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Verfasser
Johannes
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zuletzt 27. Juni

Welpe bekommt Beißanfälle

Guten Tag, unsere Dackelhündin (4 1/2 Monate) bekommt seit ein paar Wochen häufig Beißanfälle. Meistens draußen, wenn wir mit ihr spazieren. Sie beißt erst in die Leine und dann oft ins Hosenbein. Meistens heben wir sie dann hoch und warten bis sie sich beruhigt. Beim runtersetzen beginnt es aber oft von vorne. Es passiert mittlerweile bei jedem Spaziergang und langsam verzweifeln wir. Hat jemand sowas auch mit seinen Hunden erlebt und wann ging es endlich weg? Habt ihr Tipps? Mittlerweile fragen wir uns, ob das noch "normal" ist.
 
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Kathi
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7. Juni 23:20
Guten Abend, sowas finde ich bei jungen Hunden relativ normal. Unsere Hündin haben wir in den ersten Monaten auch öfter hochgenommen, damit sie sich beruhigt. Irgendwann hat uns eine Hundetrainerin aufgeklärt, dass wir das nicht tun sollten. Das Hochheben soll eine Belohnung sein. Gegen das Beißen ins Hosenbein hat bei unserer Hündin das Lass-das-Wort geholfen und indem wir sie vom Hosenbein weggezogen haben. Wir spielen auch nur mit ihrem Spielzeug mit ihr. Alles andere ist tabu. Nur ein einziges Mal hatte sie sich fast gar nicht mehr beruhigt, so dass wir sie in ihre Hundebox gesetzt haben. Das hat erstaunlich schnell und gut geholfen, so dass wir sie nach nicht einmal einer Minute wieder aus ihrer Box rauslassen konnten. Übrigens: An die Box war sie zu dem Zeitpunkt schon gewöhnt und schläft bis heute regelmäßig freiwillig darin. Ansonsten sind Dackel in der Regel ein wenig eigensinniger als so ein recht fügsamer Madagaskar Baumwollhund wie unsere es ist. Euer Training könnte langwieriger werden als das von mir geschilderte. Hoffentlich hilft euch trotzdem das ein oder andere bei eurem Dackel. Zuletzt könnte das Beißen in die Leine beim Gassigehen ein Zeichen dafür sein, dass euer Dackel überfordert ist/die Strecke zu lang war. Gerade junge Hunde laufen bis zur völligen Erschöpfung mit ohne das zuvor großartig zu zeigen.
 
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Kathi
7. Juni 23:20
Guten Abend, sowas finde ich bei jungen Hunden relativ normal. Unsere Hündin haben wir in den ersten Monaten auch öfter hochgenommen, damit sie sich beruhigt. Irgendwann hat uns eine Hundetrainerin aufgeklärt, dass wir das nicht tun sollten. Das Hochheben soll eine Belohnung sein. Gegen das Beißen ins Hosenbein hat bei unserer Hündin das Lass-das-Wort geholfen und indem wir sie vom Hosenbein weggezogen haben. Wir spielen auch nur mit ihrem Spielzeug mit ihr. Alles andere ist tabu. Nur ein einziges Mal hatte sie sich fast gar nicht mehr beruhigt, so dass wir sie in ihre Hundebox gesetzt haben. Das hat erstaunlich schnell und gut geholfen, so dass wir sie nach nicht einmal einer Minute wieder aus ihrer Box rauslassen konnten. Übrigens: An die Box war sie zu dem Zeitpunkt schon gewöhnt und schläft bis heute regelmäßig freiwillig darin. Ansonsten sind Dackel in der Regel ein wenig eigensinniger als so ein recht fügsamer Madagaskar Baumwollhund wie unsere es ist. Euer Training könnte langwieriger werden als das von mir geschilderte. Hoffentlich hilft euch trotzdem das ein oder andere bei eurem Dackel. Zuletzt könnte das Beißen in die Leine beim Gassigehen ein Zeichen dafür sein, dass euer Dackel überfordert ist/die Strecke zu lang war. Gerade junge Hunde laufen bis zur völligen Erschöpfung mit ohne das zuvor großartig zu zeigen.
 
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Lena
7. Juni 23:26
Wie laufen denn eure Spaziergänge ab? Was macht ihr da so? Lange Leine, kurze, Freilauf? Hundekumpels? Spielen? Training? Wie ist die leinenführigkeit? Sind es immer die gleichen Situationen/Momente, wo es passiert? (Z.B. immer gegen Ende des Spaziergangs oder immer kurz vor der Freilauf Wiese etc.) Und macht ihr noch was, außer hochheben? Wie verhält der Hund sich auf eurem Arm? Wie ist der Alltag? Genug Ruhephasen? Genug Auslastung? (Kopf und Körper) Macht der Hund das nur bei dir oder auch bei anderen? Gibt es sonst irgendwelche Muster dabei? Und.. noch kurz nebenbei: mit 4 1/2 Monaten ist der Hund kein Welpe mehr ;), sondern ein Junghund kurz vor der Pubertät (bzw je nach Rasse vielleicht grad schon am Anfang der Pubertät).
 
