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Vanja
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 74
zuletzt 20. Juli

Welpe beißt

Guten Abend, Mein Welpe beißt und ich hab mittlerweile echt viele blaue Flecken und irgendwie gibt nichts was also auch wenn ich die Aufmerksamkeit von ihm nehme macht er direkt wieder weiter Mir würde gesagt es geht irgendwann weg 😟wie lange hat es bei euch gedauert
 
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Katrin
5. Feb. 12:57
Hi also so grob es klingt sollte man ihn, wenn es nach einem klaren "Nein" nicht aufhört, am Nackenfell greifen und wegschieben/drücken und dabei wieder ein klares Kommando geben. Man sollte sich einfavh ein Beispiel am Verhalten der Hundemama nehmen. So erzieht sie auch ihr Babys
Elterntiere nutzen NIEMALS das Nackenfellschütteln zur Zurechtweisung!!
 
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Ivonne
5. Feb. 14:44
Hm also ich bin der krassen Meinung das ein Malinois nicht in private unerfahre Hände gehören. Sie brauchen einfach echt viel. (klar Ausnahmen gibt's in jeder Rasse mal)
ABER diese Meinung würde ich für mich behalten, wenn ich sie nicht fähig wäre sie freundlich mitzuteilen.
Anfeindungen sind hier am falschen Platz.
 
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Peter
5. Feb. 14:56
Hallo Vanja, meine (Labrador)hat das auch gemacht, also bin ich zum Tierarzt gegangen und Sie hat mir gesagt ich solle ihr immer wenn sie das macht einen großen Knochen geben, es hat geholfen, habe aber immer wenn sie beißen wollte aus oder nein gesagt
Hui, vorsicht damit! Labradore (& Co.) sind durchaus schlau genug, daraus ne Verhaltenskette zu machen: Frech werden, Knabbern und Beissen > Verbot bekommen (=Aufmerksamkeit) > weiter Knabbern und Beissen > Knochen bekommen > Yipieh, Jackpot, Erfolg!
Gelernt hat der Hund: Beissen = Knochen!
Finde den Fehler! 😉
 
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Peter
5. Feb. 15:09
Hi Fabian,
in Situation 2 hat Welpe A die Beisshemmung noch nicht verstanden, so daß Kollege B ne Schippe drauflegen muß, Eskalationsstufe 2 = Zurückbeissen, quasi Zahn um Zahn. Wie soll der Mensch "Zurückbeissen", ohne Schauzgriff / Nackengriff?
An der Stelle kommt bei mir ein scharfes, strenges "Na!" und Unterbrechung der Aktivität. Manchmal setzt er aber frech nach und dann bekommt er von mir mit gespreizten Fingern einen Knuff an die Schulter. Das wirkt meistens und er schaut mich verdattert an und sendet calming signals und fährt runter.
Wie würdest du es lösen?
 
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Nicole
5. Feb. 17:12
Hast du schonmal Junge und alte Hunde im Spiel beobachtet?

Die quietschen oder halten den Fang des anderen fest, Knurren dabei.
das tut übrigens auch die Mutterhündin.
Wir Menschen können dieses Verhalten imitieren indem wir den Fang für 1-3 Sekunden halten, nicht drücken, lediglich halten in Verbindung mit einem Kommando bei mir ist das No.
Das kapieren hier selbst Welpen mit 6 Wochen, und spätestens nach dem 5-10 mal hat das jeder Hund kapiert und das Kommando ist ausreichend.

Meine aktuelle Hündin ist jetzt 12 Wochen alt und kaut nicht an mir herum.
Aber sie ist hier geboren und no lernte sie vor ihrem Namen.

Welpen lernen ziemlich schnell wo reinbeißen akzeptabel ist und wo nicht.
Gefragt ist Konsequenz und erst gar nicht anfangen lassen an einem rum zu kauen.
Dem Hund Alternativen bieten woran kauen akzeptabel ist und nicht warten bis die Situation schon eskaliert ist. Unkontrolliertes Beißen kommt häufig vor, wenn der Welpe eigentlich müde und total überdreht ist und wie bei kleinen Kindern werden die dann einfach doof und gehören zur Ruhe angehalten.
Entweder mit einem Kauartikel ruhigstellen oder eine Kuschel Einheit einlegen.

Die kleinen Geister haben so viel zu lernen und jede Menge Eindrücke zu verarbeiten, denkt dran es ist alles neu.
Ich gebe meinen Welpenleuten immer mit, dass nach einem Ereignisreichen Tag ein ganz ruhiger folgen soll. Damit der Geist das erlebte verarbeiten kann.
 
