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Ralf
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 65
zuletzt 8. Jan.

zieht an der leine

Was macht ihr dagegen wenn ihr das Haus verlässt mit Eurem Hund und der hat nur ein Ziel zu ziehen also läuft nicht ruhig neben euch sondern am liebsten von links nach rechts und stur nach vorne hab schon mit kurzer Leine versucht so das er neben dir läuft oder einfach alle paar Meter stehen bleiben bringt alles nichts
 
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Claudia
29. Juli 09:22
Also man muss sich auch immer mal fragen: WARUM zieht ein Hund überhaupt? Das hat mehrere Gründe, die gleichzeitig vorkommen können: wir Menschen sind ihm schlicht zu lahm, Hunde sind zielorientiert und wollen möglichst flott von A nach B zu C zu Z. Wir kommen da kaum mit. Dann hat ein junger Hund immensen Bewegungsdrang und Energie in sich. Und Kraft. Wenn er merkt, dass er mit Krafteinsatz zum Ziel kommt (also ziehen), wird er es wieder tun, weil er damit Erfolg hatte. Dann sind junge Hunde häufig sehr triebig und, gerade in der Pubertät, oder auch bei Reizüberflutung, wird gerne mal der Kopf ausgeschaltet und dem Trieb nachgegangen. Ein Kommando kommt dann kaum noch an im Hundekopf. Hunde zum Fuß zu bewegen, bedeutet absolute Höchstleistungen zu verlangen vom Hund! Weil es wider ihrer Natur ist. Dann ist es auch eine Frage der Bindung, der Beziehung und des Respekts. Lässt er sich diese Beschränkung überhaupt gefallen? Steht man als Mensch soweit oben, dass der Hund freiwillig anpasst und folgt? Er gar nicht auf die Idee kommt, vorzulaufen? Das wäre das Optimum und dann bräuchte es auch keine Leine, aber das ist echt selten. Also muß doch ne Mischung aus Erziehung, Regeln und Bindung & Respekt ausreichen. Mit meinem sehr energetischen Labrador, 17 Monate, arbeite ich seit über einem Jahr an der Leinenführigkeit. Ich würde sagen, einzige Baustelle. Er kann Bei Fuß perfekt (inklusive stehenbleiben bzw sitzen wenn ich es tue, sogar rückwärts, links, rechts, alles. Er klebt am Knie und ist aufmerksam). Aber draußen sind die Reize höher und es treibt ihn voran. Es ist in den letzten Wochen aber tatsächlich so gut geworden, dass man fast zufrieden sein könnte und viele wären es wahrscheinlich. Ich habe alle möglichen Techniken und Methoden ausprobiert. Und dabei sicher auch Fehler gemacht. Man sollte die Leine als sanftes Kommunikationsmittel betrachten, das eher der Sicherheit dient, nicht als Kontrollmittel! Verwendet man die Leine als Druckmittel und aversiv (Leinenruck etc.) wird diese negativ verknüpft und tatsächlich als Begrenzung bzw Einschränkung verstanden. Ziehen ist dann auch ein "Wegwollen". Stattdessen könnte die Leine wie ein Lenkrad sein oder noch schöner, wie die Stäbe eines Dirigenten. Nach all den Versuchen und Methoden hat uns eigentlich nur Folgendes weitergebracht: - Ruhe und Gehorsam beim Start. Ein hektischer Hund kommt nicht vor die Tür. - Man selbst muß komplett ruhig und souverän sein. Und wenn man vorher Yoga oder Atemübungen machen muß, dann ist es eben so. - Raumverwaltung findet auch zu Hause statt. Man muss den Hund schicken und holen können. Der Hund muß wissen, dass der Mensch die Entscheidungen trifft, und zwar ohne diskutieren (intelligente Hunde neigen stark zum hinterfragen) - schon aus der Tür heraus bleibt der Hund hinter einem, erst recht auf der Treppe - dann muss man sich für sich selbst überlegen und definieren: was ist Fuss? Muß der Hund wie ein Roboter am Knie kleben oder darf er die 2m Leine ausnutzen? Bei mir darf er an lockerer Leine seinen Radius nutzen (Gassi), situativ muss er aber korrekt neben mir laufen. - um dem Hund gegenüber fair zu sein