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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 18. Nov.

Wieso die Zucht der richtige Weg für mich war?

Hallo liebe Community, ich bin stolze Hundemami (auch wenn manche jetzt lachen werden weil ich mich so nenne) von einem Irish Soft Coated Wheaten Terrier. Jahrelang habe ich diesen Wunsch gehegt und mir dann erfüllt. AllergikerfreundlichER, lernwillig und sportlich sollte er sein. Ich wollte aber keinen Pudel oder Doodle. Möchte keinen designten Hund, der für mich passend gemacht wird. Habe jahrelang überlegt und Rassen gesichtet und bin dann auf diese Rasse gestoßen. Ideal für mich! Ich bin Zuchtfan, seid ihr es auch? Ich glaube das durch qualifizierte und beaufsichtigte Zucht viel Tierleid erspart werden kann. Einem Tierheimhund hätte ich auch gern ein zu Hause geschenkt, aber da war nie ein Rassehund dabei, der meinen Ansprüchen gerecht wurde. Aus dem Auslandsschutz kam und kommt es für mich nicht in Frage. Das ist für mich eine Mitunterstützung von Vermehrungen und Tierleid auf den Straßen. Ich spende lieber an Tierärzte und Vereine im Ausland, die Kastrationen und Aufklärungen vornehmen. Hunde hier ins Heim zu stecken empfinde ich nicht (immer) artgerecht.
 
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Marti
27. Okt. 18:53
Was?
Hast du mir jetzt allen Ernstes eine eigene Meinung abgesprochen?
 
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Dogorama-Mitglied
27. Okt. 18:54
Sie muss nicht so sein und sollte sie auch nicht, vorallem dieses extreme. Sie wurden so gezüchtet, weil es viele Menschen gibt, die genau das süß und schön finden, aber das die Tiere meist darunter leiden ist oft Nebensache. Wenn man sich mal anschaut, wie manche Rassen im Laufe der letzten Jahre gesundheitlich in's negative gezüchtet wurden, ist das echt erschreckend. Da wird mehr auf Optik, als auf Gesundheit geachtet. Man züchtet Hunden und allgemein Tieren (Hunden, Katzen, Kleintieren) immer mehr Qualen an und leider wird es auch immer noch durch Abnehmer unterstützt. Wo die Nachfrage, da auch Angebote.
- Platte Nasen mit viel zu kleinen Nasenlöchern, die Tiere bekommen kaum Luft und das ständige 'grunzen' ist nicht süß, nur so bekommen sie irgendwie Luft.
- Das Maul ist oft zu klein und das Gaumensegel, welches für die Regulierung der Atmung zuständig ist, zu groß. Es besteht die Gefahr und leider passiert das auch häufig, dass das Gaumensegel in die Luftröhre, welche eh schon zu eng ist, rutscht und die Tiere noch weniger Luft bekommen.
- Manche Tiere können nur im sitzen oder mit erhöhtem Kopf schlafen, weil sie im liegen keine Luft bekommen und natürlich finden viele das süß.
- Das Maul ist so deformiert, dass Zähne schief wachsen, sich überlappen oder gar nicht erst wachsen. Häufig kommt es hier zu Entzündungen und das Fressen und kauen fällt ihnen oft schwer.
- Tiere, die unter Brachyzephalie leiden können oft nicht so ausgelastet werden wie 'normal atmende' Tiere, oftmals ersticken sie und das ist ein grausamer Tod, aber das wird in Kauf genommen, weil es ist ja so süß. Sie brechen selbst bei geringer Belastung oft zusammen.
- Diesen Rassen fallen die Augen raus, weil sie viel zu groß sind und extrem hervorstehen und oft verletzen sie sich auch aus diesem Grund, weil die Augen einfach nicht geschützt sind.
- Die extremen Falten, die natürlich auch viele süß finden sind so dicht, dass kaum bis kein Sauerstoff dran kommt und so entzünden sie sich oft. Tiere müssen oftmals Falten weg operiert werden.
- Solche Rassen können teilweise nicht mehr natürlich gebären, sondern müssen einem Kaiserschnitt unterzogen werden, weil der Körperbau nicht mehr normal ist. Der Körperbau und die Anatomie ist oftmals nicht mehr mit der eines 'normal gesunden' Hundes zu vergleichen und das dies Schmerzen mit sich bringt ist klar.
- Man züchtet vielen Rassen (nicht nur Frenchie, Mops und co., sondern mittlerweile viele Rassen) ach so schöne Farben an, aber das diese oft eine gesundheitliche Gefahr mit sich bringen ist dann Nebensache.
Die Gesundheit und das es den Tieren gut geht sollte an erster Stelle stehen und dann die Optik.
Für mich stellt sich die Frage warum man Tieren diese Qualen anzüchtet und ihnen oft Lebensqualität raubt, weil es optisch schön sein soll und die Tiere dann oft operiert werden müssen oder sonstiges über sich ergehen lassen müssen, um die Lebensqualität halbwegs wieder her zu stellen, obwohl das auch nicht zu 100% möglich ist und Tiere oft eingeschläfert werden müssen oder frühzeitig sterben. Warum macht man das? Sowas könnte man den Tieren ersparen, wenn man sie nicht kaputt züchtet. Gerade bei der Zucht sollte Gesundheit mit an erster Stelle stehen. Man muss aufhören all das zu leugnen, zu sagen den Tieren geht es gut und sie sind gesund, denn das sind sie nicht. Man muss endlich merken, was man diesen Tieren durch falsche Zucht alles angetan hat. Da ist nichts mehr, was es schön zu reden gibt, es ist traurig und die Tiere können einem nur leid tun. Krank und kaputt gezüchtet. Und wenn man dann liest 'Das muss so sein bei dieser Rasse' dann bekommt man einen Wutanfall. Nein, es muss nicht sein und sollte es auch nicht. Das was diese Rassen durchmachen von Geburt bis zum oftmals qualvollen Tod muss nicht sein, wenn man weniger auf's schnelle Geld und mehr auf die Gesundheit der Tiere achtet. Man kann den Tieren solcher Rassen, die schon auf der Welt sind ein best mögliches Leben ermöglichen, denn das haben sie verdient, wie jedes andere Tier auch, aber man sollte nicht noch mehr kranke Tiere in die Welt setzen, das ist der falsche Weg. Ich bin nicht gegen Züchter, wenn diese gut sind und ihnen das Wohl der Tiere am Herzen liegt, aber gegen welche, denen genau das am A*sch vorbei geht. Wir brauchen Züchter, die verantwortungsvoll sind und nicht nur auf Profit aus sind und bei denen Gesundheit an erster Stelle steht. Aber wer weiß, ob all das, was wir Menschen kaputt gemacht haben noch zu retten ist. Also sagen Sie bitte nicht nochmal, dass das normal ist und so sein muss und überlegen Sie bitte vorher, bevor Sie so eine Aussage tätigen.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Okt. 19:09
Was? Hast du mir jetzt allen Ernstes eine eigene Meinung abgesprochen?
Ne.. Du Dir selbst...ich kenne Dich nicht und bin darauf angewiesen, was Du über Dich schreibst.
 
