Ich würde an eurer Stelle für Sunny eine welpenfreie Zone einrichten. Ein Zimmer mit Türgitter, ein Bett mit Kamingitter abgetrennt, bei wenig Platz eine gut aufgebaute Hundebox. Den Welpen lasst ihr da dann nie rein, und Sunny kann ihr gewohntes Spielzeug darin zum Kopf ablegen nutzen wie gehabt. Wenn sie generell gut sozialisiert ist, wird sie ihre Grenzen dem Welpen klar, subtil und fair kommunizieren, und der wird das auch schnell lernen. Kausachen, Kongs und generell Futter bekommen meine Hunde immer nur durch Gitter oder Türen getrennt. Spielzeug liegt aber rum, und damit wird gemeinsam gespielt! Ständige Konflikte durch Management zu vermeiden, ist der beste Weg. Gelegentlich schadet dann auch ein kleiner (!) Streit der Beziehung nicht.
Ich kann euch empfehlen, das Buch "Einmal Meutechef und zurück" zu lesen. Da geht es um Mehrhundehaltung. Ist ganz dünn, aber voll mit fundierten Tipps.
Der Ratschlag alle Ressourcen wegzupacken kommt aus der Ecke der (widerlegten) Dominanztheorie und kann höchstens in Einzelfällen, wenn ein Hund schon seine Ressourcen verteidigt, während des Trainings Sinn machen. Dauerhaft ist das Quatsch. Einzelnes Spielzeug wegzupacken ist aber eine super Idee, denn dadurch bleibt es interessant!
Der YouTube Kanal "kikopup" enthält auch viele tolle Tipps zur Mehrhundehaltung, leider auf Englisch. Dort wird progressiv trainiert, und die unterschiedlichen Hunde sind extrem entspannt miteinander.
Auf Basis der Lerntheorie macht es übrigens eigentlich Sinn, den Ersthund oft als zweites zu füttern. So lernt er, dass es sich für ihn lohnt, wenn der Neuzugang Futter bekommt. Das gleiche mit Kuscheln, Training, und Spielzeug.