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Man
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zuletzt 23. Jan.

Welpe kostet mich die Nerven

Hallo liebe Hundegemeinde, wie meinem Profil zu entnehmen ist bei uns am 3. Januar ein Welpe eingezogen. Erstmal. Vorab, mit unserer Hündin klappt es super, sie ist wie eine Mutter zu dem Kleinen. Jetzt zu meiner Frage: Der Welpe kostet mich die Nerven. Er ist am Montag 3 Wochen bei uns und ich bin jetzt schon mit den Nerven am Ende. Ich könnte nur weinen und bin total überfordert. Er schläft viel zu wenig und schläft auch nur, wenn einer von uns im Raum ist. Tagsüber ist er sehr häufig am Weinen und das strapaziert meine Nerven langsam wirklich extrem. Wir haben schon das Junior Halsband von Adaptil, damit er sich etwas entspannt, aber alles hilft nicht. Durch den wenigen Schlaf bin ich grade wirklich ein nervliches Wrack und denke darüber nach, den Welpen (auch wenn es mir das Herz bricht) wieder abzugeben. Habt ihr vielleicht einen Tipp was ich tun kann, dass es nicht soweit kommt? Wir sind beide Hunde erfahren und mein Mann hatte vor unserer Polly auch schon eine Jack Russel Hündin. Bitte keine dummen Sprüche, damit ist niemandem geholfen. Danke
 
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Dogorama-Mitglied
23. Jan. 00:27
So eine Tasche habe ich bereits... Allerdings friert er darin trotz Decke extrem. Bringt also leider nicht so viel.
Mir kommt gerade ein Gedanke: Vielleicht friert er ja nicht, sondern zittert aus Stress? Nur so eine Idee…
 
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Sabine
23. Jan. 01:07
Hallo Manja, du hast einen 2 jahre alten Hund, welcher selbst noch gerne spielt, so nehme ich an dass die Hündin sich auch über neuzuwachs freut. Und auch wenn ich all die Situationen nicht kenne lege ich der Hündin ein Vertrauen in die Pfote dem 3 Monate Welpen nicht weh zu tun. Ich denke auch du hast hier gute Vorbereitung in sozialisierung geleistet. Der Jack russel ist ein agil wie ein flummi und testet Grenzen aus. Atme tief durch! Vielleicht hilft es auch manches einfach zu ignorieren. Ein Training für den Welpen sollte ca 5 minuten nicht überschreiten. Dafür gerne öfter am Tag, vielleicht 3 mal 5 Minuten. Nach dem Training gibt es Ruhe verordnet im Form von kuscheln oder ignorieren. Wahlweise im Käfig n Hasen oder Rinderohr zum chillen. Ist er beschäftigt mit dem Ohr, nal aus m Raum gehen, kurz bewegen, aufstehen. Alles in kurzen Zeiten, es beläuft sich zum Anfang auf Sekunden und kann bei Erfolg ausgebaut werden, Aufmerksamkeit für den Hund durch Blicke oder ruhige Sprache gibt es NUR bei erwünschtem Verhalten. FRAGE: wofür gibt es mit eurer Hündin im Haus noch ausgedehnte Spiele? - verlagert das nach draußen und sie profitiert dort von eurer Aufmerksamkeit und im Haus ist Ruhe. Da lernt der Welpe auch gleich was von der Großen. Im Haus können wahlweise kleine Spiele mit dem Welpen eingebaut werden, aber langsam nach draußen verlagern. Ich denke der Jack Russel benötigt etwas Gewissheit von dir, dass DU weist was wann der Fall ist. Und etwas innere Ruhe und Gelassenheit von dir. Und wenn er mit 3 Monaten nicht allein bleiben kann würde ich ihm das gewehren und später nochmal aufgreifen. Vielleicht ist für ihn noch ankommen, einleben, Strukturen erfassen dran. Und hier ist Struktur von Dir verlangt. Und ja, dass kann durchaus kirre machen, damit hast du sicherlich gerechnet und bist nun überrascht und vielleicht enttäuscht dass es doch größere Ausmaße annimmt als gedacht. Einen Hund holen und dann wieder abgeben ist, so meine Meinung, großer Überlegungen vorrausgesetzt! Wie sollte er Sicherheit lernen wenn er häufig wechselnde Bezugspersonen erfährt. Mit 3 Monaten erfährt und erlebt er sooo vieles, dass muss eine große Sinnesflut sein. Für den Gassigang empfehle ich pro Lebensmonat 5 Minuten auslauf, gerne auch mehrmal am Tag. Bei deinem Hund als 15 Minuten Gassi am Stück, das kommt ner Runde um Block oder ein Gang durch n Garten gleich. Hab ein bisschen Geduld mit dir, deiner Hündin und deinem neuen Zuwachs an Leben(digkeit).
 