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Johannes
8. Juni 00:09
Wie laufen denn eure Spaziergänge ab? Was macht ihr da so? Lange Leine, kurze, Freilauf? Hundekumpels? Spielen? Training? Wie ist die leinenführigkeit? Sind es immer die gleichen Situationen/Momente, wo es passiert? (Z.B. immer gegen Ende des Spaziergangs oder immer kurz vor der Freilauf Wiese etc.) Und macht ihr noch was, außer hochheben? Wie verhält der Hund sich auf eurem Arm? Wie ist der Alltag? Genug Ruhephasen? Genug Auslastung? (Kopf und Körper) Macht der Hund das nur bei dir oder auch bei anderen? Gibt es sonst irgendwelche Muster dabei? Und.. noch kurz nebenbei: mit 4 1/2 Monaten ist der Hund kein Welpe mehr ;), sondern ein Junghund kurz vor der Pubertät (bzw je nach Rasse vielleicht grad schon am Anfang der Pubertät).
Meist gehen wir die ersten Meter an der Leine, danach darf sie in den Freilauf. Teilweise ist sie auch schon aus dem Freilauf ans Hosenbein gesprungen. Oft benutzen wir auch eine Schleppleine, auch da passiert es. Wir gehen in die Hundeschule und haben auch ab und zu Hundekontakt. Leinenführigkeit ist okay, zwar zieht sie ab und zu, aber es wird immer besser. Grundsätzlich finden wir keine Systematik in den "Ausrastern". Es passiert an Tagen, wo sie mehr unterwegs ist und auch an Tagen wo sie wenig unterwegs ist. Es passiert auch mal direkt beim Rausgehen oder auch mal am Ende des Spaziergangs. Wir versuche es durch ein entschiedenes "Nein" zu unterbinden, manchmal klappt es, dann darf sie unten bleiben. Ansonsten wird sie hochgehoben. Auf dem Arm kommt sie meist schnell zur Ruhe. Ruhephasen hat sie auch genug. Der Hund macht es auch bei meiner Freundin und auch bei meiner Schwester, also grundsätzlich bei Personen, die sie besser kennt. Da wird absolute keine Systematik finden, fällt es uns schwer, die Ursache zu finden. Sie fängt dabei auch an zu knurren und wirkt wir ein kleiner Teufel.
 
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Johannes
8. Juni 00:13
Wir hoffen, dass es sich einfach auswächst. Aber aktuell wird es nicht unbedingt besser.
 
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Joe
8. Juni 01:17
Ich würd auch sagen, dass das Übersprungshandlungen aus zu hoher Aufregung heraus sind. Dafür muss nicht unbedingt generelle Überforderung vorliegen, da "genügen" auch einzelne Situationen, in denen sie überdreht wird. Wenn du sagst Ruhephasen hat sie genug, was heisst das konkret im Tages- bzw Wochenablauf?
 
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Lola
8. Juni 05:53
Bei meiner Hündin war es dasselbe Verhalten und ich irgendwann total mit den Nerven am Ende..... 😞 Bei ihr war es Überforderung (während meine Befürchtung war sie sei unterfordert ....Überforderung und Unterforderung äußern sich oft ähnlich, das macht es manchmal schwer, rauszufinden was zu tun ist) Uns hat geholfen äußere Reize zu reduzieren, wir haben dann erstmal immer dieselben Wege genutzt und die Runden gekürzt. So schnell wie es gekommen war, war es dann auch zum Glück wieder vorbei 😀 Wie es sich bei Euch verhält, kannst nur Du raus finden, ich hatte tatsächlich die Hilfe einer Trainerin in Anspruch genommen, da nicht nur der Hund, sondern auch ich irgendwann völlig überfordert war ;-) Aber das ist bei Euch vielleicht gar nicht notwendig....Kannst ja mal ausprobieren ob es Überforderung sein könnte... Alles Gute für Euch :-)
 