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Marti
27. Okt. 19:13
Ne.. Du Dir selbst...ich kenne Dich nicht und bin darauf angewiesen, was Du über Dich schreibst.
Das musst du mir bitte erklären
 
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Angela
27. Okt. 19:32
Wir haben uns für einen Rassehund von einem seriösen Züchter entschieden. Da es mein erster Hund ist, hatte ich damals zu viel Angst, bei einem Hund aus dem Tierheim, der vielleicht traumatische Erfahrungen gemacht hat, diesem nicht gerecht werden zu können.

Ich wurde schon oft angesprochen, dass das ja wohl nicht sein muss, ein Hund vom Züchter. Ich wurde teilweise als egoistisch betitelt und regelrecht angefeindet.

Ich renne nicht rum und wedele mit dem tollen Stammbaum meines Hundes. Aber wie oft mir die Leute ungefragt erzählen, dass ihr Hund aus dem Tierschutz stammt, ist schon auffällig. Manchmal kommt es mir so vor als stünde nicht das Wohl des Hundes an erster Stelle, sondern was andere Leute von ihnen denken.

Wieso muss man sich gegenseitig so angehen?
Wir sind doch alle Hundeleute! 🐕❤️

Nur weil ich jetzt einen Rassehund vom Züchter habe, heißt dass nicht, dass in Zukunft kein Tierschutzhund bei mir ein zu Hause findet.
 
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Jörg
27. Okt. 19:40
Das musst du mir bitte erklären
Manchmal denkt man, es gibt Gegenden in Deutschland, wo die Buchstaben andere Bedeutung haben. Dieses sezieren von Sätzen machen jedes Thema kaputt.
 
