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Angelique
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zuletzt 12. Juli

Gezielte Hybridzucht/ Mischlingszucht/ Neue Rassen erschaffen

Hey ihr lieben🙋🏼‍♀️ Ich weiß der Titel wird bei einigen jetzt bereits schon das Blut zum kochen bringen jedoch finde ich es wird mal an der Zeit eine ordentliche Diskussion darüber zu führen. Gezielt Mischlinge züchten… Was spricht dafür ? Was spricht dagegen? Gezielt eine Rasse einkreuzen(bsp. Puggle) Was spricht dafür? Was spricht dagegen? Selbstverständlich ist damit nicht gemeint ich lasse meine Hündin vom Nachbarsrüden decken weil sie so eine nette Hündin ist…. Es geht dabei um seriöse, gebildete Züchter mit Zuchttauglichen Hunden, die Vereineangehörig sind. Ich möchte hier definitiv keine Debatte darüber ob FCI oder Dissidenz auf irgendeine Weise besser oder schlechter ist, darum soll es hier nicht gehen. Ich bin prinzipiell überhaupt nicht dagegen gezielt Rassen zu Kreuzen, wenn es ordentlich gemacht wird. Ich finde es sollte immer einen gewissen Sinn dahinter geben genau diese Kreuzung zu züchten. Ich höre immer wieder das es doch genug Rassen gäbe auf die man zurück greifen kann aber wenn die Menschen schon immer so gedacht hätten wäre keine Rasse entstanden. Ich hoffe wir können hier eine nette und entspannte Diskussion führen🥰
 
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Daniel
15. März 14:36
Es gibt da eine echt gute Doku dazu auf paramount plus, wenn das jemand haben sollte.. und den Sinn und Unsinn neue Rassen zu erschaffen
 
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Conni
15. März 15:30
Wenn ich es immer höre die Hybriden „doodle etc wird mir übel. Ich sehe es als sinnvoll , Rassen mit einer anderen Rasse zu verpaaren wenn man damit die eigentliche Rasse verbessert bzw gesundheitlich eine erhebliche Verbesserung anstrebt. Aber nur um ein tollen niedlichen 🤨neuen Namen zu bekommen oder was interessant aussehendes ????? Ne sorry , hat nichts mehr mit Zucht zu tun.
 
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Renate
16. März 08:10
Die Welt ändert sich rasant. Mein Zuchtziel wäre zB (wenn ich züchten würde was ich ja nicht mache) eine ideale Assistenzhunderasse speziell für Kinder und Jugendliche mit Weglauftendenz und fehlender Gefahrenerkennung. Also ein großer Hund, kraftvoller Hund, frei von Aggression, ruhiges Wesen, leicht trainierbar, ohne Jagdtrieb, hoher will to please, nicht auf eine Einzelperson fixiert, langlebig uvm.
Das wäre toll, aber wie viele Fehlversuche braucht es, bis so ein Ergebnis dabei rum kommt… wie viele große kräftige Welpen, bei denen dann doch der Herdenschutzhund oder Jäger durchkommt würden dann als untauglich für die vorgesehene Bestimmung durch mehrere Hände gehen um zuletzt bestenfalls im Tierheim zu landen? Wahrscheinlich sind solche hohen Ansprüche an einen Hund auch eher durch sorgsame Auswahl und entsprechendem Training zu erreichen? Ich glaube man kann durch gezieltes kontrolliertes einkreuzen anderer Rassen bestimmt einiges erreichen, sollte davon aber nicht den perfekten Hund erhoffen. Gesunde Rassen, die vielleicht nicht den Modetrends entsprechen, sich aber in ihrem Körper wohl fühlen, bilden doch schon die Grundlage für ruhige, aggressionslose Begleiteter
 
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Dogorama-Mitglied
16. März 08:46
Ein Hybridhund den ich als durchaus sinnvoll empfinde ist ein Malinois x DSH Mischling. Das "Ziel" ist ein Schäferhund, der gesünder und agiler ist als der DSH und nicht so triebig und fordernd wie der Malinois. Hab davon zumindest gestern gehört und der Trainer (kein Züchter) hat aber auch gleich gesagt, dass man, wie bei jedem Mischling, auch einen Hund rausbekommen kann, der wie der DSH aussieht und wie der Mali in der Birne ist. Also sollte man sich so einen Hund NUR anschaffen, wenn man bereit wäre einen reinrassigen Mali zu halten. Die Mischung geht aber scheinbar überwiegend gut aus und das Ziel wird erreicht. Ein Risiko besteht aber immer.
 
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Eva
16. März 11:36
Hab ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich meinte, dass es keine anerkannte Rasse ist. Die Papiere können quasi selbst geschrieben werden, wenn es überhaupt welche gibt. Ich habe schon einige Elos kennengelernt, alle waren unterschiedlich. Das ist für mich ein Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte.
Gut möglich, mir ist Elo nur in den Kopf geschossen, weil ich das Ziel (wenig Jagdtrieb, lehrsam, familienhund) gut nachvollziehen kann. Ich habe mich aber nicht ausreichend mit dem Elo beschäftigt, um sagen zu können, ob das ganze Hand und Fuß hat. Ich verstehe nur den Ansatz, finde aber die Umsetzungen größtenteils auch grauenhaft. Leider geht es meist viel zu viel um die Optik.
 
