Home / Forum / Welpen & Junghunde / Welpe bekommt keine Grenze von meiner älteren Hündin.

Verfasser-Bild
Britta
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 13
zuletzt 27. Aug.

Welpe bekommt keine Grenze von meiner älteren Hündin.

Die Kleine darf bei ihr alles. An den Fressnapf, ihr ein Leckerlie aus dem Maul klauen, in ihre Beine beißen etc. etc. Meine Große maßregelt sie gar nicht, das übernehme ich dann, wenns zuviel wird. Wie kann ich erreichen, dass die Große mal was dagegen tut bzw. die Kleine nicht immer so sehr penetrant ist?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
Beliebteste Antwort
19. Aug. 18:01
Da hilft nur Management. Es gibt Hunde, die sich da wirklich komplett raus nehmen und möchten, dass der Mensch Grenzen setzt. Wie ich gerade sehe ist dein älterer Hund auch gerade erst über 1 Jahr. In dem Alter haben die noch gar nicht zu Souveränität einen Welpen zu erziehen. Meist lassen sie hilflos alles über sich ergehen, was natürlich nicht Sinn der Sache ist. Also ich denke das wird jetzt deine Aufgabe. Einer der Gründe, warum ein größerer Altersabstand ratsam ist (meine beiden Jüngsten haben einen ähnlichen. Ich muss zwar nicht ganz so viel managen, aber schon mehr als bei den größeren Abständen vorher)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
19. Aug. 18:01
Da hilft nur Management. Es gibt Hunde, die sich da wirklich komplett raus nehmen und möchten, dass der Mensch Grenzen setzt. Wie ich gerade sehe ist dein älterer Hund auch gerade erst über 1 Jahr. In dem Alter haben die noch gar nicht zu Souveränität einen Welpen zu erziehen. Meist lassen sie hilflos alles über sich ergehen, was natürlich nicht Sinn der Sache ist. Also ich denke das wird jetzt deine Aufgabe. Einer der Gründe, warum ein größerer Altersabstand ratsam ist (meine beiden Jüngsten haben einen ähnlichen. Ich muss zwar nicht ganz so viel managen, aber schon mehr als bei den größeren Abständen vorher)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Marisa
19. Aug. 18:37
Hey Britta,

wir haben auch zwei Rüden, die nur 10 Monate auseinander sind. Der Große ist jetzt 15 Monate alt, der Kleine 6.
Unser Großer ist super souverän und total loyal. Er setzt zwar Grenzen, vor allem über Körpersprache, aber lässt auch viel durchgehen. Gerade bei Spielzeug, Decke oder Futter gibt er oft einfach nach.

Da greifen wir dann ein und zeigen dem Kleinen ganz klar, was geht und was nicht. Er soll nicht einfach alles nehmen dürfen – das kann später echt Stress geben.

Junge Hunde sollte man auch nicht alleine machen lassen, da ist man als Mensch gefragt. Die Verantwortung darf nicht beim Großen liegen.

Ihr beibringen sich zu wehren funktioniert nicht. Bei uns ist es das gleiche. Es sei denn es reicht ihm wirklich dann knurrt er.

