Lena, du hast hier von Katha, Annika und Katrin super Tipps bekommen, kann ich alles so bestätigen. Viele machen echt verkehrt, den Hund zu viel zu bewegen und die Ruhepausen, Runterfahren und schlafen (=Gelerntes verarbeiten und abspeichern) zu vergessen.
Was in dem Alter aber auch super wichtig ist und über einen längeren Zeitraum gestreckt werden sollte, ist die urbane Sozialisation. Also den Hund umweltsicher machen, indem man ihm verschiedene Menschen, Hunde, andere Tiere zeigt bzw vorstellt und positiv verknüpfen lässt. Ebenso die Stadt "zeigen" inkl. Verkehr, große und kleine Straßen, Straßenbahn, Bus, Baustelle, Fußgängerzone, Einkaufszentrum, Fahrstuhlfahren, Autofahren, auch öfters mal zum Tierarzt, ohne das was Schlimmes passiert (nur mal wiegen, kurz quatschen, Kekse abstauben und wieder los)... Usw. Wenn man das bis zum 6. Monat hinbekommt, wäre das klasse für die Zukunft, denn Hunde speichern solche Umweltreize jetzt am besten ab und Generalisieren das Gelernte, können es also später auf neue unbekannte Situationen anwenden. Haben sie es aber nicht richtig gelernt, wird jede Situation neu bewertet. Deswegen gibt es soviele ängstliche Hunde - die wurden oft nicht richtig sozialisiert.
Das richtig zu machen ist 1000x wichtiger als Sitz, Platz, Bleib oder Pfötchen.
Und es ist Kopfarbeit und macht den Hund schön müde. Es besteht aber die Gefahr, dass es schnell zu viel wird. Deswegen früh anfangen und regelmäßig dran arbeiten. Eigentlich jeden oder jeden zweiten Tag etwas von der "Liste" abarbeiten. Zb in den Kalender eintragen... Heute Baustelle, Dienstag Bus fahren, Mittwoch Ruhe, Donnerstag Fußgängerzone, Freitag Wald, Samstag Fahrstuhl und Auto...
Dann wird ein cooler, entspannter Hund draus, weil er alles wichtige kennt 😉 Viel Spaß!