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Verfasser
Johannes
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zuletzt 27. Juni

Welpe bekommt Beißanfälle

Guten Tag, unsere Dackelhündin (4 1/2 Monate) bekommt seit ein paar Wochen häufig Beißanfälle. Meistens draußen, wenn wir mit ihr spazieren. Sie beißt erst in die Leine und dann oft ins Hosenbein. Meistens heben wir sie dann hoch und warten bis sie sich beruhigt. Beim runtersetzen beginnt es aber oft von vorne. Es passiert mittlerweile bei jedem Spaziergang und langsam verzweifeln wir. Hat jemand sowas auch mit seinen Hunden erlebt und wann ging es endlich weg? Habt ihr Tipps? Mittlerweile fragen wir uns, ob das noch "normal" ist.
 
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Nicole
8. Juni 08:37
Eure kleine ist aktuell im Zahnwechsel da brennen bei dem ein oder anderen Hund auch mal die Sicherungen durch durch permanenten Druckschmerz. Das würde ich hier auch mal im Hinterkopf behalten.

Ich finde nicht, dass es nach zu wenig Beschäftigung klingt.

Ein nein das nicht ankommt ist ein sinnloses nein.
Die meisten Welpen/Junghunde sind dann ohnehin schon so drüber dass sie das ohnehin nicht mehr richtig wahrnehmen.

Ich für meinen Teil löse die kleinen Haifischzähne physisch egal ob aus der Leine oder ner Hose und dann entscheide ich Fallweise:

Entweder ich verharre (Körpersprache eher hart) oder ich fordere dazu auf meinen persönlichen Bereich zu verlassen indem ich einen Schritt auf den Welpen zu mache und ich lobe sofort!!! und werde weich wenn sich zurück genommen wird.
Bei uns hilft ebenfalls sehr gut der Beruhigungsgriff oder einfach entsprechend ne Berührung an Brust oder Hände die auf den Schulterblättern verweilen.
Und dann geht’s motivierend weiter. Tatsächlich Loben/bestätigen wir meistens viel zu wenig das was wir eigentlich erreichen wollen.

Hilfreich ist schaut eurem Welpen mal aufmerksam ins Gesicht. Hat sie schon weit aufgerissene Augen, hat sie Stress Adern über dem Fang?

Aufregung und Übersprung kann genauso gut zu Beginn von einem Spaziergang stattfinden.
Mal versuchen ne alternative Handlung zu finden z.b. kannst du 4-5 Kekse kullern lassen die sie dann sucht, oder mal 5-10 Schritte beschleunigen oder auch tatsächlich mal was einfaches abfragen was sie eigentlich schon gut kann. einfach nach dem anleinen erstmal wieder hinsetzen/stehen und abwarten bis echte Rücknahme Signale kommen.
Möglichst bevor der Hund bereits auf 180 ist und euch schon nicht mehr wahrnehmen kann.
Timing ist eine wichtige Sache egal was ihr macht.
 
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Regina
8. Juni 09:30
Wir haben einen 8 Monate alten Kleinpudel. War alles so ähnlich, dass wir fast verzweifelt sind.
Wir haben eine Hundetrainerin dazu geholt, sie hat gleich gesagt, der Hund ist überfordert und hat draußen Stress , auch das er unsicher ist.
Als erstes wurde trainiert, dass er freiwillig in die Hundebox geht, viele Situationen in der Wohnung haben sich positiv verändert, draußen dann für 4 Wochen die gleiche Runde am Tag, damit er Sicherheit bekommt, mit Suchspielen und Übungen , immer nur für 2 Minuten. Dann setzen wir uns irgendwo hin , der Hund bleibt neben uns und beobachten nur, die Menschen , Radfahrer, auch Pferde , er hat mit 5 Monaten angefangen alles zu verbellen. Aber aus Unsicherheit und Überforderung.
Wir machen regelmäßige Social Walks mit ihm, da er auch angefangen hat, Hunde zu verbellen, Unsicherheit und keine Frusttoleranz. Die Hunde die er kennt und nicht sofort hin darf, fängt er richtig an zu toben und wie ein verrückter zu bellen. Wir hatten dann immer unserem Gegenüber gesagt, dass er erst spielen darf, wenn er ruhig ist, dass war anstrengend für alle Beteiligten. Heute setzt er sich schon freiwillig hin zu uns und wartet bis sein Spielkamerad bei uns ist und erst wenn wir lauf sagen , rast er los.
Jetzt sind es nur noch wenige Hunde die er manchmal verbellt, aber wir trainieren weiter, machen auch weiterhin die Social walks, wo auch immer geübt wird, an anderen Hunden vorbei zu gehen und das man nicht dauernd spielen kann und auch an der Leine , ruhig neben anderen Hunden laufen kann.
Wir sind froh, dass wir gleich eine Hundetrainerin dazu geholt haben.
Auch die Hundebox liebt er, wenn Besuch da ist und er ist müde geht er in die Box, wir weisen dann darauf hin, wenn die Hunde in der Box sind, darf keiner hin , auch die Kinder nicht.
Die Hunde wissen, dass sie da absolute Ruhe haben.
 
