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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Okt.

Wunscherfüllung

Hallo. Ich bin neu hier. Bald bin ich mit meiner Umschulung fertig. Danach möchte ich mir gerne einen Wunsch erfüllen und einen kleineren Hund holen. Falls jemand gute Kontakte innerhalb Thüringens hat bzw. gute Züchter kennt, wäre ich über Hinweise dankbar. Was die Rasse bzw. auch Mischlingshunde angeht, wäre ich erstmal unvoreingenommen. Vielen Dank!
 
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Dogorama-Mitglied
25. Okt. 10:21
Netter Gedanke, aber die Realität der "Zuchtrichtlinien" sieht ja schon bei den vorhandenen Rassen anders aus.
Das Beste was wir aktuell haben 😅. Sicher weit weg entfernt von perfekt, aber doch einigermaßen reguliert. Man kann nur abwarten, welche praktischen Änderungen das neue Tierschutzgesetz mit sich bringt. Ich glaube einfach nicht, dass der Pomsky verschwindet. Dafür ist die Mischung zu erfolgreich/beliebt. Und dann ist regulierte Zucht mit Test auf Erbkrankheiten, einem Zuchtziel, Definition von Phänotyp und Charakter, usw die bessere Alternative.
 
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Sandra
25. Okt. 10:27
Das stimmt. Wenn man bedenkt wie lange sowas wirklich verlässlich dauert, ist das wohl noch lange hin. Dazu muss es auch erstmal jemanden geben, der ein Zuchtlenkungsprogramm verlässlich und fachkompetent steuert. Aber alleine der Ursprung dieses Mix ist ja schon alles andere als kompetent... Alles was ich da bisher gesehen hab, ist mehr oder weniger auf eigene Faust ein paar Generationen raus gezogen und den Prozess blumig und vollmundig beschrieben, wenn überhaupt. Naja. Und auf den Zug aufspringen kann auch jeder, ist ja auch lukrativ. Schön für die Leute und vor allem die Hunde, bei denen es zufällig passt. Aber das würde ich nicht als Regelfall ansehen. P.S.: hab gerade mal spaßeshalber geguckt... Wenn ich dann "Züchter" sehe, die sich schon mit blauäugigem Merle Hund auf dem Arm in hellem Edelmantel und mit Chanel Täschchen präsentieren, dann weiß ich alles! Da kotz ich im Strahl.
Zu Deinem P. S.: Letztendlich in der Verantwortung sind die Käufer. Und die Käufer / Interessenten haben es eben auch in der Hand. Leute, kaufts nicht, dann werden auch keine qualgezüchteten Tiere produziert. Nur solange hier überall Werbung - auch auf Dogorama - gemacht wird für & mit qualgezüchteten Tieren, solange der Anblick als „normal“ suggeriert wird, wird sich nichts verändern, sondern immer wieder und weiterhin der Eindruck entstehen „papperlapapp, kann ja nicht so schlimm sein.“
 
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Dogorama-Mitglied
25. Okt. 10:53
Zu Deinem P. S.: Letztendlich in der Verantwortung sind die Käufer. Und die Käufer / Interessenten haben es eben auch in der Hand. Leute, kaufts nicht, dann werden auch keine qualgezüchteten Tiere produziert. Nur solange hier überall Werbung - auch auf Dogorama - gemacht wird für & mit qualgezüchteten Tieren, solange der Anblick als „normal“ suggeriert wird, wird sich nichts verändern, sondern immer wieder und weiterhin der Eindruck entstehen „papperlapapp, kann ja nicht so schlimm sein.“
Da bin ich ehrlich gesagt weitaus pessimistischer, wenn es um die Käufer geht. Da sehe ich realistisch keine Chance. Sonst wäre der Frenchy nicht auf Platz 2 der beliebtesten reinrassigen Hunde in Deutschland. Dauert sicher nicht mehr lange und er verdrängt den Labrador von Platz 1. Wenn die Käufer Verantwortung übernehmen hätten wir auch keine Massentierhaltung mehr. Veränderung geht immer nur über Gesetze, die durch Interessensgruppen vorangetrieben werden z.B. in dem Fall Tierschutzgruppen. Man darf auch nicht vergessen, dass der Großteil der Haustierhalter sich bei weitem nicht so viele Gedanken macht, wie die Leute hier auf Dogorama oder in anderen Foren. "Wir" (Leute, die sich in ihrer Freizeit ausgiebig mit allem Themen rund um den Hund beschäftigen, fast schon Nerds könnte man sagen) sind die Minderheit und unter dieser Minderheit sind Menschen, die sich gegen Qualzucht einsetzen noch einmal eine Minderheit. Die breite Masse erreicht man nicht und die interessiert das auch nicht, außer große Organisation wie PETA (kann man doof finden, haben aber die größte Reichweite) starten eine Kampagne und erlangen für einen kurzen Moment mediale Aufmerksamkeit, die Druck auf die Politik ausübt. PETA kann man verurteilen, hat aber historisch schon viel erreicht, das verliert man bei all den Kontroversen auch schnell mal aus den Augen.
 
