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Angelique
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zuletzt 12. Juli

Gezielte Hybridzucht/ Mischlingszucht/ Neue Rassen erschaffen

Hey ihr lieben🙋🏼‍♀️ Ich weiß der Titel wird bei einigen jetzt bereits schon das Blut zum kochen bringen jedoch finde ich es wird mal an der Zeit eine ordentliche Diskussion darüber zu führen. Gezielt Mischlinge züchten… Was spricht dafür ? Was spricht dagegen? Gezielt eine Rasse einkreuzen(bsp. Puggle) Was spricht dafür? Was spricht dagegen? Selbstverständlich ist damit nicht gemeint ich lasse meine Hündin vom Nachbarsrüden decken weil sie so eine nette Hündin ist…. Es geht dabei um seriöse, gebildete Züchter mit Zuchttauglichen Hunden, die Vereineangehörig sind. Ich möchte hier definitiv keine Debatte darüber ob FCI oder Dissidenz auf irgendeine Weise besser oder schlechter ist, darum soll es hier nicht gehen. Ich bin prinzipiell überhaupt nicht dagegen gezielt Rassen zu Kreuzen, wenn es ordentlich gemacht wird. Ich finde es sollte immer einen gewissen Sinn dahinter geben genau diese Kreuzung zu züchten. Ich höre immer wieder das es doch genug Rassen gäbe auf die man zurück greifen kann aber wenn die Menschen schon immer so gedacht hätten wäre keine Rasse entstanden. Ich hoffe wir können hier eine nette und entspannte Diskussion führen🥰
 
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Angelique
14. März 10:01
Das Merle-Gen ist sehr wohl für die damit verbundenen Erkrankungen verantwortlich. Es äußert sich in der Optik durch den Farbschlag. Und wenn zwei, vielleicht gar nicht so typische Farbvertreter dieser Rasse die nur Träger dieses Gens sind (also nur einfach vorhanden) ohne Gentest und Kreuzungsschemata verpaart werden, kannst du sogar gezielt fast komplett kranke Würfe ‚produzieren‘. Die Verantwortung der Züchter ist hier sehr hoch, leider - wie nun schon oft geschrieben - geht es vielen halt nur um das Geld. Das gleiche erlebt man ja zur Zeit auch bei den Labradoren die mit den Sonderfarben Silber, Champagner und Charocal angeboten werden. Durch das Dilute-Gen kommt es sehr oft zu kranken Tieren Taub, blind samt Zwischenstufen, Fell und Hautprobleme, die sich erst mit späteren Jahren einstellen. Aber Hauptsache der Hund sind cool aus und es ist keine Allerweltsfarbe. Ausbaden müssen es die Tiere.
Aber beides tritt bei gesunder Zucht nicht auf, genau deshalb ist es ja so wichtig das ausschließlich seriöse Züchter züchten dürfen die Ahnung von Genetik haben, denn Merle und Dilute sind nicht die einzigen Gene die bei schlechter Vermehrung gesundheitsschädigend sein können. Auch bei Dilute gehören mehrere Gene zusammen damit CDA entsteht und das passiert eben nicht in seriöser Zucht.
 
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Inge
14. März 10:05
Genau das empfinde ich auch so, ja heutzutage gibt es bereits sämtliche Rassen die für damalige Zwecke gezüchtet wurden und was reine Arbeitsrassen betrifft sind weitere teils sinnlos. Es sollte mehr Fokus auf heutige Zwecke da sein, Familien, Therapie, begleithunde. Auch wenn das Gedoodle natürlich absolut in einem sinnlosen Rahmen läuft glaube ich ehrlich das bspw. Golden/Labrdoodle in diese Richtung schon sinn machen. Wenn es in einem guten seriösen Rahmen läuft finde ich spricht nix dagegen.🤔
Hallo rottweiler sind auch Arbeitsstunden!!!! Man muss sich nur informieren was ich mir da ins Haus hole und dann auch wissen wie ich die Rasse erziehe und damit umgehen können. Ich kann mir keinen Jagdhund holen und erwarten das er keinen jagt trieb hat, oder beim rottweiler das er keinen Schutz trieb hat. Man muss nur wissen wie man damit umgeht.
 