Man redet viel – aber es lohnt sich total! 😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
19. Aug. 20:33
Außer Shiba sind alle unsere Hunde extrem geduldig mit Lucy. Und Lucy ist wirklich frech und penetrant.
Da gilt die Regel, dass derjenige eingreifen muss, den es stört. Stört es die Hunde nicht, aber ich finde es nicht gut, muss ich eingreifen. Setzt einer der Hunde ihr angemessen Grenzen, lasse ich ihn gewähren.
Wenn aber ein Hund Lucy gegenüber hilflos ist, mich sogar durch einen Blick um Unterstützung bittet, greife ich auch ein.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
CoReY
20. Aug. 05:43
Hey
Unser Senior ist genauso allerdings würde ich dir raten: lass es laufen. Selbst der ruhigste Hund maßregelt irgendwann. Kann sie aber nicht wenn du vorher eingreifst (was nicht schlecht ist, nicht falsch verstehen).
Nur wenn dein Hunde den Punkt dann erreicht hat und zurück schlägt, weiß ich nicht ob dir die Reaktion gefällt.
Ich finde Futterklau nicht schlimm. Ich finde auch wir müssen den Hunden die Chance geben zu kommunizieren und nicht schon vorher eingreifen.
Aber letztlich musst du entscheiden, du wohnst 24/7 mit denen zusammen und kennst die besser, wie wir mit unseren pauschalisierten Fernbewertungen ✌️😎
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
20. Aug. 07:28
Hey Unser Senior ist genauso allerdings würde ich dir raten: lass es laufen. Selbst der ruhigste Hund maßregelt irgendwann. Kann sie aber nicht wenn du vorher eingreifst (was nicht schlecht ist, nicht falsch verstehen). Nur wenn dein Hunde den Punkt dann erreicht hat und zurück schlägt, weiß ich nicht ob dir die Reaktion gefällt. Ich finde Futterklau nicht schlimm. Ich finde auch wir müssen den Hunden die Chance geben zu kommunizieren und nicht schon vorher eingreifen. Aber letztlich musst du entscheiden, du wohnst 24/7 mit denen zusammen und kennst die besser, wie wir mit unseren pauschalisierten Fernbewertungen ✌️😎
Das sind ziemlich gefährliche Ansichten. Ich habe den Fehler ein Mal gemacht, es den Hunden zu überlassen, über Ressourcen zu entscheiden.. Das ist dermaßen eskaliert, dass einer mehrfach blutig gebissen wurde, und wir einen Hund abgeben mussten.
Auch in der Hundegruppe in ihrer aktuellen Zusammensetzung mussten wir schon steuernd eingreifen.

Man sollte Hunde meiner Meinung nach nicht in Situationen alleine lassen, mit denen sie überfordert sind. Sind sie nur geduldig, ist es natürlich OK, das laufen zu lassen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
20. Aug. 07:51
Hey Unser Senior ist genauso allerdings würde ich dir raten: lass es laufen. Selbst der ruhigste Hund maßregelt irgendwann. Kann sie aber nicht wenn du vorher eingreifst (was nicht schlecht ist, nicht falsch verstehen). Nur wenn dein Hunde den Punkt dann erreicht hat und zurück schlägt, weiß ich nicht ob dir die Reaktion gefällt. Ich finde Futterklau nicht schlimm. Ich finde auch wir müssen den Hunden die Chance geben zu kommunizieren und nicht schon vorher eingreifen. Aber letztlich musst du entscheiden, du wohnst 24/7 mit denen zusammen und kennst die besser, wie wir mit unseren pauschalisierten Fernbewertungen ✌️😎
Genau, man lebt mit den Hunden 24/7 zusammen - und hat auch die Verantwortung. Das bedeutet aber auch, man sorgt für Ordnung. Selbst wenn man glaubt es stört die Hunde nicht schindet es Eindruck, wenn man im eigenen Dunstkreis keinen Blödsinn duldet. Das muss man ja nicht nicht grob maßregelnd umsetzen, ganz im Gegenteil. Gerade bei Hütehunden reicht eigentlich splitten und umlenken. Ich brauche mich hier mittlerweile nur noch Räuspern und streng gucken, manchmal noch aufstehen 😆 Vorher hab ich mich dazwischen gestellt und den Nervenquirl weggeschickt, ihm dann eine Alternative gegeben (z.B. Kauwurzel).
Wenn wir wollen, das unsere Hunde sich an uns orientieren, dann müssen wir auch zu Hause die Richtung vorgeben. Wenn ich mich hinsetze und so tue als ginge mich das alles nichts an, dann brauche ich auch nicht erwarten, dass ich draußen nach meiner Meinung gefragt werde.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kirsten
20. Aug. 08:17
Außer Shiba sind alle unsere Hunde extrem geduldig mit Lucy. Und Lucy ist wirklich frech und penetrant. Da gilt die Regel, dass derjenige eingreifen muss, den es stört. Stört es die Hunde nicht, aber ich finde es nicht gut, muss ich eingreifen. Setzt einer der Hunde ihr angemessen Grenzen, lasse ich ihn gewähren. Wenn aber ein Hund Lucy gegenüber hilflos ist, mich sogar durch einen Blick um Unterstützung bittet, greife ich auch ein.
Sonjas Text spiegelt wieder, was ich mit meiner Hündin im Bezug auf Welpen oft erlebe. Mira hat mit den Welpen und wirbeligen Junghunden oft einen unendlich langen Geduldsfaden (was normalerweise nicht ihrem sonstigem Charakter entspricht 😅). Von Seiten der Besitzer wird da oft erwartet, dass meine Hündin mal „ein paar Takte zu dem frechen Verhalten sagt“. Tut sie aber in der Regel nicht, obwohl sie könnte und in der Situation keinesfalls hilflos ist. Stattdessen lebt sie selbst lieber vor, was gerade ihren Vorstellungen entspricht. Es dauert meist ein wenig, bis die Welpen verstehen und sich entsprechend anpassen. Ist die Welpenkonzentration am Ende, hört sie auf, auf den Kleinen einzugehen, geht sie einfach auf Abstand und beschäftigt sich mit anderen Dingen und gibt dem kleinen Wesen damit die Möglichkeit zu erlernen, wie man sich selber reguliert. Wenn da von Seiten der Besitzer kein ständiges Eingreifen erfolgt oder ein großes Happening passiert, funktioniert das in der Regel auch ganz gut, ohne das jemand Grenzen setzen muss oder härtere Ansagen vorkommen.