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Johannes
8. Juni 10:41
Eure kleine ist aktuell im Zahnwechsel da brennen bei dem ein oder anderen Hund auch mal die Sicherungen durch durch permanenten Druckschmerz. Das würde ich hier auch mal im Hinterkopf behalten. Ich finde nicht, dass es nach zu wenig Beschäftigung klingt. Ein nein das nicht ankommt ist ein sinnloses nein. Die meisten Welpen/Junghunde sind dann ohnehin schon so drüber dass sie das ohnehin nicht mehr richtig wahrnehmen. Ich für meinen Teil löse die kleinen Haifischzähne physisch egal ob aus der Leine oder ner Hose und dann entscheide ich Fallweise: Entweder ich verharre (Körpersprache eher hart) oder ich fordere dazu auf meinen persönlichen Bereich zu verlassen indem ich einen Schritt auf den Welpen zu mache und ich lobe sofort!!! und werde weich wenn sich zurück genommen wird. Bei uns hilft ebenfalls sehr gut der Beruhigungsgriff oder einfach entsprechend ne Berührung an Brust oder Hände die auf den Schulterblättern verweilen. Und dann geht’s motivierend weiter. Tatsächlich Loben/bestätigen wir meistens viel zu wenig das was wir eigentlich erreichen wollen. Hilfreich ist schaut eurem Welpen mal aufmerksam ins Gesicht. Hat sie schon weit aufgerissene Augen, hat sie Stress Adern über dem Fang? Aufregung und Übersprung kann genauso gut zu Beginn von einem Spaziergang stattfinden. Mal versuchen ne alternative Handlung zu finden z.b. kannst du 4-5 Kekse kullern lassen die sie dann sucht, oder mal 5-10 Schritte beschleunigen oder auch tatsächlich mal was einfaches abfragen was sie eigentlich schon gut kann. einfach nach dem anleinen erstmal wieder hinsetzen/stehen und abwarten bis echte Rücknahme Signale kommen. Möglichst bevor der Hund bereits auf 180 ist und euch schon nicht mehr wahrnehmen kann. Timing ist eine wichtige Sache egal was ihr macht.
Ja sie hat die Augen aufgerissen und hat einen "Psycho-Blick". Oft halten wir sie auch fest, bis sie sich beruhigt. Vielleicht müssen wir das dann mehr belohnen, wenn sie dann ruhig ist. Das werde ich mal testen. Danke für die Tipps!
 
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Johannes
8. Juni 10:44
Wir haben einen 8 Monate alten Kleinpudel. War alles so ähnlich, dass wir fast verzweifelt sind. Wir haben eine Hundetrainerin dazu geholt, sie hat gleich gesagt, der Hund ist überfordert und hat draußen Stress , auch das er unsicher ist. Als erstes wurde trainiert, dass er freiwillig in die Hundebox geht, viele Situationen in der Wohnung haben sich positiv verändert, draußen dann für 4 Wochen die gleiche Runde am Tag, damit er Sicherheit bekommt, mit Suchspielen und Übungen , immer nur für 2 Minuten. Dann setzen wir uns irgendwo hin , der Hund bleibt neben uns und beobachten nur, die Menschen , Radfahrer, auch Pferde , er hat mit 5 Monaten angefangen alles zu verbellen. Aber aus Unsicherheit und Überforderung. Wir machen regelmäßige Social Walks mit ihm, da er auch angefangen hat, Hunde zu verbellen, Unsicherheit und keine Frusttoleranz. Die Hunde die er kennt und nicht sofort hin darf, fängt er richtig an zu toben und wie ein verrückter zu bellen. Wir hatten dann immer unserem Gegenüber gesagt, dass er erst spielen darf, wenn er ruhig ist, dass war anstrengend für alle Beteiligten. Heute setzt er sich schon freiwillig hin zu uns und wartet bis sein Spielkamerad bei uns ist und erst wenn wir lauf sagen , rast er los. Jetzt sind es nur noch wenige Hunde die er manchmal verbellt, aber wir trainieren weiter, machen auch weiterhin die Social walks, wo auch immer geübt wird, an anderen Hunden vorbei zu gehen und das man nicht dauernd spielen kann und auch an der Leine , ruhig neben anderen Hunden laufen kann. Wir sind froh, dass wir gleich eine Hundetrainerin dazu geholt haben. Auch die Hundebox liebt er, wenn Besuch da ist und er ist müde geht er in die Box, wir weisen dann darauf hin, wenn die Hunde in der Box sind, darf keiner hin , auch die Kinder nicht. Die Hunde wissen, dass sie da absolute Ruhe haben.
Danke für die Tipps. Wie läuft es aktuell bei euch? Ist das beißen komplett weggegangen?
 