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Jasmin
14. März 10:07
Das Merle-Gen ist sehr wohl für die damit verbundenen Erkrankungen verantwortlich. Es äußert sich in der Optik durch den Farbschlag. Und wenn zwei, vielleicht gar nicht so typische Farbvertreter dieser Rasse die nur Träger dieses Gens sind (also nur einfach vorhanden) ohne Gentest und Kreuzungsschemata verpaart werden, kannst du sogar gezielt fast komplett kranke Würfe ‚produzieren‘. Die Verantwortung der Züchter ist hier sehr hoch, leider - wie nun schon oft geschrieben - geht es vielen halt nur um das Geld. Das gleiche erlebt man ja zur Zeit auch bei den Labradoren die mit den Sonderfarben Silber, Champagner und Charocal angeboten werden. Durch das Dilute-Gen kommt es sehr oft zu kranken Tieren Taub, blind samt Zwischenstufen, Fell und Hautprobleme, die sich erst mit späteren Jahren einstellen. Aber Hauptsache der Hund sind cool aus und es ist keine Allerweltsfarbe. Ausbaden müssen es die Tiere.
Dilute macht nicht Taub oder Blind und Merle ist ein sehr komplexes Thema, dass mit der Länge der Basenpaare zusammenhängt. Defektes Dilute kann CDA verursachen. Zudem gibt es eine Studie, die sagt die Hunde in „Blau“wären weniger leistungsfähig. Ob das aber an der schlechten Zucht oder an der Farbe liegt lasse ich dahingestellt. Merle-Hunde haben keinerlei Einschränkungen es sei denn es sind homozygote Merle-Träger. Hat was mit der Länge der Basenpaare zu tun (sind nämlich auch nicht alle Doppelmerle krank) und leicht testbar. Das Problem ist zu viel Weiß. Selbes Problem übrigens auch bei Piebald Hunden etc. Mein Hund ist übrigens nicht lichtempfindlich oder kann nicht schwimmen (ebenfalls eine Studie die, die Schwimmfähigkeit von Inzucht-Tigerdackeln beobachtet hat, also Bedingungen auch mehr als fraglich) noch ist er taub oder blind oder sonstiges. Er hat nicht mal blaue Augen trotz Merle. Merle ist sehr gut erforscht und ja in falschen Händen natürlich gefährlich. Ist aber der Hinterhofvermehrer immer egal in welchem Bereich. Sind die Hunde ohne Merle zwar nicht blind oder taub aber dafür Hüftkrank. Auch nicht besser
 
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Eva
14. März 10:07
Dann darf man sich keinen Jagdhund anschaffen. Es ist doch bekannt was Jagdhund ist und was ein Schosshüdchen.
Was ist denn ein Schoßhündchen? 😂 persönlich habe ich meine "Rasse" nie bereut und würd sie mir nochmal holen. Falls es aber exakt den Galgo mit besser lenkbaren Jagdtrieb geben würde, könnte ich den Reiz sehr gut nachvollziehen. Wobei meine schon sehr stark in die Richtung geht.
 
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Angelique
14. März 10:16
Hallo rottweiler sind auch Arbeitsstunden!!!! Man muss sich nur informieren was ich mir da ins Haus hole und dann auch wissen wie ich die Rasse erziehe und damit umgehen können. Ich kann mir keinen Jagdhund holen und erwarten das er keinen jagt trieb hat, oder beim rottweiler das er keinen Schutz trieb hat. Man muss nur wissen wie man damit umgeht.
Ja das meine ich doch, heutzutage werden gebrauchtshunde Rassen eben nicht mehr so gebraucht wie damals, daher wird die Nachfrage nach Familien, Assistenz und begleithunden immer größer. Wir haben bereits begleithunderassen diese sind heutzutage jedoch viel zu klein und viel zu krank gezüchtet. Ich finde schon das es Sinn machen würde weitere begleithunde Rassen zu Züchten, die eben größer und gesünder sind.
 
