Ich glaube das schlimmste für mich war auch eher das mein Tag nicht mehr mit gehörte, sondern 24std dem Welpen. Man hat alles gegeben aber es dauert so eine lange Zeit bis es "gedankt" wird. Sie wollte einfach nie schlafen, es glich beinahe der Höchststrafe und ich war dahingehend komplett übermüdet.
Unsere Collie-Hündin die ich vorher hatte kam aus dem Tierschutz und war trotz ihres jungen Alters eine Schlaftablette. Ich wollte so gerne einen aktiveren Hund. Jetzt hab ich einen der am liebsten 24/7 liebe und Beschäftigung von mir haben möchte.
Viele schreiben hier das die Welpenzeit schön war trotz Stress. Aber für mich war sie es ganz und gar nicht, mein Partner wollte einen Aussie haben und nur ich durfte mich darum kümmern. Ich fühlte mich allein gelassen.
Auch draußen hab ich es gehasst so viele Menschen abzublocken und das sich alle über meinen Willen hinweg setzten. Zudem kam der psychische Stress der Schwiegermutter dazu die erwartete das aus dem Hund ein Perfekter Roboter wird in möglichst kurzer Zeit.
Innerhalb der Familie war eine extreme Abneigung zu spüren, zur Oma durften wir nicht einmal mehr in die Wohnung.
Und Stubenreinheit hat ewig gedauert, ich war am Tag alle 15min draußen, jedes Mal Hund runter und hoch tragen. Mit 5 Monaten hat sie mit Glück 30min eingehalten.
Auch heute passieren noch Unfälle ohne das sie sich meldet.
Ich freue mich auf einen ausgeglichenen und Erwachsenen Hund, wenn auch schon der zweite Welpe geplant ist als Spielkamerad. Mein aller erster Welpe war eine altdeutsche Arbeitslinie und er war so easy die Welpenzeit war wunderschön, ein wahr gewordener Traum. Seit Tag 1 damals hatten wir uns Blind und ohne Worte verstanden, selbst die Pupertät war easy.
Und jetzt hatte ich sehr lange das Gefühl das wir komplett aneinander vorbei "reden". Selten so viele Selbstzweifel gespürt. 😵💫
Ja, das kenne ich auch 🥵 Wir haben mittlerweile den 4. Welpen und ich muss sagen, bei den ersten beiden war es im Verhältnis gesehen anstrengend. Nr. 1 war der erste Hund/Welpe und wir hatten keine Ahnung, wie wir den Ablauf gestalten sollen. Nr. 2 war eine Rakete und wollte immer mit unserer ersten Hündin spielen, hat viel kaputt gemacht weil sie nicht wollte und und und. Und das obwohl wir sie welpengerecht ausgelastet haben - mit nem Kumpel vor der Nase wollte man trotzdem kein Ende finden. Obernervig, weil dann auch ständig gefiept und gebellt wurde. Überhaupt waren die ersten beiden sehr gesprächig. Einerseits lustig, andererseits peinlich 🙈
Nr. 3 war und ist der absolute Traum. Mein Seelenhund und las immer meine Gedanken, machte kaum was kaputt. Ich lache jeden Tag, wenn ich sie nur sehe.
Nr. 4 ist auch einfach, aber sieht es zur Zeit nicht ganz so gut ein zu schlafen🤪 das wirft so'n bisschen meinen Alltag durcheinander, aber es ist nicht schlimm. Wie man sieht: jeder Welpe ist anders, egal ob gleiche Rasse oder eine andere. Aber ich sehe es auch echt kritisch, wie das in Social Media präsentiert wird. Die Leute denken dadurch, es wäre immer einfach oder lustig und holen sich blauäugig einen Hund. Und wenn er dann Mist macht wird geschimpft und auch das im Netz hochgeladen und sich lustig gemacht, weil er sich ja "schämt" (wie ich solche Videos hasse!). Alternativ gern auch einfach schamlos weiter gegeben, weil der Hund doch nicht nur lustig ist und nervt. Soll dann halt nicht mehr das eigene Problem sein (natürlich kann es vorkommen, dass irgendwas gravierendes zur Abgabe zwingt. Aber Tiere sind in den letzten Jahren genau so eine schnell wechselnde Ware geworden wie Handys 🥺)