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eli
16. März 11:56
züchten ist generell komplett scheisse
 
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Katrin
16. März 12:11
Das wäre toll, aber wie viele Fehlversuche braucht es, bis so ein Ergebnis dabei rum kommt… wie viele große kräftige Welpen, bei denen dann doch der Herdenschutzhund oder Jäger durchkommt würden dann als untauglich für die vorgesehene Bestimmung durch mehrere Hände gehen um zuletzt bestenfalls im Tierheim zu landen? Wahrscheinlich sind solche hohen Ansprüche an einen Hund auch eher durch sorgsame Auswahl und entsprechendem Training zu erreichen? Ich glaube man kann durch gezieltes kontrolliertes einkreuzen anderer Rassen bestimmt einiges erreichen, sollte davon aber nicht den perfekten Hund erhoffen. Gesunde Rassen, die vielleicht nicht den Modetrends entsprechen, sich aber in ihrem Körper wohl fühlen, bilden doch schon die Grundlage für ruhige, aggressionslose Begleiteter
Keine. Würde ich züchten würde ich auch lebenslang meine Welpen wieder zurücknehmen. Das wäre für mich eine Selbstverständlichkeit.
 
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Angelique
16. März 13:18
Das wäre toll, aber wie viele Fehlversuche braucht es, bis so ein Ergebnis dabei rum kommt… wie viele große kräftige Welpen, bei denen dann doch der Herdenschutzhund oder Jäger durchkommt würden dann als untauglich für die vorgesehene Bestimmung durch mehrere Hände gehen um zuletzt bestenfalls im Tierheim zu landen? Wahrscheinlich sind solche hohen Ansprüche an einen Hund auch eher durch sorgsame Auswahl und entsprechendem Training zu erreichen? Ich glaube man kann durch gezieltes kontrolliertes einkreuzen anderer Rassen bestimmt einiges erreichen, sollte davon aber nicht den perfekten Hund erhoffen. Gesunde Rassen, die vielleicht nicht den Modetrends entsprechen, sich aber in ihrem Körper wohl fühlen, bilden doch schon die Grundlage für ruhige, aggressionslose Begleiteter
Aber genau so funktioniert doch Zucht, selbst bei einem reinrassigen Hund kann was vollkommen anderes bei raus kommen. Und man darf nicht vergessen das auch extrem viel davon beim Züchter liegt. Ein Züchter sucht aus wo die Welpen hin kommen, ein guter Züchter kennt seine Welpen und besonders bei mischlingen aus Arbeitsrassen würde ich als Züchter die Welpen nicht an unerfahrene Hände geben. Ein guter Züchter nimmt seine Welpen auch jederzeit zurück. Und die Sozialisierung macht auch extrem viel aus. Eine gute Sozialisierung kann einen Hund sein Leben lang prägen im positiven Sinne.
 
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Vivi
16. März 13:18
Ich finde bei dem ganzen Hybridthema wird zu Kurzsichtigkeit gedacht. Sinnvolle Zucht geht über Jahrzehnte und besser noch darüber hinaus. Da wird auf Gesundheit, genetische Vielfalt und Zukunft der Rasse nachgedacht (wie selten das der Fall ist sehen wir am Zustand vieler Rassehunde). Bei Modetrends wie Hybriden wird selten über die Welpengeneration hinausgeschaut. Da wird vermehrt um gut verkäufliche Welpen zu bekommen, aber es besteht selten die Ambition eine Rasse zu kreieren. Auch weil eine Reformation der Rassehundezucht von den großen Vereinen verhindert wird. Der angesprochene Mix aus Malinois und Deutschem Schäferhund könnte für beide Rassen zuträglich sein. Aber wie oft werden die Mischlinge denn zurück in die Ursprungsrassen gebracht? Bei einigen Rassen wäre das auch fatal. Nehmen wir zum Beispiel den Spitz. Da gibt es ja mehrere Ansätze auf der Basis vom Spitz Familienhunde zu züchten (Eurasier, Pomsky, Elo, Klee Kai). Das einkreuzen von Chow-Chow, Husky oder Hütehund in den Spitz wäre fatal. Das würde die Rasse nicht verbessern (man könnte jetzt die ursprüngliche Verwandtschaft zum Hütespitz aufführen, das würde aber zu weit führen). Bei den Rassen Frage ich mich das selbe wie bei den ganzen Doodlen. Hätte es nicht auch ein reinrassiger Spitz / Pudel sein können?
 
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Jasmin
16. März 13:36
Ein Hybridhund den ich als durchaus sinnvoll empfinde ist ein Malinois x DSH Mischling. Das "Ziel" ist ein Schäferhund, der gesünder und agiler ist als der DSH und nicht so triebig und fordernd wie der Malinois. Hab davon zumindest gestern gehört und der Trainer (kein Züchter) hat aber auch gleich gesagt, dass man, wie bei jedem Mischling, auch einen Hund rausbekommen kann, der wie der DSH aussieht und wie der Mali in der Birne ist. Also sollte man sich so einen Hund NUR anschaffen, wenn man bereit wäre einen reinrassigen Mali zu halten. Die Mischung geht aber scheinbar überwiegend gut aus und das Ziel wird erreicht. Ein Risiko besteht aber immer.
Ist auch oft gar nicht so unüblich die verschiedenen Schäfer untereinander zu Mixen. Besonders oft sind es Belgier und Holländer. Xer sind ja genau das. Ich denke für das gewollte Zuchtziel ist das wohl das Richtige. Ob man aber natürlich wirklich (bis auf Diensthunde) einen noch triebigeren Hund wie einen Mali oder Herder braucht, erschließt sich mir nicht 🙃