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Marti
27. Okt. 19:45
Manchmal denkt man, es gibt Gegenden in Deutschland, wo die Buchstaben andere Bedeutung haben. Dieses sezieren von Sätzen machen jedes Thema kaputt.
Sehr hilfreich. Vielen Dank
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 14:22
Nicht ich werte. Für mich sind alle Hunde gleich. Du wertest vielleicht auch nicht, obwohl ich anfangs einen anderen Eindruck hatte. Aber ich habe leider sehr oft die Erfahrung gemacht, dass Hundebesitzer von Rassehunden, sich und ihre Vierbeiner für besser hielten. Daher habe ich für mich beschlossen, dass ich eher ein Hund aus dem Tierschutz nehme. Aber jedem das seine. 🙂
Hallo Marti, wir sind oft unterwegs und treffen viele Besitzer verschiedener Hunde. Noch nie gab es ein Duell zwischen TS-Besitzern und Rasse-Besitzern. Entweder die Hunde mochten sich oder auch nicht.
Die Wertung vieler Besitzer konnte man hier schon deutlich erkennen. „Für mich muss kein Hund produziert werden, es gibt so viele Hunde auf dieser Welt.“ Das ist eine Wertung inklusive eines Vorwurfs. Machen wir uns da bitte nichts vor.

Wie soll die Lösung aussehen?
Vielleicht nur noch Zucht für Arbeitshunde (Jagd-, Assistenz-,Dienst- und Rettungshunde (…))?
Nur noch ein Erwerb mit Nachweis?

Oder sollte man seine Energie lieber im aktiven TS investieren, Petitionen verfassen und in Umlauf bringen, aufklären und darauf hoffen das es bald eine gesetzliche Regulierung gibt? (Einfuhrstopp von Welpen, bessere Kontrolle von TSV, einfachere Auslöse aus TH.)

Es zieht bestimmt ein weiterer Hund bei mir ein, wenn die Ansprüche erfüllt werden gerne auch ein TH-Hund, dafür brauche ich 99% Sicherheiten für die Gesundheit des Hundes. Rassebedingte Krankheiten kann ich mit Leben, wenn ich die Möglichkeit habe mich vorher damit auseinanderzusetzen. Das habe ich bei meinem jetzigen Hund auch getan bzw. ich bin weit gefahren, um Erbkrankheiten ausschließen zu können.
Ja mein Hund hat Papiere, die liegen zu Hause irgendwo in einem Ordner, ich führe sie demnach nicht mit mir um damit anzugeben. Ich habe sie um mir sicher sein zu können, was in Zukunft auf mich zukommen kann. Ich habe gerne Sicherheit und kann meinem Hund vollumfänglich helfen, weil ich die Möglichkeit hatte mich intensiv darauf vorzubereiten. Finanzielles Polster zu schaffen und gute medizinische Betreuung zu sichern, für den Fall der Fälle.

Findest du es nicht auch falsch zu sagen, ich kann mir keinen Rassehund leisten und habe deshalb einen Hund aus dem TS adoptiert? Was ist denn, wenn der Hund was hat? Ich sehe in der Stadtgruppe auf Facebook viele Aufrufe zu Spenden, für die medizinische Versorgung eines Hundes.
Das alles kann selbstverständlich auch überraschend auf einen zukommen, aber ich bin lieber darauf vorbereitet.

Long story short:

Alle Hunde sind gleich. Alle Hunde haben ein zu Hause verdient, aber nicht alle Hunde müssen aus Deutschland heraus gerettet werden! Es muss nicht auf die Tränendrüse gedrückt werden, damit man Hunde adoptiert, es reicht die Wahrheit.