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Primeval
23. Jan. 02:51
Das haben wir versucht. Leider wird das Weinen dann zum Jaulen. Irgendwann schläft er vor Erschöpfung ein, doch wenn wir ihn immer in die Box sperren, dann wird diese ein negativer Ort für ihn, das wollen wir eigentlich vermeiden.
Beim Boxentraining geht es nicht ums Einsperren, sondern ums Begrenzen! Zum Einen lernt dein Hund Ruhe und zum Anderen eben NICHT immer im Mittelpunkt zu stehen. Euer Hundi ist quengelig und ûberdreht wie ein kleines Kind. Die wollen auch nie Mittagsschlaf machen und man muss sie zu ihrem Glück zwingen. Die Box wird nur dann negativ, wenn ihr sie negativ macht. Sie ist keine Strafe, sondern ein Rückzugsort. Spiele/Üben fressen gassi dann Box. Vielleicht mit etwas Tollem verbunden, wie einem kleinen Knabberchen (aber bitte dran denken das von der Gesamtfuttermenge abzuziehen) mit dem sich Hundi in den Schlaf nagen kann und das er NUR da bekommt. Du wirst sehen, wenn du die ersten Tage durchhälst, tust du nicht nur deinen Nerven einen Gefallen, sondern auch deinem Hund. Ich rate euch sogar dazu, die Box in einen ruhigen Raum zu stellen. Natürlich wird Hundi erstmal protestieren, aber bleibt ihr konsequent, wird er es schnell annehmen. Denk dran, ihr könnt nicht 24/7 bei ihm sein! Und mit euch im selben Zimmer kann er auch nicht wirklich zur Ruhe kommen. Ihr wollt ja schließlich auch leben und nicht wie die Porzellanstatuen auf der Couch hocken, weil der Hund gerade endlich mal schläft. Erprobt bei einem quirligen Border Collie Baby, einem Terrier-Mix und einem bereits 9 Monate alten Malinois-Mix. Alle drei sind dank Boxtraining feine Hunde geworden, die ihren Platz mit schlafen und Ruhe assoziieren. Denk drüber nach! Ist echt ne gute Sache!
 
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Uwe
23. Jan. 05:52
Wieso ein Jack Russel? Weil mein Mann vor unserer Hündin auch einen Jacky hatte. Ist eine tolle und agile Rasse. Vor allem ist der Kleine sehr selbstbewusst und das ist genau das, was unsere Hündin braucht, da sie leider sehr unsicher ist.
Wichtig ist jetzt: keine Raufspiele, keine wilden Jagdspiele, Konsequenz und (ebenso unerschrockenes) Durchsetzungsvermögen Deinerseits. Mit dem Hund Gehorsam trainieren und nichts durchgehen lassen ... Unsere Amy ist jetzt 13 Wochen alt und davor hatten wir schon einen Rüssel 😊 Amy dreht auch am Rad das Problem kennen wir nur zu gut... Nicht aufgeben und konsequent bleiben!
 
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Bina
23. Jan. 07:47
Fühl dich erstmal gedrückt, es ist immer schwierig in der ersten Zeit und kann wirklich den letzten Nerv rauben. Du hast ihn aus einem hellen Kellerraum in dem er mit Mutter und Geschwistern lebte. Das klingt für mich sehr reizarm, abgesehen von den Artgenossen. Also ist jeder Gegenstand, jedes Geräusch, jedes Training ein Reiz den sein kleines Köpfchen verarbeiten muss. Das ist so anstrengend gerade wenn man noch so klein ist. Macht Spaß... Macht müde... Aber die Welt ist so spannend... Nach müde kommt doof. Wie ist es bei euch Zuhause, schau und höre dich Mal um, vielleicht riechst du sogar was? Gibt es dort Reize die man reduzieren kann? Vielleicht ein Fernseher der läuft, oder gibt es viele Dinge in den Raum zu entdecken in dem er zur Ruhe kommen soll? Das Rudel ist nun die neue Familie und somit seid ihr nun dafür zuständig über ihn im Schlaf zu wachen. Ihr gebt die Sicherheit durch eure Anwesenheit. Im Schlaf ist man schließlich sehr verletzlich. Vielleicht schafft ihr es ein Ritual zu etablieren, dass bei der Entspannung hilft. Wie gestaltet eure Hündin Schlaf und Wachphasen? Vielleicht erwartet ihr von eurem Welpen einen anderen Rhythmus? Meine Hunde haben immer ziemlich zeitgleich die selben Phasen. Natürlich braucht ein Welpe mehr Schlaf
 
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Jasmin
23. Jan. 08:19
Klingt nach meinem Rudi zur welpenzeit Jack Russell Mix von einem Bauernhof So bald er blöd geworden ist, wie hier schon gesagt wurde, hab ich ihn angeleint und in meiner näheren Umgebung zur Ruhe gezwungen. Hat im Zweifel zehn Minuten gedauert bis er es eingesehen hat. Und sein ständiges rumjammern weil irgendwas nicht nach seiner Nase ging (was er auch gerne 3 Stunden durchgezogen hat) mussten wir letzten Endes einfach aussitzen Mittlerweile ist er ein verhältnismäßig entspanntes Kerlchen, was aber auch erst mit ca 1- 1 1/2 Jahren einsetzte Im Zweifel ist es aber immer ratsam professionelle Hilfe zu suchen Viel Erfolg und gutes durchhalten! Auch wenn es nicht so aussieht, es wird besser 💪🏻
 
