Ich denke den Anfängerhund per se gibt es nicht weder beim Rassehund noch beim Mix.
Aber beim Rassehund weiß ich zumindest im Vorfeld welche Eigenschaften diesem zugeschrieben werden
Als Beispiel: schaffe ich mir einen Jagdhund an, dann weiß ich dass meine Chancen hoch sind, dass der im Laufe seines Lebens einen Jagdtrieb entwickeln kann. Oder eine Wächterrasse wie z.b. der Spitz eventuell ein Melder wird. Diese Beispiele lassen sich unendlich lang fortführen.
Beim bekannten Mix kann ich eventuell noch eine Tendenz erkennen schwieriger wird’s wenn man gar nicht weiß was drin steckt. Dann muss ich mich tatsächlich darauf einlassen und halt schauen was in welcher Ausprägung da ist, woran sich arbeiten lässt und wo halt einfach Grenzen erreicht sind.
Allerdings bin ich der Meinung es gibt leichtführige Hunde und jene die einfach eher Querulanten sind.
Und ich finde schon, dass man die zum Teil auch schon in der Wurfbox oder aber innerhalb der Interaktion von Hunden unter sich identifizieren kann.
Den Hans Dampf in allen Gassen, der der immer beteiligt ist wen es irgendwo Zwist gibt, der Verbote anzweifelt oder auch der der am meisten Maßregelung durch den Rest des Packs erfährt. Genauso wie den gemütlichen Couchpotatoe, den Zurückhaltenden Charakter der abwartet und sich Dinge beguckt und nicht immer gleich in die vollen hechtet, und ja auch den ängstlichen Charakter den gibt es ganz einfach.
Und für jeden Charakter gilt es einfach die richtige Familie/Person zu finden.
Das ,ideale‘ Match zu finden.
Auch dazu braucht es meiner Meinung nach auch Kenntnis. Menschenkenntnis und Erfahrung in der Evaluation von Hunden.
Ich will die einem UPS oder Vermehrer oder auch dem pseudo-TS gar nicht per se absprechen. Aber ich denke, dass da unter Umständen weniger genau hingeschaut wird, eventuell auch einfach Erfahrungswerte fehlen oder eben auch dass das weniger Gewichtung hat, weil man eher nach dem Motto aus den Augen aus dem Sinn agiert oder aber die Zeit für ne anständige durchgeführte Analyse fehlt. Oder einfach weil man sich auch mit ner charakterlich vererbbaren Komponente gar nicht auseinander gesetzt hat.
Der Grundcharakter eines Hundes ist zu 65% vererbt und damit unveränderlich.
Mit 35 % kann man arbeiten durch gute Sozialisierung und entsprechender Förderung in den ersten 16 bis 20 Lebenswochen.
Natürlich lassen sich auch später noch Probleme beackern. Aber genau deshalb ist halt diese erste Lebensphase so wichtig bei Hunden.