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Sonja
25. Okt. 10:59
Da bin ich ehrlich gesagt weitaus pessimistischer, wenn es um die Käufer geht. Da sehe ich realistisch keine Chance. Sonst wäre der Frenchy nicht auf Platz 2 der beliebtesten reinrassigen Hunde in Deutschland. Dauert sicher nicht mehr lange und er verdrängt den Labrador von Platz 1. Wenn die Käufer Verantwortung übernehmen hätten wir auch keine Massentierhaltung mehr. Veränderung geht immer nur über Gesetze, die durch Interessensgruppen vorangetrieben werden z.B. in dem Fall Tierschutzgruppen. Man darf auch nicht vergessen, dass der Großteil der Haustierhalter sich bei weitem nicht so viele Gedanken macht, wie die Leute hier auf Dogorama oder in anderen Foren. "Wir" (Leute, die sich in ihrer Freizeit ausgiebig mit allem Themen rund um den Hund beschäftigen, fast schon Nerds könnte man sagen) sind die Minderheit und unter dieser Minderheit sind Menschen, die sich gegen Qualzucht einsetzen noch einmal eine Minderheit. Die breite Masse erreicht man nicht und die interessiert das auch nicht, außer große Organisation wie PETA (kann man doof finden, haben aber die größte Reichweite) starten eine Kampagne und erlangen für einen kurzen Moment mediale Aufmerksamkeit, die Druck auf die Politik ausübt. PETA kann man verurteilen, hat aber historisch schon viel erreicht, das verliert man bei all den Kontroversen auch schnell mal aus den Augen.
Und wenn selbst "Züchter" mit ihrem Auftritt suggerieren, dass in diesem Fall der Husky zum Accessoire und bequemen Stadt- und Sofahund mutiert ist, dann denken Käufer auch nicht weiter nach und hinterfragen.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Okt. 11:04
Und wenn selbst "Züchter" mit ihrem Auftritt suggerieren, dass in diesem Fall der Husky zum Accessoire und bequemen Stadt- und Sofahund mutiert ist, dann denken Käufer auch nicht weiter nach und hinterfragen.
Da hast du aber auch zufällig gleich die Crème de la Crème erwischt 🙈. Solche Züchter gibt es leider bei allen Rassen. Bullies, die LKWs ziehen, Schäferhunde, die durchs Feuer springen, Malteser in Rüschkleidchen. Ich denke es gibt auch Pomsky "Züchter", die ihre Hunde eher naturnah und wie einen vollwertigen Hund präsentieren. Hoffe ich zumindest 🫠.
 
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Sonja
25. Okt. 11:11
Das stimmt. Wenn man bedenkt wie lange sowas wirklich verlässlich dauert, ist das wohl noch lange hin. Dazu muss es auch erstmal jemanden geben, der ein Zuchtlenkungsprogramm verlässlich und fachkompetent steuert. Aber alleine der Ursprung dieses Mix ist ja schon alles andere als kompetent... Alles was ich da bisher gesehen hab, ist mehr oder weniger auf eigene Faust ein paar Generationen raus gezogen und den Prozess blumig und vollmundig beschrieben, wenn überhaupt. Naja. Und auf den Zug aufspringen kann auch jeder, ist ja auch lukrativ. Schön für die Leute und vor allem die Hunde, bei denen es zufällig passt. Aber das würde ich nicht als Regelfall ansehen. P.S.: hab gerade mal spaßeshalber geguckt... Wenn ich dann "Züchter" sehe, die sich schon mit blauäugigem Merle Hund auf dem Arm in hellem Edelmantel und mit Chanel Täschchen präsentieren, dann weiß ich alles! Da kotz ich im Strahl.
Ja ist leider so , und eigentlich wäre/ist das "züchten" der Pomsky laut TSG (auch dem alten) verboten. ...: .,Zucht von Tieren die nicht auf natürlichem Weg gezeugt /verpaart werden können oder deren natürliche Geburt unwahrscheinlich ist.... Beim Pomsky trifft das zu, Hunde die mehr als 20kg unterschied, und dazu noch der extreme Größenunterschied haben würden sich kaum auf natürlichem Weg verpaaren. Würde in den allermeisten Fällen schon anatomisch nicht möglich sein, (ein Pomerian schafft es ohne Menschliche Hilfe kaum einen Husky zu besteigen, (er würde nicht rankommen und wenn man dann noch das minutenlange "zusammenhängen" bedenkt 😱. Und andersrum würde es den Welpen kaum Möglich sein auf natürlichem Weg auf die Welt zu kommen. Die meisten Pomsky werden ja sowieso durch künstliche Befruchtung produziert. Dieser Mix wurde nur geschaffen weil Nachfrage nach Handtaschen-Huskys gab/gibt...die natürlich zur Kleidung, WohnungseinrichtungAuto etc passen müssen. Tierwohl geht dem Pomsky produzierter und Liebhaber /Halter/Käufer am A....vorbei...
 
