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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 22. März

Von Ups-Würfen und der Corona Zeit

Nachdem im Geburt-Thread der Hinweis kam, wir dürften unsere Diskussion in einen eigenen Thread verlegen, möchte ich hiermit gerne diese Option nutzen und hoffe, die Moderation erlaubt auch eine kritischere Auseinandersetzung mit dem Thema im Allgemeinen. Ich würde gerne insbesondere auf folgende Aspekte eingehen und hoffe auf regen Austausch der Mitglieder. 1. Wie teuer darf ein Ups Wurf sein? 2. Kann man Ups Würfe rechtfertigen? 3. Lässt sich erkennen, ob ein Wurf wirklich ein Unfall war? 4. Ab wann macht ein Wurf Profit? Wie wirkt sich Corona darauf aus? (Zucht im Verein vs Vermehrerei) 5. Gesundheitsgefahr bei Würfen, deren Eltern keine Zuchtzulassung haben? Oder sind Mixe gesund? 6. Mixe = Anfängerhunde oder Überraschungspakete? 7. Wie kontrollieren Vereine Züchter und braucht man das? (Interessant für diejenigen, die denken, Papiere seien unwichtig) Mir ist bewusst, dass diese Fragen teilweise in eine bestimmte Richtung gehen, dies soll aber nur zum Diskurs anregen. Vielleicht sieht hier ja jemand dem Ganzen entspannt entgegen. Vielleicht möchte jemand etwas hinzufügen oder nur seine Meinung äußern. Alles in allem macht mich der Hundemarkt momentan einfach traurig.
 
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Nicole
26. Juni 17:46
Ja aber ich finde diese Art zu züchten einfach viel besser als die normalen Vereine
Ich muss gestehen Angelique ich habe mich nicht eingehend mit Dissidenz Vereinen beschäftigt. Und kann da eigentlich nicht wirklich viel dazu sagen, eben nur dass wenn man an offiziellen Veranstaltungen teilnehmen will, dann braucht man halt VDH/FCI/Clubpapiere.

Und das deren Deckrüden Pool wohl eher kleiner ist, denn wir bekommen öfters Anrufe von Leuten die gerne unsere Deckrüden benutzen wollen würden und in der Dissidenz züchten.

Kannst du vielleicht mal bisschen erzählen, was dir am Dissidenzclub für Chihuahua (die Rasse war es doch oder?
Mehr zusagt wie an einem der 3 VDH Vereine unter dem man den Chihuahua züchten kann?

Wo liegen die Unterschiede? Oder was macht für dich persönlich den schlagenden Unterschied aus.
(Und nein ich habe nicht alle 3 Zuchtordnungen des Chis im Kopf)
 
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Angelique
26. Juni 18:15
Ich muss gestehen Angelique ich habe mich nicht eingehend mit Dissidenz Vereinen beschäftigt. Und kann da eigentlich nicht wirklich viel dazu sagen, eben nur dass wenn man an offiziellen Veranstaltungen teilnehmen will, dann braucht man halt VDH/FCI/Clubpapiere. Und das deren Deckrüden Pool wohl eher kleiner ist, denn wir bekommen öfters Anrufe von Leuten die gerne unsere Deckrüden benutzen wollen würden und in der Dissidenz züchten. Kannst du vielleicht mal bisschen erzählen, was dir am Dissidenzclub für Chihuahua (die Rasse war es doch oder? Mehr zusagt wie an einem der 3 VDH Vereine unter dem man den Chihuahua züchten kann? Wo liegen die Unterschiede? Oder was macht für dich persönlich den schlagenden Unterschied aus. (Und nein ich habe nicht alle 3 Zuchtordnungen des Chis im Kopf)
An sich geht es mir bei der Dissidenzzucht nicht direkt um den Chi oder allgemein um eine bestimmte Rasse. Ich finde einfach die Denkweise bei der Dissidenzzucht besser. Da liegt der Fokus wirklich auf Gesundheit. Bestes Beispiel sind da die Brachycephalie Rassen. Die Nasen dieser Hunde werden bei der Dissidenzzucht so lang gezüchtet das sie bereits aus dem rassestandart fallen aber das Wohl des Tieres ist am wichtigsten. Ich finde es toll das mit dieser zuchtweise der Fokus der Zucht wieder ein wenig in richtige Richtung gelenkt wird, wenn der FCI schon nicht bereit ist etwas an den rassestandarts zu verändern
 
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Angelique
26. Juni 18:24
Aber es stimmt natürlich das die Dissidenzzucht wesentlich gesünder wäre wenn es mehr zuchthunde gäbe, aber ich hoffe es wächst noch
 
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Nicole
26. Juni 18:43
Aber es stimmt natürlich das die Dissidenzzucht wesentlich gesünder wäre wenn es mehr zuchthunde gäbe, aber ich hoffe es wächst noch
Okay das verstehe ich. Und an was wird sich sonst orientiert?
Also gibts einen eigenen Standard oder wie muss ich mir das vorstellen?

