Zu den medizinischen, ethischen und moralischen Aspekten wurde schon das Wesentliche geschrieben, und du hast dich ja offensichtlich dagegen entschieden.
Ich möchte dir noch einen Gedanken mitgeben, mit dem du dich vielleicht gegenüber deinem Rüden besser fühlst, es betrifft die Frage, ob Vermehrung zum Hundeleben „dazugehört“.
Ich möchte das aus Sicht der „Urahnen“ betrachten, viele Verhaltensweisen unserer Hunde erinnern ja noch an das Rudeltier Wolf. Hier vermehrte sich aus dem ganzen Rudel genau 1 Rüde und 1 Hündin - die Alphatiere. Die anderen gingen leer aus oder wurden, wenn zu triebhaft, verstoßen und mussten versuchen ein eigenes Rudel zu gründen oder einem anderen bestehenden Rudel beizutreten, weil ein alleinlebender Wolf kaum dauerhaft überlebensfähig war. Es war im Wolfsleben also eher die Regel, sich nicht zu vermehren. Die Menschen haben bei den Hunden die natürliche Selektion durch Alphatiere dann ersetzt durch gezielte Vermehrung derjenigen Tiere, die die jeweils gewünschten (optischen, körperlichen oder verhaltensweise) Eigenschaften gezeigt oder gemäß der Genetik versprochen haben.
Ohne jetzt weiter auf Ethik und Gesundheit in der Zucht eingehen zu wollen - da gibt es auch genügend diskutable Aspekte - darf man zumindest in den letzten Jahrzehnten feststellen, dass sich die Zuchtziele und -Standards erfreulicherweise sehr an der Gesunderhaltung der Rassen ausrichten.
Möglicherweise hilft es dir, fest hinter deiner Entscheidung zu stehen, wenn dein „Nein“ somit erstens deinem Hund nicht den Lebenszweck mit Priorität 1 nimmt und du einer im Hinblick der Gesundheit der Nachkommen Partie Russisches Roulette widerstehst.
Alles Gute 🍀