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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 22. März

Von Ups-Würfen und der Corona Zeit

Nachdem im Geburt-Thread der Hinweis kam, wir dürften unsere Diskussion in einen eigenen Thread verlegen, möchte ich hiermit gerne diese Option nutzen und hoffe, die Moderation erlaubt auch eine kritischere Auseinandersetzung mit dem Thema im Allgemeinen. Ich würde gerne insbesondere auf folgende Aspekte eingehen und hoffe auf regen Austausch der Mitglieder. 1. Wie teuer darf ein Ups Wurf sein? 2. Kann man Ups Würfe rechtfertigen? 3. Lässt sich erkennen, ob ein Wurf wirklich ein Unfall war? 4. Ab wann macht ein Wurf Profit? Wie wirkt sich Corona darauf aus? (Zucht im Verein vs Vermehrerei) 5. Gesundheitsgefahr bei Würfen, deren Eltern keine Zuchtzulassung haben? Oder sind Mixe gesund? 6. Mixe = Anfängerhunde oder Überraschungspakete? 7. Wie kontrollieren Vereine Züchter und braucht man das? (Interessant für diejenigen, die denken, Papiere seien unwichtig) Mir ist bewusst, dass diese Fragen teilweise in eine bestimmte Richtung gehen, dies soll aber nur zum Diskurs anregen. Vielleicht sieht hier ja jemand dem Ganzen entspannt entgegen. Vielleicht möchte jemand etwas hinzufügen oder nur seine Meinung äußern. Alles in allem macht mich der Hundemarkt momentan einfach traurig.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juni 17:44
Neee, verpaarung mit nem Esel, sieht man doch 🤣🤡
Mehr genetische Vielfalt geht nicht 😄
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juni 19:16
Rein von der Genetik wird,solange der Genpool groß genug ist,nur die besten Gene daraus übernommen. Der Genpool muss aber auch entsprechend groß sein. Wenn nicht,werden eben auch schlechte übernommen. So wie bei Schäferhunde,die hinten immer noch abfallen statt einen quadratischen Körperbau zu bekommen.
Haben wir Menschen dann auch einen zu kleinen Genpool? Oder wie kommt es da zu erblich bedingten Krankheiten?
 
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Dimitri
24. Juni 19:22
Entstammt meine Trulla jetzt automatisch ner Verpaarung mit größerem Genpool nur weil sie als Schäfer keinen "bergab" Rücken hat? 😅 Kenne da auch Exemplare aus Inzucht 😅
Team "großer Genpool"
 
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Bernice
24. Juni 19:31
Team "großer Genpool"
Wow, was für ein hübsches Tier! 😯 Bisher hab ich die schwarzen Schäferhunde nur mit langem Fell gesehen. Gefällt mir 😊
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juni 19:32
Team "großer Genpool"
Dabei hat meine mehrmals Mal Fero vom Zeuterner Himmelreich drin 🤨😄

(Trotzdem Inzuchtskoeffizient 0.00% Ahnenverlustkoeffizient 98.39%)
 
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Dimitri
24. Juni 19:40
Wow, was für ein hübsches Tier! 😯 Bisher hab ich die schwarzen Schäferhunde nur mit langem Fell gesehen. Gefällt mir 😊
In meinem Profil gibt's schönere Bilder. Hatte nur keins, wo er seitlich zu sehen ist.
Der süße glänzt so schön. Hab noch ein lustiges Video für dich.
 