Und jetzt für deine Rasse welche Vorgaben hättest du da an Pflicht-Testings und Beschaffenheit der Zuchtstätte etc?

Und wie werden Hunde generiert?also wie eine Zuchtbasis geschaffen? Wo kommen diese Hunde wiederum her?
 
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Dogorama-Mitglied
26. Juni 18:45
An sich geht es mir bei der Dissidenzzucht nicht direkt um den Chi oder allgemein um eine bestimmte Rasse. Ich finde einfach die Denkweise bei der Dissidenzzucht besser. Da liegt der Fokus wirklich auf Gesundheit. Bestes Beispiel sind da die Brachycephalie Rassen. Die Nasen dieser Hunde werden bei der Dissidenzzucht so lang gezüchtet das sie bereits aus dem rassestandart fallen aber das Wohl des Tieres ist am wichtigsten. Ich finde es toll das mit dieser zuchtweise der Fokus der Zucht wieder ein wenig in richtige Richtung gelenkt wird, wenn der FCI schon nicht bereit ist etwas an den rassestandarts zu verändern
Es gibt aber nicht "die" Dissidenzzucht. Es gibt hunderte Mini Vereine mit unterschiedlichen Begründungen und Zielen, die alle komplett unterschiedliche Ansprüche haben. Ich kenne Dissidenzen für Gebrauchshunde, die nicht auf Gebrauchsfähigkeit testen. Da kommen total verwirrte Tiere bei raus und das kann nicht der Sinn sein. Ist dann auch nicht mehr als Zucht auf Schönheitsideale.

Zum Thema brachys kann man auch noch erwähnen, dass die Rassestandards nicht mit Qualzucht gleichzusetzen sind. Gerade beim Mops ist das einfach eine extreme Übertypisierung. Kein Züchter (auch im VDH nicht) muss so züchten. Hab den Rassestandard vor ein paar Tagen in irgendeinen Thread gepostet gehabt, da gab's in den letzten Jahren noch zusätzliche Einschränkungen, die die Übertypisierung langfristig stoppen werden. Ansonsten wurde da nie was am Standard geändert.

Im schlimmsten Fall gewinnt man dann zwar keine europaweite Hundeschau, aber das muss man sich ja auch nicht zum Anspruch nehmen und ist ein Thema für sich
 
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Dogorama-Mitglied
26. Juni 18:49
Was ich damit sagen will, ist, dass man sich einfach ganz genau angucken muss, was in der Dissidenz passiert, und das mindestens so kritisch bewertet wie dem FCI unterstehenden Vereine.

Sobald es da irgend eine Erleichterung zur Zuchttauglichkeit gibt, kann's eigentlich schon keine Verbesserung sein
 