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Julia
23. Jan. 08:25
Liebe Manja, ich kann dich so gut verstehen. Mir ging es ganz ähnlich. Unser Loki (Labrador, Arbeitslinie) wollte nicht schlafen bzw. zur Ruhe kommen. Es war nervenaufreibend . Er wollte ständig Aufmerksamkeit und hatte v.a. mit an den Wänden kratzen auch Erfolg . Weil er am besten in der Küche in der Küche zur Ruhe kam und nur wenn meine Frau und ich beide anwesend waren. 😩 also haben wir über 4 Wochen Homeoffice in der Küche gemacht 🤦‍♀️ Wir haben angefangen uns so stark eingeschränkt - nur damit Loki nicht aufwacht und zu seinem Schlaf kommt (max 15 h/Tag). Wir waren am Ende unserer Kräfte . Ich habe sogar 10 kg verloren und hatte ernsthaft überlegt ihn wieder abzugeben. Ich wusste einfach nicht weiter, habe Loki nicht verstanden, was er nun tatsächlich braucht. Es gibt viele tolle Ratschläge in diesem Forum aber so richtig hat es nicht gefunzt. Jede Hund-Mensch-Beziehung und die Rahmenbedingungen sind sehr individuell. Mir hat Folgendes für meine Nerven bzw gegen den Welpenblues geholfen: Sich Auszeiten nehmen um Kraft zu tanken (zB hab ich die Frühschicht 6-9 Uhr und meine Frau die Spätschicht 20-23 Uhr). Mal ein Glas Wein trinken mit der Frau oder der Nachbarin trinken und mal über was anderes reden als über den Hund. Sich Hilfe suchen: v.a. Unsere Hundetrainerin hat v.a. MIR geholfen (aber auch Freunde und Familie). Es liegt an mir, wie es Loki geht. Wenn ich aufgewühlt, unsicher , überreizt oder verzweifelt bin, macht/e sich das halt auch bei Loki bemerkbar . Die Trainerin hat sich Loki, aber auch uns und unsere Situation (wir haben halt kein Haus mit Garten, sondern leben in der Großstadt mit vielen Reizen) genau angeschaut und individuelle Tipps gegeben die wir umsetzen können. Jetzt ist Loki 5 Monate alt . Und alles ist vieeeel relaxter geworden. Er schläft viel schneller ein und auch länger . Ich glaube, dass ist das Resultat aus vielen vielen kleinen Bausteinen (bei uns: Deckentraining, routinierter Tagesablauf, aktive Ignorierphasen, bessere Balance zwischen körperlicher und geistiger Auslastung und Ruhephasen und das wichtigste : Gelassenheit und Selbstvertrauen . Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Unterstützung . Es wird höchstwahrscheinlich - wie bei den meisten Welpenbesitzer/innen, deren Welpen unruhig sind - wirklich besser 😊
 
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Marikka
23. Jan. 08:37
Ich hätte mir die Rasse nicht zugetraut. Da ich ich selbst oft zu quirlig bin. Daher die Frage. Ich mag die Rasse - jedoch bin ich dafür zu unausgeglichen und ich bin eher der Läufer als derjenige der Suchspiele macht 🙈
Das kann ich nur bestätigen,ich bin hippelig, manchmal schnell aufbrausend und Amy merkt das sofort..Nun ist sie 13,ich fast ,60 und wir sind beide ruhiger,ausgeglichener,aber es waren auch harte Jahre davor,aber Amy war und ist immer noch ein traumhafter Jack Russell,auch wenn es mich haufenweise Arbeit gekostet hat
 
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Kerstin
23. Jan. 09:18
Im Moment schlafen, fressen, toben... Wenn wir aufstehen, dann geht einer mit der Großen raus und der andere kümmert sich um den Kleinen, einfach weil er noch keine große Runde laufen kann durch die Kälte. Dann gibt es Fressen. Dann versuchen wir ihn zur Ruhe zu bringen, weil toben nach dem Fressen ja nicht so gut ist. Leider klappt das nicht immer, weil er einfach mit unserer Hündin toben möchte. Wir trainieren immer m eine viertel Stunde mit ihm, was wie gesagt super funktioniert. Mittags gibt es dann nochmal Futter und Abends auch. Wir bringen ihn immer zwischendrin zum Schlafen. Aber nachts schläft er einfach nicht durch... Und jault dann, weil er auf das Sofa will, statt in sein Bett zu gehen.
Wie soll der in dem Alter den Nachts schon durchschlafen? Unser Hund war am Anfang alle 2 Std. zum lösen draußen, auch Nachts. Die halten doch noch gar nicht so lange durch. Einfach durchhalten, es wird mit jeder Woche besser und irgendwann kann man über die Zeit schmunzeln.
 
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Anna
23. Jan. 09:24
Das klingt nach einer sehr guten Idee. Also das mit der Leine.
wir machen das auch mit der leine bei unserer kleinen, das klappt prima! anfangs wehrt sie sich noch und beißt dran, aber nach einer zeit beruhigt sie sich und döst vor sich hin ✨