtiger Aspekt der Erziehung, deshalb solltest du deinen Basset Hound so früh wie möglich mit verschiedenen Menschen, Hunden und Umgebungen vertraut machen. Dies hilft, Ängste und unerwünschtes Verhalten zu vermeiden und fördert ein ausgeglichenes Wesen.
Da Basset Hounds intelligent, aber auch dickköpfig sein können, ist es wichtig, konsequent zu sein und klare Regeln und Erwartungen aufzustellen. Sei geduldig und gib nicht nach, wenn dein Basset Hound versucht, seinen eigenen Willen durchzusetzen. Wiederhole Übungen regelmäßig und gib klare, eindeutige Kommandos, damit dein Hund das gewünschte Verhalten versteht und beibehält.
Basset Hounds sind nicht die aktivsten Hunde, aber regelmäßige Bewegung und geistige Anregung sind wichtig, um sie fit, gesund und glücklich zu halten. Baue Spiele und Aktivitäten ein, die den Geruchssinn deines Basset Hounds anregen, wie z. B. Fährtenarbeit oder Schnüffelspiele, um ihn geistig zu fordern und seine natürlichen Instinkte zu befriedigen.
Vergiss nicht, dass die Erziehung eines Basset Hounds Zeit und Hingabe erfordert. Bleibe geduldig, konsequent und positiv, und du wirst in der Lage sein, eine starke und liebevolle Beziehung zu deinem Basset Hound aufzubauen und einen gut erzogenen und glücklichen Begleiter zu haben.
Basset Hounds sind im Allgemeinen robuste Hunde, die jedoch zu einigen rassetypischen Gesundheitsproblemen neigen können. Einige der häufigsten Erkrankungen, die bei Basset Hounds auftreten können, sind
Hüftgelenksdysplasie: Hüftgelenksdysplasie ist eine genetisch bedingte Erkrankung, bei der die Hüftgelenke nicht richtig entwickelt sind, was mit der Zeit zu Arthrose führen kann. Regelmäßige Kontrollen und Gewichtsmanagement sind wichtig, um das Risiko einer Hüftdysplasie zu verringern.
Ellbogendysplasie: Ähnlich wie die Hüftdysplasie ist auch die Ellbogendysplasie eine Entwicklungsstörung der Gelenke, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
Ohrinfektionen: Aufgrund ihrer langen, hängenden Ohren sind Basset Hounds anfällig für Ohrinfektionen. Regelmäßiges Reinigen der Ohren und Trockenhalten nach dem Schwimmen oder Baden können helfen, das Infektionsrisiko zu verringern.
Augenprobleme: Basset Hounds sind anfällig für verschiedene Augenkrankheiten wie Entropium (Einrollen der Augenlider), Ektropium (Ausrollen der Augenlider) und das Kirschauge. Regelmäßige Augenuntersuchungen durch den Tierarzt sind wichtig, um Probleme frühzeitig erkennen und behandeln zu können.
Bandscheibenvorfall: Aufgrund des langen Rückens und der kurzen Beine sind Basset Hounds anfälliger für Wirbelsäulenprobleme, insbesondere für Bandscheibenvorfälle. Angemessene Bewegung und Gewichtskontrolle können dazu beitragen, das Risiko von Wirbelsäulenproblemen zu verringern.
Deshalb ist es besonders wichtig, einen vertrauenswürdigen Zuchtverein zu finden. Der offizielle Standard für die Rasse, der speziell aus Tierschutzgründen überarbeitet wurde, betont an vielen Stellen deutlich, dass man keine Extremzucht will und dass die Hunde arbeitsfähig sein sollen. So heißt es z.B. über die Widerristhöhe: Der Abstand zwischen dem tiefsten Punkt des Brustkorbes und dem Boden sollte so groß sein, dass der Jagdhund ohne Schwierigkeiten über jede Art von Boden laufen kann.
Übermäßige Faltenbildung sowie auch zu langen Ohren, sind ebenfalls unerwünscht. Ein weiteres Problem sind häufig die Augen. Das untere Augenlid hängt stark herunter und man sieht die rote Innenseite. Tierärzt:innen nennen dies Ektropium. Es wird von der Expertenkommission als Qualzuchtmerkmal angesehen. Leider ist diese Krankheit in der Rasse so verbreitet, dass viele glauben, sie sei normal und gehöre dazu.