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Regina
8. Juni 11:13
Danke für die Tipps. Wie läuft es aktuell bei euch? Ist das beißen komplett weggegangen?
Wir haben nichts mehr , außer das er manchmal, aber nicht mehr oft, andere Hunde verbellt.
Total anderer Hund, würde immer wieder einen Trainer/in nehmen, vor allem wird man auch selber sicherer. Trainer ist besser als Hundeplatz, da wir uns immer an anderen Orten getroffen haben, dadurch hat er gelernt , draußen egal wo , sich auf uns zu konzentrieren. Das ist das wichtigste und das er Vertrauen zu uns hat , am wichtigsten.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juni 12:31
Doch, wir gehen 1 mal die Woche in die Hundeschule. Trainieren fast täglich mit ihr, meistens in der Wohnung, 1 mal die Woche geht es auch mit einem anderen Hund spazieren. Wir machen viel Alltagstraining, nehmen sie mit in die Innenstadt, fahren mal mit dem Bus oder mit der Bahn. Sie kommt auch mit zur Arbeit, wo sie auch andere Hunde trifft. Klar, nachmittags und abends gehen wir auch nochmal mit ihr raus, eher so 5 Minuten. Wir spielen auch mit ihr und machen auch Futtersuchspiele.
Hm, das wiederum erweckt den eher gegenteiligen Eindruck von ziemlich viel 🤔

Wie verteilt sich das denn auf den Tag bzw die Woche?

Ich kenne ausser die echt erfahrenen Leute wirklich kaum jemanden, der die Dosierung in der ersten Zeit gut hinbekommt, drum find ich immer sehr hilfreich, sich diesen Aspekt genauer anzuschauen und zu gucken, ob man da was versuchen kann, dass es für den Hund besser passt...

Und ja, Nicole hat natürlich völlig recht, Zahnwechsel muss man auch bedenken.
 
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Johannes
8. Juni 15:32
Hm, das wiederum erweckt den eher gegenteiligen Eindruck von ziemlich viel 🤔 Wie verteilt sich das denn auf den Tag bzw die Woche? Ich kenne ausser die echt erfahrenen Leute wirklich kaum jemanden, der die Dosierung in der ersten Zeit gut hinbekommt, drum find ich immer sehr hilfreich, sich diesen Aspekt genauer anzuschauen und zu gucken, ob man da was versuchen kann, dass es für den Hund besser passt... Und ja, Nicole hat natürlich völlig recht, Zahnwechsel muss man auch bedenken.
Grundsätzlich versuchen wir nie mehr als eine Aktivität an einen Tag zu machen. Also wenn wir in die Hundeschule gehen, machen wir an dem Tag bis auf kleine Pipi-Runden nichts mehr.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juni 00:34
Hallo Johannes, es könnte natürlich viele Ursachen für deine Hündin geben z.b. Überstimulation: Wenn sie zu vielen Reizen ausgesetzt wird oder und zu lange Spaziergänge z.b. können Welpen auch überfordern... Haltet die Spaziergänge vorerst vielleicht eher kurz und ruhig, und gebt ihr genug Pausen. Welpen beißen manchmal, um Aufmerksamkeit zu bekommen...ignorieret das Beißen und belohnt ruhiges Verhalten mit Aufmerksamkeit und Leckerlis. Mangelnde Sozialisation könnte eventuell auch der Fall sein, wie tut sie sich denn mit anderen Hunden?
Wenn nämlich Junghunde, nicht ausreichend sozialisiert werden, können aus Unsicherheit oder Angst beißen. Sorgt soweit möglich für positive Sozialisierungserfahrungen mit anderen Hunden, Menschen und verschiedenen Umgebungen.
Was jetzt eure Erziehung oder Art von Training am effektivsten wirkt, wenn sie beißt, sagt deutlich „Aua“ oder „Nein“ und hört sofort auf zu spielen. Zeigt ihr, dass beißen unerwünscht ist.
Belohnt sie aber dann für sanftes Spiel und ruhiges Verhalten. Verschiedene Kau- und Zerrspielzeuge habt ihr wahrscheinlich eh Zuhause. Lenkt Ihre Aufmerksamkeit auf erlaubte Kaugegenstände, wenn sie versucht, auf dir oder eurer Kleidung zu kauen. Aber daheim macht sie das ja nicht!?!?
Seid auf jeden Fall konsequent in eurer Reaktion auf das Beißen.
Wie auch schon erwähnt gebt ihr während des Spaziergangs regelmäßig Pausen, damit sie sich erholen kann und verwendet am besten ein gut sitzendes Geschirr und eine Leine, um sie sicher zu führen.
Und belohnt sie immer für erwünschtes Verhalten, wie ruhiges Gehen an der Leine oder Aufmerksamkeit auf euch. Aber ich denke mit Geduld, konsequentem Training und viel positiver Verstärkung wird eure Dackelhündin lernen, sich während des Spaziergangs richtig zu verhalten. Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen 👍
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juni 10:35
Grundsätzlich versuchen wir nie mehr als eine Aktivität an einen Tag zu machen. Also wenn wir in die Hundeschule gehen, machen wir an dem Tag bis auf kleine Pipi-Runden nichts mehr.
Ok, das macht eh Sinn.