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Sonja
26. Juni 19:09
Es gibt aber nicht "die" Dissidenzzucht. Es gibt hunderte Mini Vereine mit unterschiedlichen Begründungen und Zielen, die alle komplett unterschiedliche Ansprüche haben. Ich kenne Dissidenzen für Gebrauchshunde, die nicht auf Gebrauchsfähigkeit testen. Da kommen total verwirrte Tiere bei raus und das kann nicht der Sinn sein. Ist dann auch nicht mehr als Zucht auf Schönheitsideale. Zum Thema brachys kann man auch noch erwähnen, dass die Rassestandards nicht mit Qualzucht gleichzusetzen sind. Gerade beim Mops ist das einfach eine extreme Übertypisierung. Kein Züchter (auch im VDH nicht) muss so züchten. Hab den Rassestandard vor ein paar Tagen in irgendeinen Thread gepostet gehabt, da gab's in den letzten Jahren noch zusätzliche Einschränkungen, die die Übertypisierung langfristig stoppen werden. Ansonsten wurde da nie was am Standard geändert. Im schlimmsten Fall gewinnt man dann zwar keine europaweite Hundeschau, aber das muss man sich ja auch nicht zum Anspruch nehmen und ist ein Thema für sich
Ja, weil die meisten Züchter hier nicht länger denken können als ihre Nase und sagen wir es Mal so, gegeneinander statt für ein Ziel zu arbeiten.
Genau bei den brachyzephalen Rassen hat sich weder FCI noch VDH oder irgendeine der offiziellen Stellen mit Ruhm bekleckert. Die englische Bulldogge hat an sich nen zu kleinen Genpool und das nicht erst seit gestern. Und gegen das unter den Haltern bekannte Head Bobbing ist bei Züchtern zwar bekannt, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit allerdings vererbbar ist allerdings nicht. Und dank kleinem Genpool wird sich da auch nichts dran ändern können. Und bei der Übertypisierung beim Mops guckt der VDH ja auch nur zu, wie du sagst, es wird keiner gezwungen so zu züchten, aber dagegen unternimmt der VDH auch nicht wirklich konsequent und nachhaltig was.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Juni 19:12
Ja, weil die meisten Züchter hier nicht länger denken können als ihre Nase und sagen wir es Mal so, gegeneinander statt für ein Ziel zu arbeiten. Genau bei den brachyzephalen Rassen hat sich weder FCI noch VDH oder irgendeine der offiziellen Stellen mit Ruhm bekleckert. Die englische Bulldogge hat an sich nen zu kleinen Genpool und das nicht erst seit gestern. Und gegen das unter den Haltern bekannte Head Bobbing ist bei Züchtern zwar bekannt, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit allerdings vererbbar ist allerdings nicht. Und dank kleinem Genpool wird sich da auch nichts dran ändern können. Und bei der Übertypisierung beim Mops guckt der VDH ja auch nur zu, wie du sagst, es wird keiner gezwungen so zu züchten, aber dagegen unternimmt der VDH auch nicht wirklich konsequent und nachhaltig was.
Wie gesagt wurde der Rassestandard dahingegend sehr wohl eingeschränkt.

Das Problem liegt eher an den noch vorhandenen Showrichtern. Und ja, hier müsste man Mal "aufräumen", aber sowas passiert nicht von heute auf morgen.

Ist aber nicht meine Rasse, daher kann ich dazu nicht mehr sagen
 
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Nicole
26. Juni 19:29
Wie gesagt wurde der Rassestandard dahingegend sehr wohl eingeschränkt. Das Problem liegt eher an den noch vorhandenen Showrichtern. Und ja, hier müsste man Mal "aufräumen", aber sowas passiert nicht von heute auf morgen. Ist aber nicht meine Rasse, daher kann ich dazu nicht mehr sagen
Jaein. Es liegt schon auch an allen Seiten was man daraus macht und Richter können auch nur das richten was sie vorgesetzt bekommen.

Aber habe ich ja schonmal gesagt. Ich fand schon, dass da bereits in den letzten 2 Jahren ein Umdenken stattgefunden hat und sich auch was getan hat.

Ich habe zumindest bei den Möpsen durchaus auch schon mitbekommen wie auch ,namhafte Aussteller’ des Ringes verwiesen worden sind wegen Atemproblemen des Hundes.

Aber ja ich stimme dem zu ein Hund egal welche Rasse, sie sollte schon in der Lage sein auch ohne Kühlkissen und Notbeatmung existieren zu können.

Und auch mein persönlicher Geschmack sind diese Rassen halt so gar nicht.
 
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Sonja
26. Juni 19:29
Wie gesagt wurde der Rassestandard dahingegend sehr wohl eingeschränkt. Das Problem liegt eher an den noch vorhandenen Showrichtern. Und ja, hier müsste man Mal "aufräumen", aber sowas passiert nicht von heute auf morgen. Ist aber nicht meine Rasse, daher kann ich dazu nicht mehr sagen
Was haben Showrichter mit nem anständigen Rassestandard zu tun?
Ein Züchter sollte doch wohl an sich in der Lage sein, einen falschen oder krankhaften Rassestandard zu erkennen und nicht zu unterstützen. Und dann auch den Mut, zu keiner Show zu gehen oder ohne Titel nach Hause. Das wäre übrigens ein Aspekt eines 'verantwortungsvollen' Züchters.