haben wir folgende Signale: -- Fuss (neben mir), alternativ Schnalzen oder Doppeltipp auf den Oberschenkel (eigentlich Grundposition mit Sitz) -- Zschtttt-Laut wenn er das Ende der Leine fast erreicht hat, BEVOR er reinknallt. Er soll die Chance haben, es richtig zu machen und nicht erst mit nem Ruck korrigiert werden müssen. Das finde ich sehr wichtig, denn so kann er sich selbst korrigieren und seine Position einnehmen -- Wenn der Zschtttt-Laut nötig wird (Timing!) und er reagiert nicht drauf (besonders in der Trainingsphase), bleibe ich stehen, lasse die Leine lockere ohne Ruck und gehe langsam zurück, RÜCKWÄRTS (nicht umdrehen wie beim Richtungswechsel! Wichtig!) und lasse auch den Hund rückwärts gehen. Bis zu der Stelle, wo er seine Position verlassen hat. Also wie ein zurückspulen auf dem Video. Richtungswechsel bringt meiner Meinung nicht viel, der Hund ist verwirrt und denkt womöglich, wir kennen den Weg nicht! ☺️ Es ist also eher wie ein Reset und ein zweiter oder dritter Versuch. Da Hunde nicht gerne rückwärts laufen, wirkt das umso mehr. -- Bleibt der Hund hinter uns stehen, bekommt er ein Weiter, nachdem er angemessen geschnüffelt und gepullert hat -- Warum ziehen Hunde nochmal? Sie wollen von A nach B. Das Ziel ist meist die nächste Schnüffelstelle. Meiner neigt dann dazu, aus dem perfekten Fuss nach vorne zu springen, um 1 Sekunde schneller an der Stelle zu sein. Das dulde ich nicht, er hat damit keinen Erfolg! Ganz wichtig. Wenn er zerrt passiert gar nichts ausser wieder Zschttt und Reset. Er kommt damit nicht zum Ziel. Stattdessen gehen wir an der Stelle vorbei! Er darf nicht hin, quasi disqualifiziert. -- Aber: wenn er irgendwo hin möchte und NICHT zieht, darf er mit einer Freigabe "Okay". Nach kurzer Zeit merkt der Hund also, dass es sich lohnt, nicht zu ziehen, um zu bekommen, was er möchte. Und der Hund merkt ebenfalls, dass wir seine Bedürfnisse respektieren. Das fördert die Bindung und er hat gar keinen Grund zu ziehen, weil er ja darf. Das mindert Frust. -- Hält man das eisenhart durch, geht das recht flott in ein paar Wochen. Je nach Dickschädel des Hundes 😉 Dazu braucht man ne ordentliche Führleine, mit Flexi geht das nicht. Man muß außerdem 100%ig auf den Hund konzentriert sein, jede Bewegung und Tendenz sehen und proaktiv handeln. Man muß quasi vorausahnen, welcher Grashalm gleich interessant werden wird. Irgendwann geht das in Fleisch und Blut über und es ist entspannter... Probier mal aus. Vielleicht ist das was für euch...
Ja, eigentlich nur so. Diese Schleife steigere ich und bin im Augenblick bei „Wildkontakt und Leinenzug“. Noch schlimmer ist „fremde Katze“. Da brennen alle Sicherungen durch.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juli 09:33
Der Klicker ist gut, weil dem Hund gezeigt wird: Super gemacht. Das ist richtig. Das gefällt mir. Der Lernerfolg stellt sich viel schneller ein, als sich z.B. wortlos umzudrehen. Da die Leine immer locker bleiben muss, helfen Mauern, den Hund seitlich zu begrenzen. Läuft er vor, dreht man sich in ihn herein und begrenzt ihn. Es gilt immer, den Raum zu belegen bzw. zu beanspruchen, den der Hund nicht nutzen darf. Derjenige, der vorne ist, führt. So einfach ist die Regel. Akzeptiert der Hund die Grenze, lobe ich und verstärke die Kommandos: Super-Fuß!, Super-Bleib! Mein Hund wird jedes Mal 10 cm grösser vor Stolz. Ja, ganz toller Hund. Hunde fragen auch an, ob Regeln von gestern auch heute gelten. Gibt man da nach und ist nicht konsequent, entscheidet der Hund.
Natürlich klar. Und die Korrektur gibt es von mir immer. Nello akzeptiert das ich ihn draußen führe. Da muss man aber erst durch den Dickschädel durch. Was nicht einfach ist aber machbar 😁
 
