Ich kann Ma Ry nur zustimmen. Wir haben 4 jüngere Hunde, die jeweils ein paar Monate auseinander sind. Jeder hat seine eigenen Baustellen, die man am besten im Einzeltraining beackern kann.
Schau, was für Stärken jeder der Beiden hat, und such eine dazu passende Beschäftigung. Oder mach die eine oder andere Schnupperstunde im Verein mit.
Wir haben mit Yoshi Agility angefangen, weil er extrem schnell, wendig und springfreudig ist. Weil noch ein Platz frei war, haben wir Benny mit dazu genommen. Das war nur so lange geplant, bis wir etwas für ihn passendes gefunden hätten. Im Training hat sich dann herausgestellt, dass Benny das viel größere Agility-Talent ist und extrem viel Spaß daran hat. (Leider hat sich herausgestellt, dass er HD hat, daher müssen wir noch einmal umplanen).
Der Rat, Hund Nr. 2 an eine ruhige Seniorenfamilie abzugeben, klingt für mich danach, dem Training seiner Baustellen aus dem Weg zu gehen. Als ängstlicher Hund wäre er sicher nicht glücklich inmitten von viel Trubel, aber wohldosiert am normalen Leben teilnehmen hilft seinem Selbstbewusstsein.
Für unseren ängstlichen Yoshi wurde mir schon mehrfach zu Mantrailing geraten, um seine Ängste zu überwinden.
Wenn Ihr die Zeit nicht aufbringen könnt, Euch um jeden Hund einzeln zu kümmern, solltet ihr mindestens einen abgeben. Sonst aber nicht. Die beiden Hunde hängen aneinander und können bei einer Trennung entweder aufblühen oder aber trauern und depressiv werden.
Wenn Hund Nr. 2 Ressourcen verteidigt, müsst Ihr ihm klar machen, dass das Eure Ressourcen sind. Die Ihr einem Hund zuteilt, der sie dann haben und behalten darf. Kommt Nr. 1 ihm dann zu nahe, müsst Ihr die Ressourcenverteidiging in die Hand nehmen.