Was ihr definitiv versuchen könnt- und imho auch solltet - sind ein paar echte Ruhetage pro Woche. Bei so einem jungen Tier dürfen das ruhig 2 bis 4 sein, je nachdem, was an den anderen passiert.

Andererseits würd ich, wenn ihr das nicht eh schon macht, definitiv etwas längere entspannte Spaziergänge im Grünen mit reinnehmen. Mir Pausen könnt ihr da ruhig auch mal eine Stunde unterwegs sein. Zwischendurch auf eine Bank oder ins Gras setzen, trinken, Apfel essen, dann wieder zurück.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juni 10:40
Hallo Johannes, es könnte natürlich viele Ursachen für deine Hündin geben z.b. Überstimulation: Wenn sie zu vielen Reizen ausgesetzt wird oder und zu lange Spaziergänge z.b. können Welpen auch überfordern... Haltet die Spaziergänge vorerst vielleicht eher kurz und ruhig, und gebt ihr genug Pausen. Welpen beißen manchmal, um Aufmerksamkeit zu bekommen...ignorieret das Beißen und belohnt ruhiges Verhalten mit Aufmerksamkeit und Leckerlis. Mangelnde Sozialisation könnte eventuell auch der Fall sein, wie tut sie sich denn mit anderen Hunden? Wenn nämlich Junghunde, nicht ausreichend sozialisiert werden, können aus Unsicherheit oder Angst beißen. Sorgt soweit möglich für positive Sozialisierungserfahrungen mit anderen Hunden, Menschen und verschiedenen Umgebungen. Was jetzt eure Erziehung oder Art von Training am effektivsten wirkt, wenn sie beißt, sagt deutlich „Aua“ oder „Nein“ und hört sofort auf zu spielen. Zeigt ihr, dass beißen unerwünscht ist. Belohnt sie aber dann für sanftes Spiel und ruhiges Verhalten. Verschiedene Kau- und Zerrspielzeuge habt ihr wahrscheinlich eh Zuhause. Lenkt Ihre Aufmerksamkeit auf erlaubte Kaugegenstände, wenn sie versucht, auf dir oder eurer Kleidung zu kauen. Aber daheim macht sie das ja nicht!?!? Seid auf jeden Fall konsequent in eurer Reaktion auf das Beißen. Wie auch schon erwähnt gebt ihr während des Spaziergangs regelmäßig Pausen, damit sie sich erholen kann und verwendet am besten ein gut sitzendes Geschirr und eine Leine, um sie sicher zu führen. Und belohnt sie immer für erwünschtes Verhalten, wie ruhiges Gehen an der Leine oder Aufmerksamkeit auf euch. Aber ich denke mit Geduld, konsequentem Training und viel positiver Verstärkung wird eure Dackelhündin lernen, sich während des Spaziergangs richtig zu verhalten. Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen 👍
Mit fast 5 Monaten ist das aber wirklich kein Welpe mehr und darf sich ruhig auch schon ein bisschen länger bewegen. Ein junges Tier muss ja schließlich auch Muskeln aufbauen.

Wichtig wäre eher, darauf zu achten, dass die längeren Spaziergänge in ruhigerer Umgebung stattfinden und nicht in der Einkaufsstrasse.