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Leni
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Anzahl der Antworten 16
zuletzt 21. Okt.

Welpe allein zu Hause, wann und wie lange?

Moin. Zunächst Infos zu unserer Hündin: Unsere 14 Wochen junge Malinois-Dame Bärbel wohnt jetzt seit dem 09.07.22 bei uns, also 11 Tage. Ihr Verhalten, was sie so an den Tag legt, beim Schlafen, Ruhen, Spielen etc. zeigt deutlich, dass sie sich bei uns sehr wohl und sicher fühlt. Unser Verhalten in Bezug auf die Frage: Von anfang an habe ich im Haus "trainiert" - ich muss ja einfach mal auf die Toilette und mich duschen, mein Verlobter ist meist auch auf der Arbeit, sie ist also sonst allein im Haus. Nach ein paar Tagen war ich auch mal länger in einem anderen Raum bzw. Etage, denn ich muss ja schließlich auch mal die Wäsche machen, dafür befindet sich alles im Keller. Da war ich locker schon 30-45 Minuten, das war für Bärbel absolut unproblematisch, sie lag dann meist auf dem Teppich und ruhte. Ab und zu gehen wir mal auf der Terrasse eine rauchen (sie sieht uns aber noch durch die Glastür) und manchmal nehmen wir sie eben nicht mit, da muss sie drin bleiben. Je nach Stimmungslage ist ihr das mal egal und mal jault sie, weil sie eben mit möchte. Wir schliefen die ersten 7 Tage mit ihr im Wohnzimmer, dann haben wir wieder ins Schlafzimmer gewechselt, das Zimmer darf sie nicht betreten, es ist versperrt durch ein Babygitter. Sie jaulte nur hier und da mal, dann war die Nacht über aber Ruhe. Über eine Kamera haben wir gesehen, dass sie nachts verbotener Weise auf die Couch geht und dort schläft. Irgendwann nachts wechselt sie dann in ihr Bett, das haben wir sie aber so durchgehen lassen (in ihren Augen waren wir ja auch gar nicht anwesend, in unserer Anwesenheit probiert sie nur selten mal auf die Couch zu gehen, da genügt aber auch ein Blick und sie geht sofort runter). Naja gut, etwas ausgeholt, aber das dazu. Nun zur Frage: Ich habe nun auf 2 Websiten gelesen, dass man im Haus schon recht früh trainieren soll, das tun wir ja quasi auch. Das sie so richtig ganz allein zu Hause bleibt soll man laut beiden Websiten erst mit 5 Monaten langsam beginnen anzutrainieren. Meine Arbeitskollegin hingegen, welche schon recht viel Erfahrung mit Hunden hat und auch viel in Tiervereinen tätig ist sagt, dass man damit am besten so früh wie möglich anfängt, quasi am besten jetzt schon. Ich möchte nur nicht, dass Bärbel aufgrund dessen, dass wir womöglich zu früh anfangen, Verhaltensauffälligkeiten entwickelt durch Verlustängste oder sowas...kommenden Samstag werde ich auch mal die Trainerin der Welpenschule befragen, aber bis dahin habt ihr ja vielleicht nützliche Infos für mich. Vielen Dank im vorraus 😊j0ü09
 
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Ute
20. Okt. 19:58
Unsere Züchterin hat uns geraten Sie nicht vor 6 Monaten lange allein zu lassen. Das was ihr jetzt macht reicht völlig aus um bei euch auch richtig ankommen zu dürfen. Sie muss auch erst mal zu euch eine richtige Bindung aufbauen und euch vertrauen können das ihr immer wieder kommt. Das würde ich erst langsam mit 5 Monaten anfangen zu trainieren. Es ist doch schon toll wenn sie es schafft das ihr länger im Keller seid. Aber dann weiß sie trotzdem das ihr noch da seid. Es ist was ganz anderes wenn ihr richtig das Haus verlasst. Es reicht für den Anfang mal kurz den Müll rausbringen Post holen usw.... Gebt ihr und euch die nötige Zeit.
Bei uns war sehr schnell nach einigen Tagen die Bindung da. So kenn ich es fast immer
 
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Ute
20. Okt. 19:59
Bei uns war sehr schnell nach einigen Tagen die Bindung da. So kenn ich es fast immer
Zumindest bei den Welpen. Gedauert hat es mit unserer Queeny aus dem Tierheim. Sie war schon 2,5 Jahre alt als wir sie bekamen
 
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Sandra
21. Okt. 03:58
Wenn ihr es in kleinen Schritten übt kann es nur von Vorteil sein. Warum sollte man sie ein halbes Jahr daran gewöhnen das immer jemand da ist und stellt dann wieder alles auf den Kopf??

