Hallo Claudia,
das klingt nach unserem Anton - es muss am Namen liegen. 😂 Er ist jetzt fast 18 Wochen alt und wir haben seit Tag 1 das Ausruhen geübt. Am Anfang ging es gar nicht, da hat er ausschließlich in der (geschlossenen) Box zur Ruhe kommen können. Mittlerweile kenne ich ihn schon recht gut und erkenne die Signale vor dem kompletten Aufdrehen - hier sind unsere Strategien:
Zuerst bekommt er immer die Chance, sich selbst runterzufahren. (Denn das soll er ja lernen.) Ich blättere in einem Buch und ignoriere sein Theater. Inzwischen klappt es ganz gut, dass er nach ein paar Minuten zu mir aufs Sofa kommt, sich auf meinen Schoß legt und dort ruht. Ich lobe ihn dann.
Wenn er es nicht alleine schafft, nehme ich ihn auf den Schoß oder auf den Arm und halte ihn. Aktuell machen wir das wieder öfter, Anton ist zuletzt ein ganzes Stück gewachsen und ich glaube, er weiß nicht wohin mit der neuen Körper"masse". Ich begrenze seinen Körper mit meinem und atme dabei ganz tief und langsam - das überträgt sich, damit kommt er zur Ruhe. Dauert meistens etwas länger, weil Aufmerksamkeit ihn durchaus auch pushen kann, aber da er generell gerne kuschelt, nehme ich mir die Zeit für ihn.
Auf maximaler Eskalationsstufe (kommt leider immer noch vor, vor allem abends, wenn der Tag aufregend war) würde er nur noch um sich beißen, wenn er festgehalten wird. Dann geht's in die Box. Die ist für ihn ein schöner Ort (und ich achte darauf, sie immer wieder positiv zu besetzen) und meistens schläft er darin total schnell ein. Manchmal wütet er noch einen Moment - ich sitze dann in der Nähe, sodass er mich sieht, schaue ihn aber nicht an, das würde ihn nur noch mehr aufregen. 😅 Wenn er zur Ruhe gekommen ist, mache ich die Box wieder auf, damit er sich einen anderen Liegeplatz suchen kann, wenn er möchte. Möchte er meistens nicht. 😴
Generell gilt: immer loben, wenn er sich von alleine hinlegt. Anton bekommt für jedes selbständige Hinlegen ein "Prima", egal ob er auf dem Teppich, dem Sofa, dem Fußboden oder im Körbchen liegt.
Am Ende ist es echt ein langer Weg, den man mit seinem Welpen geht, aber verlier nicht den Mut: wir sind inzwischen so weit, dass Anton vormittags von ganz allein zur Ruhe kommt und nur noch gegen Abend unsere Unterstützung dabei braucht. Es stellte sich nämlich heraus, dass unser überdrehter Babyhund in der Tiefe seines Herzens ein Langschläfer ist und von jeglichem Programm am Vormittag einfach überfordert war. Um 7 Uhr steht er maximal fürs Frühstück auf und dann legt er sich wieder hin und will bis 10 Uhr bitte in Ruhe gelassen werden. Vielleicht entdeckt ihr das bei eurem auch noch. Viel Erfolg euch, ihr schafft das! 🍀