Ich stehe für kontrollierte Zucht (Qualzuchten stoppen), Grenzkontrollen, bedachte Einfuhr von TS-Hunden und eine Zwischenstation von TS-Hunden (Pflege oder TH, aber bitte nicht vom Ausland zu Besitzern, das fährt zu Rückläufern-auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen).
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 14:33
Hallo Marti, wir sind oft unterwegs und treffen viele Besitzer verschiedener Hunde. Noch nie gab es ein Duell zwischen TS-Besitzern und Rasse-Besitzern. Entweder die Hunde mochten sich oder auch nicht. Die Wertung vieler Besitzer konnte man hier schon deutlich erkennen. „Für mich muss kein Hund produziert werden, es gibt so viele Hunde auf dieser Welt.“ Das ist eine Wertung inklusive eines Vorwurfs. Machen wir uns da bitte nichts vor. Wie soll die Lösung aussehen? Vielleicht nur noch Zucht für Arbeitshunde (Jagd-, Assistenz-,Dienst- und Rettungshunde (…))? Nur noch ein Erwerb mit Nachweis? Oder sollte man seine Energie lieber im aktiven TS investieren, Petitionen verfassen und in Umlauf bringen, aufklären und darauf hoffen das es bald eine gesetzliche Regulierung gibt? (Einfuhrstopp von Welpen, bessere Kontrolle von TSV, einfachere Auslöse aus TH.) Es zieht bestimmt ein weiterer Hund bei mir ein, wenn die Ansprüche erfüllt werden gerne auch ein TH-Hund, dafür brauche ich 99% Sicherheiten für die Gesundheit des Hundes. Rassebedingte Krankheiten kann ich mit Leben, wenn ich die Möglichkeit habe mich vorher damit auseinanderzusetzen. Das habe ich bei meinem jetzigen Hund auch getan bzw. ich bin weit gefahren, um Erbkrankheiten ausschließen zu können. Ja mein Hund hat Papiere, die liegen zu Hause irgendwo in einem Ordner, ich führe sie demnach nicht mit mir um damit anzugeben. Ich habe sie um mir sicher sein zu können, was in Zukunft auf mich zukommen kann. Ich habe gerne Sicherheit und kann meinem Hund vollumfänglich helfen, weil ich die Möglichkeit hatte mich intensiv darauf vorzubereiten. Finanzielles Polster zu schaffen und gute medizinische Betreuung zu sichern, für den Fall der Fälle. Findest du es nicht auch falsch zu sagen, ich kann mir keinen Rassehund leisten und habe deshalb einen Hund aus dem TS adoptiert? Was ist denn, wenn der Hund was hat? Ich sehe in der Stadtgruppe auf Facebook viele Aufrufe zu Spenden, für die medizinische Versorgung eines Hundes. Das alles kann selbstverständlich auch überraschend auf einen zukommen, aber ich bin lieber darauf vorbereitet. Long story short: Alle Hunde sind gleich. Alle Hunde haben ein zu Hause verdient, aber nicht alle Hunde müssen aus Deutschland heraus gerettet werden! Es muss nicht auf die Tränendrüse gedrückt werden, damit man Hunde adoptiert, es reicht die Wahrheit. Ich stehe für kontrollierte Zucht (Qualzuchten stoppen), Grenzkontrollen, bedachte Einfuhr von TS-Hunden und eine Zwischenstation von TS-Hunden (Pflege oder TH, aber bitte nicht vom Ausland zu Besitzern, das fährt zu Rückläufern-auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen).
Ich glaube, das Thema hier wurde überdiskutiert. Habe erst im Nachhinein gesehen, wie die Stimmung hier am Kochen ist und mich gefragt, ob das wohl einfach allgemein ein Thema ist... Wie dem auch sei. Viele Argumente haben hier ihre Berechtigung und wieder andere scheinen nur da zu sein, um zu provozieren. Wodurch vielleicht kein Kommentar mehr ohne Hintergedanken gelesen werden kann, was sehr schade ist.

Am Ende trifft jeder seine Entscheidungen und es sei auch jedem gegönnt die eigenen Gedanken zu äußern. Dann doch aber bitte wertschätzend und nachvollziehbar ;-)
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
28. Okt. 14:42
Ich glaube, das Thema hier wurde überdiskutiert. Habe erst im Nachhinein gesehen, wie die Stimmung hier am Kochen ist und mich gefragt, ob das wohl einfach allgemein ein Thema ist... Wie dem auch sei. Viele Argumente haben hier ihre Berechtigung und wieder andere scheinen nur da zu sein, um zu provozieren. Wodurch vielleicht kein Kommentar mehr ohne Hintergedanken gelesen werden kann, was sehr schade ist. Am Ende trifft jeder seine Entscheidungen und es sei auch jedem gegönnt die eigenen Gedanken zu äußern. Dann doch aber bitte wertschätzend und nachvollziehbar ;-)
Nimm es mir bitte nicht übel Steffi, aber wertschätzend und wohlwollend wurde mit mir nicht diskutiert. Untereinander ja, mir gegenüber nicht.
Jeder meiner Kommentar wurde zerstückelt, zerstückelt aber nicht verstanden.
Dieses Verhalten erlebt man sehr oft, wenn man als Rassehundbesitzer in Tierforen geht.
Empathie wird abgesprochen, weil man einen Hund für sich hat produzieren lassen. Aber wehe, man dreht den Spieß um.
Es war nebenbei ein nettes Sozialexperiment. ;) Schaue ich mir alle Kommentare hier nochmal an, erkenne ich wohlwollendes von Zuchtliebhabern für alle Tiere. (Ja auch das war jetzt mal wieder provokant von meiner Seite, aber hier in den Kommentaren belegbar.)

Danke auch dir für die Teilnahme.