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Sonja
14. März 10:59
Also, wenn die Rassen kompatibel vom Körperbau und von Charakterlicheb Zuchtmerkmalen auch zusammenpassen und alles unter Aufsicht kontrolliert wird. Dann spricht aus meiner Sichtnichts dagegen. Aber viele haben davon halt null Plan. Die machen einfa h ohne sich zu informieren, weil sie nicht an die hunde sondern an deren profit denken.Es gibt kaum eine Rasse die nicht kaputtgezüchtet ist. Wenn man das vernünftig hinbekommen könnte, würden einigen großes Tierleid erspart. Ich habe mal einen Schäferhund/Dackel Mix kennengelernt, da hört es bei mir wirklich komplett auf.
Genau da muss man sich aber fragen, was das Zuchtziel sein und wie das erreicht werden soll. Es setzt sich ja nicht immer das durch was man möchte. Bis das wirklich gefestigt ist dauert es ewig. Wie gesagt, seit etlichen Jahren wird beispielsweise versucht, aus dem Wolfshund einen Familienhund zu machen. Den Erfolg sehe ich bis auf ein paar zufällige Ausnahmen noch nicht. Da wird der weiße Schäfi rein gebaut und alles soll toll werden. Lesen tu ich aber von unsicheren, teils aggressiven Hunden mit Gelenkproblemen und teils noch MDR1 Träger. Zweiteres ist erstmal nicht so ein Problem für den Einzelnen, aber ich frage mich, wer jetzt genau von der Zucht profitiert (außer der "Züchter")? Der Wolfshundfreund bekommt die Krankheiten des Schäfies rein, der Schäfiefreund das schwer führbare Wesen des Wolfshundes. Da wo es klappt war's dann mal Glück, was sich bisher nicht bis über mehrere Generationen festigen ließ. Mhm. Weiß nicht, was ich von sowas halten soll. In der Theorie klingt es ja gut, aber die Praxis sieht anders aus.
 
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Michi
14. März 11:08
Genau da muss man sich aber fragen, was das Zuchtziel sein und wie das erreicht werden soll. Es setzt sich ja nicht immer das durch was man möchte. Bis das wirklich gefestigt ist dauert es ewig. Wie gesagt, seit etlichen Jahren wird beispielsweise versucht, aus dem Wolfshund einen Familienhund zu machen. Den Erfolg sehe ich bis auf ein paar zufällige Ausnahmen noch nicht. Da wird der weiße Schäfi rein gebaut und alles soll toll werden. Lesen tu ich aber von unsicheren, teils aggressiven Hunden mit Gelenkproblemen und teils noch MDR1 Träger. Zweiteres ist erstmal nicht so ein Problem für den Einzelnen, aber ich frage mich, wer jetzt genau von der Zucht profitiert (außer der "Züchter")? Der Wolfshundfreund bekommt die Krankheiten des Schäfies rein, der Schäfiefreund das schwer führbare Wesen des Wolfshundes. Da wo es klappt war's dann mal Glück, was sich bisher nicht bis über mehrere Generationen festigen ließ. Mhm. Weiß nicht, was ich von sowas halten soll. In der Theorie klingt es ja gut, aber die Praxis sieht anders aus.
Ganz genauso ist es. In der Zucht ist es eine Märchenstunde, wenn man denkt, dass sich in jedem Fall die guten Seiten der beiden Rassen durchsetzen. Herauskommen tun allzuoft Hunde , die überhaupt nicht dem entsprechen was erhofft wird. Eine Sicherheit hat man nach Jahrhunderten...
 
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Marisol
14. März 11:11
Ich hab bereits selber einige dieser mischlinge kennengelernt und auch mit Haltern gesprochen. Die meisten haben tatsächlich nach einem sportlicheren und gesünderen labbi gesucht. Von vielen wurde er als aktiver Allrounder beschrieben, der gut in eine Familie passt. Er soll die Gelassenheit und Anhänglichkeit vom Labbi mit der Intelligenz und dem starken will to please vom Aussie vereinen und der Großteil war mit der Kreuzung wirklich sehr zufrieden. Was ich wiederum verdammt unnötig finde ist der Leopard Labrador, Merle und Dilute sind beides aufhellungsgene und gehören für mich definitiv nicht in einen Hund.
Aber wo soll dabei das Zuchtziel sein? Diese Hunde sind doch total Konträr vom Charakter und was die Hunde benötigen. Ich kann zwar den Sinn auch nicht sehen, zwei Hütehunde oder Jagdhunde zu verpaaren aber einen Mix aus beidem finde echt absolut unnötig. Das was du beschreibst, wieso diese Hunde angeschafft wurden, kann man auch mit einem Australian Shepherd oder Labrador ohne Mischling haben. Gelassenheit ist hauptsächlich eine Frage der Erziehung und Aufzucht.
 
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Michi
14. März 11:15
Hier ist mal eine Beschreibung einer Kreuzung, die schon relativ " lange " besteht. Seit den 90 Jahren. Das ist für eine Rasse sehr, sehr kurz, aber für das was heutzutage so kreiert wird sehr, sehr lang . Auch jetzt kann man nicht vorhersagen, welche Gene charakterlich oder optisch durchschlagen und sie sind anfällig für Erbkrankheiten beider Ausgangsrassen .
 
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Michi
14. März 11:15
https://www.petbook.de/glossar/morkie