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Sonja
24. Juni 19:41
Zu den Fragen:
1. Preis: ich denke ähnlich wie ein Tierschutzhund als reine Absicherung
2. Rechtfertigung: jein. Ja, wenn wirklich aufgepasst wurde und es einfach ein unglücklicher Zufall war (ich würde keine Abtreibungsspritze geben lassen, die sind nämlich nicht ohne und der Hund muss es ja nicht ausbaden, wenn es im Endeffekt mein Fehler war). Nein, wenn es einfach aus Unfähigkeit und/oder Dummheit passiert ist.
3. Erkennung: naja, wenn die Elterntiere verheimlicht oder falsch angegeben werden, kommt es auf das Erscheinungsbild des Welpen an, auch ob die Welpen überhaupt als Rassehunde verkauft werden und welche Rassen da als Eltern mitgemischt haben.
4. Profit: das kommt darauf an, wie Mutterhündin und Welpen gehalten, unterstützt und groß gezogen werden. Auch auf die Wurfgröße. Ich denke ein durchschnittlicher Otto-Normal-Halter kann da durchaus viel Geld machen, gerade durch Corona ist die Nachfrage unglaublich gestiegen und damit auch die Preise durch die Decke gegangen. Da wird dann häufiger Mal ein weiches Tuch in ne Kiste geworfen und man guckt, dass die Welpen halt irgendwie groß werden. Da wird nicht unnötig in Wissen oder Ausstattung investiert.
Zucht in nem Verein ist - je nach Zuchtordnung und Umsetzung dieser - nicht sonderlich weit von Vermehrerei entfernt (da gibt's halt auch Formulierungen wie ...sollte jährlich nur einmal gedeckt werden... oder es interessiert keinen, was da drin steht, Papiere gibt's trotzdem).
5. Gesundheitsgefahr: sehe ich als sehr hoch an. Da bei Ups-Wurfen ja in der Regel keine seriösen Züchter dabei sind, ist meist noch nichtmal bekannt, dass da überhaupt Anforderungen da sind. Welcher Hundehalter lässt schon professionell auf HD, ED und sonstiges testen. Geschweige denn, dass da überhaupt einer Ahnung von Erbkrankheiten hat. Mixe sind auch nicht gesünder als der Rest, solange es sich nicht gezielte und kontrollierte Züchtung handelt.
6. Anfängerhund/Überraschungspaket: kommt einerseits auf die Rassen und das Wesen der Eltern an. Sicherlich ist Hütehund x Hütehund zumindest charakterlich nicht so weit von nem Hütehund entfernt wie z.B. Bulldogge x Husky. Auch äußerliche Merkmale werden sich bei ähnlichen Rassen/Typen keine sonderlich en Außreißer produzieren.
7. Vereinskontrolle: ich kenne nur drei Extreme: gar keine Kontrolle, Mauschelei und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Man kann zwar Gesundheitscheckups nur bei bestimmten Tierärzten/Institutionen machen lassen, aber auch da braucht es nur ein faules Ei. DNA-Profil ist ein Muss.
Man braucht keine Vereine, sondern verantwortungsvolle, gebildete Züchter. Um eine Rasse zu betreuen, braucht es eine gute Organisation irgendeiner Art, sei es ein Verein oder nur ein loser Zusammenschluss von Züchtern.
Papiere sind inzwischen in den meisten Fällen hübsche Papiere, die sich jeder auf dem heimischen PC bauen und dem Farbdrucker ausdrucken kann. Insofern sagen Papiere nichts mehr aus. Wichtig ist, was dahinter steht: das Achten auf Gesundheit, Züchterwissen, Aufzucht, die Entwicklung und Bewahrung der Rasse.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juni 20:20
Ich hatte in der Vergangenheit immer "abgelegte"/nicht mehr gewollte oder Hunde aus dem Tierheim. Das war teilweise sehr herausfordernd, eine wirkliche Bindung entstand erst über Monate, bei Eskhi sogar 2 Jahre.
Jetzt habe ich mich ganz bewusst und sehr überlegt, für einen Welpen von einem (ganz tollen, liebevollen, verantwortungsbewussten) Züchter entschieden. Für eine Rasse, die nicht so starke Anforderungen an mich stellt (Havaneser).
Und es ist auf einmal so einfach. Loui, sehr liebevoll großgezogen, kam mit 12 Wochen zu mir. Er ist einfach großartig, zugewandt, freundlich und fröhlich.
Jeden Tag bei unseren mehrfachen Gassirunden immer mit seinem Blick bei mir, trotz Wald, Wiese und Spielen mit seinen Freunden.
Ich finde es so wichtig, dass man schaut welcher Hund in das eigene Leben passt. Ich sehe jeden Tag völlig überforderte Hundehalter die der Rasse oder dem Mix nicht gewachsen sind, die sich über die Herausforderungen, die so ein Hund an sie stellt, nicht im Klaren sind und die sich das ja ganz anders vorgestellt hätten mit dem Hund aus Rumänien, Bulgarien oder eben, leider auch, aus dem Kofferraum - gab ja bei Corona nichts anderes, und er hat so süß geschaut.
Ein Hundeleben dauert so um die 15 Jahre. Und da will man es doch gut miteinander haben. Sich nicht ständig stressen.
Mit einem gut sozialisierten Hund ist es leichter.
 
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Selin
24. Juni 20:36
Man hat aber einfach die Verantwortung für ein Tier. Und da gehört es einfach dazu das man ob man nun ne Hündin oder einen hat aufpassen muss. Es ist ja nicht aus Spaß schon ne ganze Zeit verboten Hunde ohne triftigen Grund kastrieren zu lassen.
Ich will mich weder negativ noch positiv e darauf äußern aber warum sollen Menschen keine mischlinge oder reinrassige ohne Papiere zeugen lassen? Wenn man Verantwortungsbewusst damit umgeht? Ich rede nicht von Paarungen die nicht passen! Und upps klingt wie ist passiert! Bei Menschen gehen wir auch damit anders um?
 
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Silke
24. Juni 20:40
Ich will mich weder negativ noch positiv e darauf äußern aber warum sollen Menschen keine mischlinge oder reinrassige ohne Papiere zeugen lassen? Wenn man Verantwortungsbewusst damit umgeht? Ich rede nicht von Paarungen die nicht passen! Und upps klingt wie ist passiert! Bei Menschen gehen wir auch damit anders um?
Das ist denke ich schon mehrfach und ausführlich erklärt worden.