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Sarina
29. Juli 09:36
Mein hund darf solange es nicht am der Straße ist so viel links und rechts rennen wie er will. Geh ja für ihn gassi nicht für mich 😊
Das ist bei einem kleinem Hund eventuell möglich das mit dem nach links und nach recht nur mir 2 Hunden und erheblich größer ist es schwierig... Aber wir haben eine flex line und eine normale die normale ist beim kleinen dran weil er das Laufen noch lernt die flex Leine allerdings ist beim großen dran und klappt perfekt
 
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Ralf
29. Juli 10:35
Vielen Dank
 
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Rub
29. Juli 10:36
hat jemand tipps wenn der hund auch in leine beisst und an dir hochspringt und bellt🙈🐶
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juli 11:18
hat jemand tipps wenn der hund auch in leine beisst und an dir hochspringt und bellt🙈🐶
Wenn Nello mich anspringt kehre ich ihm den Rücken zu. In die Leine beißen habe ich abtrainiert indem ich mir von Fressnapf so ein Stück Kette gekauft habe. Die Kette hat einen Karabiner der kommt ans Halsband dran und der andere Teil am unteren Ende der Leine. Nello hat schnell gemerkt, dass es doof ist auf Alu rumzubeißen. Es braucht Zeit.
 
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Peter
29. Juli 12:19
Moin, Pelle versucht das hin und wieder auch mal. Sobald er andeutet das er in die Leine beißen und zerren will Strecke ich meine Hand 🤚 aus bleibe stehen und gebe das Kommando aus ! Und lasse ihn absitzen . Hat er sich beruhigt geht es mit Kommando weiter.
 
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Alexandra
29. Juli 12:21
Den Clicker (eine Art Knallfrosch) setzt du z.b. wenn du punkt genau bestätigen willst. Positiv es ist immer der gleiche Ton und keine Emotion die da mit spielt. Du musst deinen Hund zu erst auf den Clicker konditionieren, ich trainiere auch super gerne damit, gerade wie Leinenführigkeit, Blickkontakt, Tricksen, ZOS
Schaut euch auf YouTube einfach mal ein paar Videos an
 
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Andrea
29. Juli 12:24
Hallo, durfte Dein Hund schonmal frei laufen, toben? das brauchen die auch schonmal. Gib ihm Orientierung u Führung, das er weiß was er machen soll, am besten mit einem guten TrainerIn. Du kannst auch üben mit Leckerlie, halte es neben Dich, damit er lernt neben Dir zu gehen u immer liebevoll konsequent. Alles Gute 🐕‍🦺😊
Mein Lucky läuft auch ohne Leine auf dem Feld rum.Und wenn ich ihn rufe kommt er
 
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Alexandra
29. Juli 12:35
Ich bin solange immer wieder stehen geblieben und erst gelaufen wenn sie nicht mehr gezogen hat.Anfangs 2 Schritte ..Sie zieht ,dann stehen bleiben;nichts tun ;solange sie ruhig bei dir sitzt ,dann erst geht es weiter Das ständig wiederholen. Der Hund muß merken...ok ich ziehe;dann muss ich auf der Stelle bleiben und es geht nicht voran. Ziehe ich nicht,komme ich ans Ziel Ja es dauert und man braucht viel mehr Geduld als ein Hund Aber es klappt mit KONSEQUENZ (das Wort würde ich gern viiiiel Größer schreiben,denn Konsequenz ist das wichtigste ) und Geduld Denkst du dir ein mal;ne heute kein Bock das so zu machen weil du vielleicht es selbst eilig hast ;lass deinen Hund lieber zuhause;denn das wirft euch wieder bis es gut klappt zurück