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Angelique
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Anzahl der Antworten 259
zuletzt 12. Juli

Gezielte Hybridzucht/ Mischlingszucht/ Neue Rassen erschaffen

Hey ihr lieben🙋🏼‍♀️ Ich weiß der Titel wird bei einigen jetzt bereits schon das Blut zum kochen bringen jedoch finde ich es wird mal an der Zeit eine ordentliche Diskussion darüber zu führen. Gezielt Mischlinge züchten… Was spricht dafür ? Was spricht dagegen? Gezielt eine Rasse einkreuzen(bsp. Puggle) Was spricht dafür? Was spricht dagegen? Selbstverständlich ist damit nicht gemeint ich lasse meine Hündin vom Nachbarsrüden decken weil sie so eine nette Hündin ist…. Es geht dabei um seriöse, gebildete Züchter mit Zuchttauglichen Hunden, die Vereineangehörig sind. Ich möchte hier definitiv keine Debatte darüber ob FCI oder Dissidenz auf irgendeine Weise besser oder schlechter ist, darum soll es hier nicht gehen. Ich bin prinzipiell überhaupt nicht dagegen gezielt Rassen zu Kreuzen, wenn es ordentlich gemacht wird. Ich finde es sollte immer einen gewissen Sinn dahinter geben genau diese Kreuzung zu züchten. Ich höre immer wieder das es doch genug Rassen gäbe auf die man zurück greifen kann aber wenn die Menschen schon immer so gedacht hätten wäre keine Rasse entstanden. Ich hoffe wir können hier eine nette und entspannte Diskussion führen🥰
 
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Ines
13. März 22:46
Das sehe ich komplett anders. Der Labi ist ein absoluter Modehund und ist deswegen leider garnicht mehr gesund. So geht es jeder Rasse, die in Mode kommt. Der Pudel war in den 70 oder 80 Jahren mal modern. Da auch eher die Kleineren. Er war sehr in der Versenkung verschwunden. Das hat der Rasse gesundheitlich sehr gut getan.
O.K. ,ich hoffe meine Enkellabihündin ( Arbeitslinie) bleibt gesund und mein Yoshi auch und ansonsten is es jetzt so ,wie es ist.....man kann die Welt nicht retten....😉🙏
 
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Angelique
13. März 22:48
Das sehe ich komplett anders. Der Labi ist ein absoluter Modehund und ist deswegen leider garnicht mehr gesund. So geht es jeder Rasse, die in Mode kommt. Der Pudel war in den 70 oder 80 Jahren mal modern. Da auch eher die Kleineren. Er war sehr in der Versenkung verschwunden. Das hat der Rasse gesundheitlich sehr gut getan.
Das sehe ich jedoch auch so, ich finde diese typischen FCI Show Labradore mittlerweile echt schlimm. Die Beliebtheit hat der Rasse definitiv nicht geholfen. Da finde ich zum Beispiel auch den Aussiedor sehr interessant.
 