Einfachste Übung: anziehen, zur Haustür raus, Tür zu, direkt wieder rein.
Viele Male am Tag. Wenn sie nicht mehr drauf reagiert ein paar Sekunden warten bis man wieder aufschließt ect… immer so lange wiederholen bis sie in einem entspannten Zustand ist.
Wird sie richtig nervös war’s zu lang und du musst einen Schritt zurück machen.
Aber die Übungen daheim werden dir sehr in die Karten spielen und du wirst auch da, gute Ergebnisse erzielen.
 
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Sandra
21. Okt. 03:58
Also...ich glaube nicht, dass das jaulen ängstlich oder panisch ist. In der Regel sitzt oder liegt sie vor der Terrassentür wenn wir rauchen oder vor dem Babygitter wenn wir ins Bett gehen, der Schwanz liegt dabei entspannt auf dem Boden und sie jault. Die Situation vorm Babygitter beläuft sich meist auf allerhöchstens 20 Sekunden, in denen sie im schlimmsten Fall so ca. 5x kurz jault, eher nur 1-2x und dann geht sie ins Wohnzimmer, legt sich direkt auf die Couch und schläft. Vor der Terrassentür das gleiche, nur legt sie sich dann da vor die Tür, bis wir wieder rein kommen. Wir kommen aber immer erst dann wieder rein, wenn sie sich entspannt hat und nicht mehr jault.
Das ist dann einfach nur Protest weil sie auch gern mit möchte.
 
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Sonja
21. Okt. 07:40
Das ist dann einfach nur Protest weil sie auch gern mit möchte.
Oder Frust, weil sie nicht die Kontrolle über die Situation hat.
 
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Andreas
21. Okt. 08:26
Meine Grenze wäre ein Welpe in der Eingewöhnungszeit. Hier ist evolutionsgeschichtlich noch hinterlegt, dass alleine sein/Trennung vom Rudel/soziale Gemeinschaft Lebensgefahr bedeutet. Hier ist der Folgetrieb auch noch stark ausgeprägt.
Wenn der Welpe draußen selbstständiger wird, seine Erkundungen ausdehnt und seine Priorität 1 nicht mehr ist, immer in direkter Nähe zu bleiben, kann man sehr kleinschrittig schon anfangen.

Anfangen heißt hier allerdings, zurückkommen bevor der Hund ein Anzeichen gibt, er hat Stress. Das fängt u. U. im Sekundenbereich an.

Ihr habt das mMn schon gut aufgebaut, dass jaulen ist speziell bei dieser Rasse quasi serienmäßig 😉, die geben ihr Missfallen gerne kund 😊 Ist denke eher so ein „Eyh, das passt mir jetzt nicht“. Wenn es direkt wieder aufhört, würde ich das ignorieren.

Der Hund registriert sehr genau, ob ihr im/am Haus seit oder tatsächlich „weg“. Das Training muss also mehr beinhalten, als im Jogger kurz vor die Haustür zu treten (im weiteren Verlauf zumindest). Jacke, Schuhe an, Autoschlüssel - das komplette Ritual wenn ihr „für länger“ das Haus verlassen würdet.
Bei Kalle ist das ein riesiger Unterschied. Mit Hausschuhen in den Keller, Müll rausbringen etc., da regt sich nicht mal ne Augenbraue 😁 Schuhe/Jacke an, ohne dass ihm Halsband/Geschirr angelegt wurde - ein ganz anderes Erregungsniveau.
Er hat dann spitz gekriegt, dass wir vorm weggehen immer die Kamera aufstellen und einstöpseln. Jetzt reicht es, nur die Kamera aufzubauen, da legt er sich schon vor die Wohnungstür 😆

Das bedeutet aber nicht, dass er nicht alleine bleiben kann. Er findet es nicht toll, mault manchmal auch ein paar Minuten rum, legt sich dann aber hin und döst. Läuft nicht groß rum, außer mal nen Positionswechsel und er lauscht ab und an an der Tür.

Wichtig ist halt - egal wie lang oder kurz die Sequenzen sind - zurück sein, bevor Angst/Stress etc. entsteht. In diesem Zustand lernt er nichts mehr und verknüpft euer wiederkommen dann ggf auch noch mit seinem Bellen, Jaulen, umherrennen, kratzen, egal. Für ihn hat es dann gewirkt, dass ihr wiedergekommen seit und er wird möglicherweise daran festhalten…