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Sonja
25. Okt. 11:13
Ach noch was: ich denke wenn man das einfach so sportlich hinnimmt nach dem Motto " Naja, jetzt gibt's das halt schon, machen wir das beste draus", öffnet man Tür und Tor für die nächste Verwurstung. Denn damit schafft man das Argument: Der Anfang war zwar eine Qual, aber es hat sich ja alles schön entwickelt. Beim nächsten Kandidaten kann man ja auch so verfahren. Der Zweck heiligt doch die Mittel und hinterher fragt keiner mehr.
 
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Sandra
25. Okt. 11:26
Da bin ich ehrlich gesagt weitaus pessimistischer, wenn es um die Käufer geht. Da sehe ich realistisch keine Chance. Sonst wäre der Frenchy nicht auf Platz 2 der beliebtesten reinrassigen Hunde in Deutschland. Dauert sicher nicht mehr lange und er verdrängt den Labrador von Platz 1. Wenn die Käufer Verantwortung übernehmen hätten wir auch keine Massentierhaltung mehr. Veränderung geht immer nur über Gesetze, die durch Interessensgruppen vorangetrieben werden z.B. in dem Fall Tierschutzgruppen. Man darf auch nicht vergessen, dass der Großteil der Haustierhalter sich bei weitem nicht so viele Gedanken macht, wie die Leute hier auf Dogorama oder in anderen Foren. "Wir" (Leute, die sich in ihrer Freizeit ausgiebig mit allem Themen rund um den Hund beschäftigen, fast schon Nerds könnte man sagen) sind die Minderheit und unter dieser Minderheit sind Menschen, die sich gegen Qualzucht einsetzen noch einmal eine Minderheit. Die breite Masse erreicht man nicht und die interessiert das auch nicht, außer große Organisation wie PETA (kann man doof finden, haben aber die größte Reichweite) starten eine Kampagne und erlangen für einen kurzen Moment mediale Aufmerksamkeit, die Druck auf die Politik ausübt. PETA kann man verurteilen, hat aber historisch schon viel erreicht, das verliert man bei all den Kontroversen auch schnell mal aus den Augen.
Ich bin da auch zu meinem Leidwesen pessimistisch, jedoch ist meine Aussage im Kern richtig, wenn’s auch gern verdrängt wird: Der Käufer ist in der Verantwortung. Er entzieht sich dieser gern mal mit Sonjas korrekten Spruch: „jetzt ist das Tier halt nun mal in der Welt.“ Dass überhaupt Nachfrage danach besteht: Käuferverantwortung. Interessentenverantwortung. Die Frage Henne <—> Ei. Lösung: eindeutig der Käufer / Interessent als Ursache. Es kommt drauf an, was man draus macht.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Okt. 11:37
Ich bin da auch zu meinem Leidwesen pessimistisch, jedoch ist meine Aussage im Kern richtig, wenn’s auch gern verdrängt wird: Der Käufer ist in der Verantwortung. Er entzieht sich dieser gern mal mit Sonjas korrekten Spruch: „jetzt ist das Tier halt nun mal in der Welt.“ Dass überhaupt Nachfrage danach besteht: Käuferverantwortung. Interessentenverantwortung. Die Frage Henne <—> Ei. Lösung: eindeutig der Käufer / Interessent als Ursache. Es kommt drauf an, was man draus macht.
Ja stimmt du hast Recht, ich habe das aus dem Blickwinkel der Veränderung betrachtet. Aber ja der Käufer ist in der Verantwortung, Veränderung wird aber leider nur durch Politik möglich sein.
 
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Sandra
25. Okt. 11:38
Ja stimmt du hast Recht, ich habe das aus dem Blickwinkel der Veränderung betrachtet. Aber ja der Käufer ist in der Verantwortung, Veränderung wird aber leider nur durch Politik möglich sein.
Solange bei Käufern das Kindchenschema zieht und bei „ach sind die alle so süß“ sämtliche Synapsen durchschießen … solange kann nur Politik Änderungen im Sinne des Tierschutzes bringen, ich gebe dir recht. Bei vernunftbegabten Interessenten / Käufern ginge es grundsätzlich auch ohne Gesetze. Leider ist die Menschheit nicht sämtlich vernunftbegabt, aber das ist eine andere Geschichte …