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Pl.
14. März 06:31
Wenn es mal mit Sinn und Verstand gemacht werden würde, hätte es ja sogar noch eine Berechtigung. Leider gibt es sehr wenige Beispiele. Selbst wenn man bei der Doodelei mal die ganzen Trittbrettfahrer außen vor lässt, hat die Kreuzung letztlich ihren Zweck nicht erreicht. Auch das Fell hat teilweise eine Struktur, die weder Fisch noch Fleisch ist, ein Graus für jeden Hundefriseur und nicht funktionell für den Hund. Ich sehe in fast allen Fällen mehr Nach- als Vorteile. Die vorhandenen Rassen wieder gesund kriegen, das wäre schön, wenn das eines jeden Anliegen wäre. Gezielt mal was passendes dafür einkreuzen, das hätte ja noch Sinn. Aber auch da sind schon Fehler passiert, da Gene aktiviert wurden, mit denen niemand gerechnet hat. Also schwierig und wieder gern mal mehr Schaden als Nutzen. Die letzten neuen "Rassen" die mir einfallen, sind auch nach 20-30 Jahren nicht gesünder oder sonst irgendwie "besser" als die Ursprünge. Von den ganzen Kreuzungen von richtig kaputten Rassen mit gesunden halte ich übrigens gar nix. Man bildet sich ein, man würde die kranke Rasse wieder gesund machen bzw. eine gesündere Variante erfinden. In Wahrheit macht man die nächste krank, oft anders oder noch kränker, als sie war, da andere Anforderungen durch eingekreuzte Triebe entstehen. Nein danke. Da sind mir irgendwelche Ups Würfe fast noch lieber, als der krampfhafte Versuch das Rad neu zu erfinden. Die Entstehung von den vorhandenen Rassen hatte in meinen Augen früher auch andere Gründe als heute. Da wurden gesunde Hunde gebraucht, die etwas leisten mussten. Was auch immer das in dem Fall war. Die Optik war erstmal zweitrangig, die entstand ebenfalls überwiegend durch die verschiedenen Anforderungen an Größe, Fellbeschaffenheit, Körperform. Ganz früher mal. Den Bach runter geht es erst so richtig, seit mehr Wert auf die Optik gelegt wird und viel zu viele Leute aus Egoismus ein Püppchen haben wollen, das man wegstellen und herausholen kann wie es beliebt und das am besten keine Ansprüche hat, aber toll aussieht. Einen Job will ihm auch keiner geben. Nicht dass früher alles toll war, da wurden die unpassenden Kandidaten einfach aussortiert und sich selbst überlassen oder schlimmeres. Aber zumindest brauchte man Vitalität und kein Model.
Also, wenn die Rassen kompatibel vom Körperbau und von Charakterlicheb Zuchtmerkmalen auch zusammenpassen und alles unter Aufsicht kontrolliert wird. Dann spricht aus meiner Sichtnichts dagegen. Aber viele haben davon halt null Plan. Die machen einfa h ohne sich zu informieren, weil sie nicht an die hunde sondern an deren profit denken.Es gibt kaum eine Rasse die nicht kaputtgezüchtet ist. Wenn man das vernünftig hinbekommen könnte, würden einigen großes Tierleid erspart. Ich habe mal einen Schäferhund/Dackel Mix kennengelernt, da hört es bei mir wirklich komplett auf.
 
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Karin
14. März 06:49
Das sehe ich komplett anders. Der Labi ist ein absoluter Modehund und ist deswegen leider garnicht mehr gesund. So geht es jeder Rasse, die in Mode kommt. Der Pudel war in den 70 oder 80 Jahren mal modern. Da auch eher die Kleineren. Er war sehr in der Versenkung verschwunden. Das hat der Rasse gesundheitlich sehr gut getan.
Genau! Das schlimmste, was einer Hunderassen passieren kann ist, dass sie in Mode kommt. In den 1980er Jahren gab es auch sehr viele Dackel und Schäferhunde. Und Pudel, stimmt. Bin als Kleinkind von einem gebissen worden
 
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Marisol
14. März 07:08
Das sehe ich jedoch auch so, ich finde diese typischen FCI Show Labradore mittlerweile echt schlimm. Die Beliebtheit hat der Rasse definitiv nicht geholfen. Da finde ich zum Beispiel auch den Aussiedor sehr interessant.
Und was findest du an einem Aussiedor interessant? Was für Charaktereigenschaften bringt dieser denn mit? Was macht diesen Mix aus Hüte und Jagdhund aus? Was für eine Zielgruppe soll dieser Mix ansprechen? Was soll da ein “Zucht”ziel sein?
 
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Angelique
14. März 08:41
Und was findest du an einem Aussiedor interessant? Was für Charaktereigenschaften bringt dieser denn mit? Was macht diesen Mix aus Hüte und Jagdhund aus? Was für eine Zielgruppe soll dieser Mix ansprechen? Was soll da ein “Zucht”ziel sein?
Ich hab bereits selber einige dieser mischlinge kennengelernt und auch mit Haltern gesprochen. Die meisten haben tatsächlich nach einem sportlicheren und gesünderen labbi gesucht. Von vielen wurde er als aktiver Allrounder beschrieben, der gut in eine Familie passt. Er soll die Gelassenheit und Anhänglichkeit vom Labbi mit der Intelligenz und dem starken will to please vom Aussie vereinen und der Großteil war mit der Kreuzung wirklich sehr zufrieden. Was ich wiederum verdammt unnötig finde ist der Leopard Labrador, Merle und Dilute sind beides aufhellungsgene und gehören für mich definitiv nicht in einen Hund.
 