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Annett
5. Feb. 17:21
Meine hat auch gebissen. Hat sie wieder nach einem gezwickt oder geschnappt, habe ich ihr bisschen in den Pomuskel gezwickt. Viel Kraft muss da keinesfalls anwenden. Das klappt noch immer liebevoll und dabei ein Kommando geben. Ich habe nein gewählt. Das selbe habe ich auch angewandt, wenn sie etwas beschützt, was sie gar nicht haben soll. Bzw. Wollkneule. Da knurrt sie wie blöd. Man muss sehr selbstbewusst sich mit der Hand der Schnauze nähern und dann, sollte sie schnappen, ebenfalls auf den Pomuskel tippen. Das lenkt sie ab. Sowas geht leider gerade bei unerfahrenen und veraengstigten Menschen nach hinten los. Es war schwer meiner kleinen dieses falsche Verhalten abzugewoehnen. Ich schreie auch nicht gerne. Aber sie ist so super frech und selbstsicher, dass ihr alles gehört und macht was sie will. Da muss man einmal ganz deutlich Nein oder aus rufen. Ich bin oft einfach zu lieb, vor allem, nachdem sie mir beim Lernen von aus in die Nase gebissen hat. Seitdem hatte ich Angst und bin auch in so ernsten Situation verunsichert. Abwarten, dass es besser ist, hat ihr auch nicht funktioniert. Da geht einem nur wertvolle Übungszeit verloren. Aber diesen Beschützerinstinkt bekommt man nicht aus ihr raus. Die musste schon kaum auf der Welt, um Futter kämpfen und es beschützen. Sie ist nämlich die kleinste aus dem wurf und musste sich dementsprechend vieles erkämpfen.
Das ist kein Beschützerinstinkt, das ist Respektlosigkeit. Sie nimmt dich nicht für voll und erkennt dich nicht als Rudelführer an. Deshalb übernimmt sie selber diese Rolle, indem sie dich maßregelt und anknurrt. Der Rudelführer hat das Sagen und bestimmt. Wenn du auch noch ängstlich reagierst, bestätigst du dass in ihren Augen noch. Du musst dich durchsetzen und beißen, nach dem Besitzer schnappen und ihn anknurren geht gar nicht. Auf diese Idee würde ein Hund, dessen Halter in der Rangfolge an erster Stelle steht, nicht kommen. Mein Hund ist jetzt reichlich 10 Jahre und hat mich noch nie angeknurrt oder sogar nach mir geschnappt! Da hilft auch kein ein bisschen in den Po zwicken, da musst du schon härter durchgreifen. Würde es helfen, bräuchtest du es ja nicht ständig wiederholen. Ich würde dir raten, dir Hilfe von einem Hundetrainer zu holen. Das klingt nicht nur nach einem Welpen, der noch lernen muss, dass er nicht so fest beim Spiel zubeißen darf.
 
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Annett
5. Feb. 17:25
Unser Familenhund früher hat mich auch ständig gebissen, ich war noch ziemlich jung, hatte keine Ahnung und hab ihn einfach irgendwann als es mir zu bunt wurde zurückgebissen...ins Ohr 🙈 viele werden jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, der arme Hund 🙈 nicht die feine englische, aber er hats geschnallt Guck ob es vom Alter her an fehlender Beißhemmung liegt, ooooder am zahnen, dann beißen sie nämlich auch in alles was sie kriegen können um sich den Zahnwechsel zu erleichtern
Genau, ein anderer Hund würde auch " zurückbeißen" wenn es ihm zu bunt wird.
 
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Annett
5. Feb. 17:29
Hi Fabian, in Situation 2 hat Welpe A die Beisshemmung noch nicht verstanden, so daß Kollege B ne Schippe drauflegen muß, Eskalationsstufe 2 = Zurückbeissen, quasi Zahn um Zahn. Wie soll der Mensch "Zurückbeissen", ohne Schauzgriff / Nackengriff? An der Stelle kommt bei mir ein scharfes, strenges "Na!" und Unterbrechung der Aktivität. Manchmal setzt er aber frech nach und dann bekommt er von mir mit gespreizten Fingern einen Knuff an die Schulter. Das wirkt meistens und er schaut mich verdattert an und sendet calming signals und fährt runter. Wie würdest du es lösen?
👍👍👍👍
 
