Ich stimme dir im Großen und Ganzen zu (ich kenne tatsächlich nur einen Hund, der immer freudig zu anderen, auch fremden Hunden hin will und dann spielt - dafür aber paar Hunde, die respektvoll mit fremden Hunden gehen und recht schnell auch gemeinsam schnüffeln etc.), aber leider können manche Halter ihren Hund eben nicht einschätzen. Mir kam heute erst eine Frau mit ihrem Hund entgegen, sobald der Hund uns sah blieb er stehen und ging ins Freeze, alles rückwärts gerichtet. Die Frau hat ihn weiter auf uns zu gezogen, also bin ich in die Wiese ausgewichen (mein Hund ist auch unsicher in Begegnungen und das wäre nicht gut gegangen). Fragt die mich ernsthaft ob sie ableinen darf, ihrer will gerne spielen... Ich hab selten einen Hund gesehen, der (meiner Meinung nach) weniger spielen wollte! Ja, er hat die ganze Zeit zu uns gestarrt, aber um die Gefahr im Auge zu behalten. Ansonsten wollte der sich, soweit ich das erkennen konnte, in Luft auflösen und war völlig überfordert. Ich hab dann höflich verneint und stand Leckerli werfend in der Wiese, damit Wayne sich nach unten orientiert und für den anderen Hund weniger bedrohlich wirkt, er verfällt nämlich sonst leider schnell ins starren.
Ich hatte gestern auch eine (etwas irritierende Begegnung 😂)
Ich bin einen Feldweg entlanggegangen. Der Mündet an einer T Kreuzung. Dann kann man auf ein riesen Feld links oder rechts (beide durch Fluss und teils Zaun getrennt, ehemalige Kuhwiesen, der Bauer lässt die Hundebesitzer hier netterweise laufen 🙏🏻)
Aus der Ferne kam uns eine Frau vom rechten Feld entgegen.
Wir waren auch noch ein gutes Stück entfernt, aber man hat ne mage Weitsicht. Die Dame ist mit ihrem Hund auf das linke Feld und hat sich damit direkt wieder von uns entfernt.
Nur ihr Hund hat das nicht eingesehen und ist dann auf uns zugelaufen. Die Besitzerin hat mehrfach versucht ihn abzurufen, aber ohne Erfolg.
Ich hab an der Körperhaltung schon gesehen, dass war erst mal keine Aggression, sondern Aufregung.
Merle hat sich direkt hinter mir verkümmelt, der Kontakt war ihr definitiv nicht recht.
Ich hab dann einfach entspannt gewartet das der Hund bei uns ankommt. War ruhig, stand nur etwas breiter (größer gemacht)
Und alleine das ließ den Hund schon langsamer werden, dadurch war schon klar, der kann mit Körpersprache arbeiten, das wird einfach.
Ich hab ihn nur leicht blockiert und er ist dann ein paar Schritte zurück, nur der weirdo Hund hat dann angefangen mir seine Beißerchen zu zeigen 😂
Die komplette Körpersprache sagte mir aber, kein gedrohe, keine T-Stellung Beschränkung, keine gestromte Haltung mit taktiertet Route.
Der Hund hatte offensichtlich den merkwürdigsten Tick ever 😂
Nach dem er noch mal 2 Schritte auf uns zu ging hab ich nur einen Schritt auf ihn zu gemacht, den Arm gehoben und ab gesagt. Wurde wie ich schon geahnt habe sofort akzeptiert und der Hund drehte um und lief zu seiner Besitzerin. Die hat sich entschuldigt und direkt auch bedankt, angeleint und ging weiter.
War ein gutes Training für uns in Punkto vertrauen und man musste wenig stark mit dem Körper arbeiten.
Frage an euch. Wenn ihr bemerkt, dass der fremde Hund auf euch zu kommt, und nicht hört, aber man bemerkt, der Besitzer wünscht diesen Kontakt eigentlich auch nicht, wie geht ihr dann vor?
Ich gehe da immer nach dem Prinzip was ich mir gewünscht hätte und das wäre für mich, kein Kontakt. Also unterstütze ich im Training und blockiere (hätte ich wahrscheinlich auch so gemacht) den Fremdling. Einfach weil ich weiß wie nervig ein frecher tauber Hund sein kann. Und mich sehr gefreut hätte wenn nicht jeder meinen Junghund noch bestärkt hätte damals 😂
Wie macht ihr das in solchen Situationen? Lasst ihr euren Hund entscheiden ob er den Kontakt auch möchte oder unterstützt ihr den anderen Halter im Training?