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Moni
14. März 09:36
Merle ist ein aufhellungsgen was bei gegenseitiger Kollision zu einem reinweiß mutieren kann. Reinweiß entsteht nicht bei gut geführter Zucht. Auch ein Black Tri aussie kann Sinnesorganstörungen haben wenn er zu viel weiß Anteil hat. Frag doch mal wieso eine Audiometrie bei Dalmatiner Welpen standart ist…
Das Merle-Gen ist sehr wohl für die damit verbundenen Erkrankungen verantwortlich. Es äußert sich in der Optik durch den Farbschlag. Und wenn zwei, vielleicht gar nicht so typische Farbvertreter dieser Rasse die nur Träger dieses Gens sind (also nur einfach vorhanden) ohne Gentest und Kreuzungsschemata verpaart werden, kannst du sogar gezielt fast komplett kranke Würfe ‚produzieren‘. Die Verantwortung der Züchter ist hier sehr hoch, leider - wie nun schon oft geschrieben - geht es vielen halt nur um das Geld. Das gleiche erlebt man ja zur Zeit auch bei den Labradoren die mit den Sonderfarben Silber, Champagner und Charocal angeboten werden. Durch das Dilute-Gen kommt es sehr oft zu kranken Tieren Taub, blind samt Zwischenstufen, Fell und Hautprobleme, die sich erst mit späteren Jahren einstellen. Aber Hauptsache der Hund sind cool aus und es ist keine Allerweltsfarbe. Ausbaden müssen es die Tiere.
 
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Sandra
14. März 09:45
Hallo zusammen, ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, muss aber sagen, dass meine Maja auch eine "Hybridzüchtung" ist. Sie kommt von einem Züchter der früher reine Beagle und Englische Cockerspaniel gezüchtet hat. Irgendwann gab es eine gemischte Deckung. Das Ergebnis war sein "Bocker". Seitdem haben sie nur noch solche gezüchtet. Mal war die Mama ein Beagle, mal ein Cocker. Leider finde ich seine Internetseite nicht mehr. Was mich vermuten lässt das er es gesundheitlich aufgegeben hat. Dieser Züchter war mit Herz dabei. So war mein Eindruck: vom Erstkontakt bis zur Abholung meines Schatzes. Liebe Grüße Sandra 🐶
 
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Inge
14. März 09:56
Ich finde man sollte die Qualzuchten wieder i. O. bringen. In Deutschland gibt es eine Züchterin von französischen bulldoggen die macht das. Sie hat dabei auch schon Erfolge erzielt. Das dauert nur etliche Generationen von Hunden bis das alles wieder so ist damit die Hunde gesund sind. Es wird gezüchtet und gezüchtet aber man sollte mal ein größeres Augenmerk darauf richten das Hunde gesund sind und keine Rassen typische Krankheiten haben. Es wird doch beim rottweiler auch die Nase zurück gezüchtet. Und leid tragenden sind immer die Hunde.
 
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Inge
14. März 10:00
Ich denke dass viele früher wünschenswerte Eigenschaften von Hunden heute einfach nicht mehr in die Gesellschaft passen. Jagdtrieb zb ist für die meisten eher hinderlich (jetzt mal umgelenkt als Spieltrieb außen vor). Ich denke zb jzt mal eher weniger an nen Pomsky, wo ich ehrlichgesagt nur die Optik erkennen kann, warum jemanden unbedingt so einen Hund will und dafür mehr in Richtung Elo. Also ein Familienhund der besser in die heutige Gesellschaft passt. Wenn man das dann auch noch gesund hinbekommt finde ich den Gedanken erstmal sehr richtig.
Dann darf man sich keinen Jagdhund anschaffen. Es ist doch bekannt was Jagdhund ist und was ein Schosshüdchen.