Eingreifen würde ich aber auch, sobald der Eindruck entsteht, dass der ältere Hund damit nicht umgehen kann oder möchte oder Dinge passieren, die für mich ein Problem sind.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Britta
20. Aug. 08:24
Danke für eure ganzen Antworten. Ich greife ein, wenn ich merke meiner Großen wird es zuviel. Die Kleine darf auch nicht an ihren Napf, da meine große dann aufhört zu fressen und das ist eh schon ein thema bei ihr.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
20. Aug. 09:19
Sonjas Text spiegelt wieder, was ich mit meiner Hündin im Bezug auf Welpen oft erlebe. Mira hat mit den Welpen und wirbeligen Junghunden oft einen unendlich langen Geduldsfaden (was normalerweise nicht ihrem sonstigem Charakter entspricht 😅). Von Seiten der Besitzer wird da oft erwartet, dass meine Hündin mal „ein paar Takte zu dem frechen Verhalten sagt“. Tut sie aber in der Regel nicht, obwohl sie könnte und in der Situation keinesfalls hilflos ist. Stattdessen lebt sie selbst lieber vor, was gerade ihren Vorstellungen entspricht. Es dauert meist ein wenig, bis die Welpen verstehen und sich entsprechend anpassen. Ist die Welpenkonzentration am Ende, hört sie auf, auf den Kleinen einzugehen, geht sie einfach auf Abstand und beschäftigt sich mit anderen Dingen und gibt dem kleinen Wesen damit die Möglichkeit zu erlernen, wie man sich selber reguliert. Wenn da von Seiten der Besitzer kein ständiges Eingreifen erfolgt oder ein großes Happening passiert, funktioniert das in der Regel auch ganz gut, ohne das jemand Grenzen setzen muss oder härtere Ansagen vorkommen. Eingreifen würde ich aber auch, sobald der Eindruck entsteht, dass der ältere Hund damit nicht umgehen kann oder möchte oder Dinge passieren, die für mich ein Problem sind.
Das konnte meine Skalli auch super, die war eine so tolle "Erzieherin" - super langer Geduldsfaden, tolle Deeskalationsstrategien, Aufforderungen zu sinnvollen Spielen und das Setzen von fairen Grenzen, fast unmerklich. Selten, dass sie mal deutlich werden musste. Ich habe ihr so gern zugeguckt, sie war eine tolle Lehrmeisterin, sowohl für Fremdhunde als auch für mich 🥹 Hach, ich vermisse sie...
Aber: sie war dabei bereits erwachsen und souverän. Ich konnte mich auf sie verlassen und sie sich auf mich. Als sie damals noch jünger war und Tessa eingezogen ist, musste ich durchaus mal für Ordnung im eigenen Haushalt sorgen. Und dafür war mir Skalli ebenfalls dankbar.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
20. Aug. 09:24
Danke für eure ganzen Antworten. Ich greife ein, wenn ich merke meiner Großen wird es zuviel. Die Kleine darf auch nicht an ihren Napf, da meine große dann aufhört zu fressen und das ist eh schon ein thema bei ihr.
Ja, da würde ich auch sehr drauf achten. Wir hatten hier auch eine Situation, wo dann Neid/kurzes Ressourcenthema entstanden ist (ich war abgelenkt und der Welpe hat mal sein Glück versucht). Da überlasse ich nichts dem Zufall und bin präsent. Jeder bleibt bei seinem Napf und selbst wenn was über bleiben sollte ist das meins.