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Luisa und
8. Juni 05:57
Flora war auch so eine Kandidatin. Mit ihr bin ich früher nicht weit gelaufen, weil sie sehr reizempfänglich ist. Eine Hundebegegnung und sie war durch. Auch heute noch ist es so, dass sie nach manch einer Hundebegegnung ganz aufgekratzt ist. Dann bleiben wir kurz stehen, bis sie wieder runterkommt. Vielleicht ist das bei eurer Dackeline auch so. Wenn sie in die Leine beißt, könnt ihr mal probieren die Leine fallen zu lassen, dann hören die Hunde meist auf, weil der zieh-und-zerr-Spielreiz weg ist. Wenn sie euch in die Hosenbeine beißt, könnt ihr sie mal irgendwo festbinden und euch ein paar Meter weiter, natürlich noch in ihrem Sichtfeld, hinstellen und warten bis sie sich beruhigt. Kann sein, dass sie fiepst und jault und das ihr lange da rumsteht. Durchhalten. Einfach stehen bleiben und abwarten. Nicht mit ihr reden, schon gar nicht trösten. Unterhaltet euch miteinander, guckt euch die Gegend an. Sie testet aus. Hochnehmen is blöd, weil sie lernt, dass, wenn sie keinen Bock auf spazieren hat, sie mit rotzigem Verhalten weiterkommt. Anschnauzen hilft bei meiner Hündin gar nicht. Das klappt nicht bei jedem Hund. Man muss immer rumprobieren. Eine Strategie überlegen und ca. 6 Wochen ausprobieren. Manchmal wird es auch erstmal schlimmer. Wie ist das denn zu Hause? Beißt sie da auch in die Hosenbeine? Was macht ihr dann?
 
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Johannes
8. Juni 08:10
Grundsätzlich gehen wir morgens fürs kleine Geschäft kurz raus. Dann schläft sie nochmal 2-3 Stunden und Vormittags machen wir meisten einen kleinen Spaziergang von 15 Minuten. Oft bleibt es bei dem einem Spaziergang. Nachmittags machen wir ab und zu auch noch einen zweiten Spaziergang. Es passiert ganz selten zu Hause, meist draußen. Auch in ganz reizarmen Situationen, meistens bekommt sie auch in diesen reizarmen Spaziergängen diese Ausraster. In der Innenstadt würde sie diese nie bekommen, bei uns zu Hause im Garten an der Leine allerdings schon. Wir haben sie mal mehr und mal weniger ausgelastet um zu testen, ob es daran liegt, leider werden wir daran nicht schlauer. Wir hoffen, dass es "automatisch" mit der Zeit verschwindet.. aber weiß nicht ob die Hoffnung begründet ist.
 
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Joe
8. Juni 08:31
Flora war auch so eine Kandidatin. Mit ihr bin ich früher nicht weit gelaufen, weil sie sehr reizempfänglich ist. Eine Hundebegegnung und sie war durch. Auch heute noch ist es so, dass sie nach manch einer Hundebegegnung ganz aufgekratzt ist. Dann bleiben wir kurz stehen, bis sie wieder runterkommt. Vielleicht ist das bei eurer Dackeline auch so. Wenn sie in die Leine beißt, könnt ihr mal probieren die Leine fallen zu lassen, dann hören die Hunde meist auf, weil der zieh-und-zerr-Spielreiz weg ist. Wenn sie euch in die Hosenbeine beißt, könnt ihr sie mal irgendwo festbinden und euch ein paar Meter weiter, natürlich noch in ihrem Sichtfeld, hinstellen und warten bis sie sich beruhigt. Kann sein, dass sie fiepst und jault und das ihr lange da rumsteht. Durchhalten. Einfach stehen bleiben und abwarten. Nicht mit ihr reden, schon gar nicht trösten. Unterhaltet euch miteinander, guckt euch die Gegend an. Sie testet aus. Hochnehmen is blöd, weil sie lernt, dass, wenn sie keinen Bock auf spazieren hat, sie mit rotzigem Verhalten weiterkommt. Anschnauzen hilft bei meiner Hündin gar nicht. Das klappt nicht bei jedem Hund. Man muss immer rumprobieren. Eine Strategie überlegen und ca. 6 Wochen ausprobieren. Manchmal wird es auch erstmal schlimmer. Wie ist das denn zu Hause? Beißt sie da auch in die Hosenbeine? Was macht ihr dann?
Bez "testet aus" und "rotziges Verhalten" bin ich in dem Fall nicht bei dir. Leine- und Hose beissen ist mit größter Wahrscheinlichkeit keine "Frechheit" sondern eben eine Stressreaktion.
 
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Mona
8. Juni 08:32
Das ist völlig normal! Mila hat das auch ständig gemacht. Was uns geholfen hat: die Vorboten erkennen. WAS löst den Stress aus? Dann frühzeitig einlenken, dann geht’s ganz schnell vorbei 🤗