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Peter
5. Feb. 18:39
Das ist kein Beschützerinstinkt, das ist Respektlosigkeit. Sie nimmt dich nicht für voll und erkennt dich nicht als Rudelführer an. Deshalb übernimmt sie selber diese Rolle, indem sie dich maßregelt und anknurrt. Der Rudelführer hat das Sagen und bestimmt. Wenn du auch noch ängstlich reagierst, bestätigst du dass in ihren Augen noch. Du musst dich durchsetzen und beißen, nach dem Besitzer schnappen und ihn anknurren geht gar nicht. Auf diese Idee würde ein Hund, dessen Halter in der Rangfolge an erster Stelle steht, nicht kommen. Mein Hund ist jetzt reichlich 10 Jahre und hat mich noch nie angeknurrt oder sogar nach mir geschnappt! Da hilft auch kein ein bisschen in den Po zwicken, da musst du schon härter durchgreifen. Würde es helfen, bräuchtest du es ja nicht ständig wiederholen. Ich würde dir raten, dir Hilfe von einem Hundetrainer zu holen. Das klingt nicht nur nach einem Welpen, der noch lernen muss, dass er nicht so fest beim Spiel zubeißen darf.
Sehe ich auch so.
Ich kann meinem Hund, und so war es auch bei meinem früheren Hund, jederzeit alles abnehmen – und sei es der geilste Knochen der Welt. Aus Prinzip schon und meine Körpersprache duldet da auch keine Widerrede. Das traut er sich gar nicht und dafür war auch nie irgendeine Form der Gewalt nötig.

Im Gegenteil, ich hab mit ihm spielerisch "AUS" trainiert mit seinem Lieblingsspielzeug, in einem ziemlich flotten Tempo, sodass es selbst zu einem Spiel wurde. Aus, plopp in die Hand, Spieli fliegt zur Belohnung, er kommt wieder und bringt, Aus und so weiter. Gleichzeitig apportieren geübt und sauberes geben.
Später wurde aus dem Ball ein Knochen, den er genauso gebracht und gegeben hat. Ziel ist, dass er mal ne Salami apportiert 😂
Aber auch das Futter nehm ich ihm mal 5 Sekunden weg und er bekommt es wieder mit ner extra Wurst drauf, damit es sich lohnt.
Ab und zu klaut er sich nen Putzlappen oder ne olle Papprolle und schleppt das ins Körbchen aber auch das kann man ohne geringste Gegenwehr abnehmen.

Sobald der Hund den Besitzer anknurrt (da klammere ich ein raufiges Spiel mal aus), ist echt was schiefgelaufen und man sollte schleunigst gegensteuern!
 
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Annett
5. Feb. 19:50
Sehe ich auch so. Ich kann meinem Hund, und so war es auch bei meinem früheren Hund, jederzeit alles abnehmen – und sei es der geilste Knochen der Welt. Aus Prinzip schon und meine Körpersprache duldet da auch keine Widerrede. Das traut er sich gar nicht und dafür war auch nie irgendeine Form der Gewalt nötig. Im Gegenteil, ich hab mit ihm spielerisch "AUS" trainiert mit seinem Lieblingsspielzeug, in einem ziemlich flotten Tempo, sodass es selbst zu einem Spiel wurde. Aus, plopp in die Hand, Spieli fliegt zur Belohnung, er kommt wieder und bringt, Aus und so weiter. Gleichzeitig apportieren geübt und sauberes geben. Später wurde aus dem Ball ein Knochen, den er genauso gebracht und gegeben hat. Ziel ist, dass er mal ne Salami apportiert 😂 Aber auch das Futter nehm ich ihm mal 5 Sekunden weg und er bekommt es wieder mit ner extra Wurst drauf, damit es sich lohnt. Ab und zu klaut er sich nen Putzlappen oder ne olle Papprolle und schleppt das ins Körbchen aber auch das kann man ohne geringste Gegenwehr abnehmen. Sobald der Hund den Besitzer anknurrt (da klammere ich ein raufiges Spiel mal aus), ist echt was schiefgelaufen und man sollte schleunigst gegensteuern!
Genau so sehe ich das auch. Ich kann meinem Hund auch problemlos das Futter und den leckersten Knochen abnehmen, obwohl er ein Staubsauger ist und sein Futter eher inhaliert, als frisst. 😂 Und genau so muss es sein. Und da muss man einen Hund auch nicht bedauern. Er ist ein Rudeltier und es ist für ihn völlig normal, dass der Rudelführer das Futter zuerst beanspruchen darf. Es verunsichert ihn eher und er ist damit überfordert, wenn er in diese Rolle gedrängt wird. Und vor allem ist das gefährlich, wenn der Hund in Situationen, die ihn verunsichern oder die ihm bedrohlich erscheinen selbst entscheidet, was zu tun ist und nicht der Mensch das übernimmt. Ein Hund, der seinem Rudelführer schwierige Entscheidungen überlassen kann, ist auch entsprechend ausgeglichen und entspannt, denn alles andere ist für ihn Stress.